IVA-Schwerpunktfragen - SBO will Anreize für den Kapitalmarkt und kein Gold-Plating von der neuen Regierung (Christine Petzwinkler)

Wie viele Mitarbeiter (ohne Vorstand) hatten 2017 einen Jahres- gesamtbezug von mehr als 200.000 Euro und wie viele davon einen Jahresgesamtbezug von über 500.000 Euro?

Im Jahr 2017 hatte kein Mitarbeiter in Österreich einen Jahresgesamtbezug von über EUR 200.000.

Wie viele Mitarbeiter hatten im Berichtsjahr einen Jahresbezug von weniger als 25.000 Euro? (Vollzeitbeschäftigung, volles Jahr, ohne Lehrlinge) aufgegliedert nach Inland – Ausland.
Alle Vollzeitbeschäftigten hatten einen Jahresbezug von mindestens EUR 25.000.

Kosten des Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts? – Auflage Verteiler

Der „Nachhaltigkeitsbericht“ ist als nichtfinanzielle Erklärung Teil des Lageberichts und wird daher kostenmäßig nicht separat ausgewiesen. Für die Erstellung des Geschäftsberichts 2017 sind an externen Leistungen EUR 140.000 angefallen. Die Gesamtauflage an Geschäftsberichten betrug 800 Stück zum Versand an Privatanleger, institutionelle Investoren und Banken.

Kosten der Umstellung IFRS 9 (Finanzinstrumente) und IFRS 16 (Leasing), insbesondere jene der externe Beratung?
Der Kostenmehraufwand war von untergeordneter Bedeutung.

Höhe der Körperschafts- (bzw. Ertragssteuer-) zahlungen 2017 in Österreich und in den drei wichtigsten Auslandsmärkten?
SBO hat nach den Jahren der Krise im Jahr 2017 operativ wieder Gewinne geschrieben. Der im Geschäftsbericht 2017 ausgewiesene tatsächliche Steueraufwand betrug MEUR 9,0. Die in 2017 geleisteten Steuerzahlungen lagen bedingt durch die Konzentration der Gewinne auf einzelne Märkte allerdings unter diesem Wert, weil eine Verrechnung mit in Vorjahren geleisteten Zahlungen erfolgte. Der Saldo an gezahlten Körperschaftsteuern und erhaltenen Rückerstattungen war in 2017 nahezu ausgeglichen.

Pflichtbeiträge an die Wirtschaftskammer, für Mitarbeiter berechnete und abgeführte Arbeiterkammerumlage, Beiträge an freiwillige Interessensvertretungen, Kommunalsteuer (nur Österreich)?
Pflichtbeiträge an die Wirtschaftskammer: TEUR 78,4.
Berechnete und abgeführte Arbeiterkammerumlage: TEUR 55,4
Gewerkschaftsbeiträge: TEUR 79,0
Kommunalsteuer: TEUR 380,6

Wie viele Mitarbeiter gingen 2017 mit welchem Durchschnittsalter in Pension?

Der Mitarbeiterstand von SBO betrug zu Beginn des Jahres 2017: 1.200 Personen und erhöhte sich bis zum 31.12.2017 auf 1.432 Personen, davon 309 Personen in Österreich, 764 in Nordamerika (inklusive Mexiko), 137 in Großbritannien und 222 in anderen Regionen.

In Österreich sind folgende Personen in Pension gegangen:
8 Mitarbeiter (m) mit einem Durchschnittsalter von 61,75 Jahren
1 Mitarbeiterin (w) im Alter von 59 Jahren
1 Betriebsrat ist freigestellt

Auswirkungen von MiFID II, insbesondere betreffend Research/Analysen?
Keine

Die fünf wichtigsten Wünsche an die neue Regierung Kurz/Strache?
Als weltweit tätiges Unternehmen mit großen Exportmengen aus Österreich sind uns natürlich besonders der freie Warenverkehr und niedrige Handelsbarrieren wichtig. Generell begrüßen wir darüber hinaus alle Maßnahmen, die den Wirtschaftsstandort stärken, wozu vor allem weniger bürokratische Belastungen für Unternehmen und niedrigere Lohnnebenkosten zählen.

Außerdem haben wir in der Vergangenheit oft das sogenannte „Gold -Plating“ erlebt. Das heißt, dass Richtlinien, die die EU vorgibt, auf nationaler Ebene viel strenger als nötig umgesetzt werden. Das belastet die heimische Wirtschaft unnötig und wir wünschen, dass die neue Regierung bei der Umsetzung von Richtlinien mehr Augenmaß als jene der Vergangenheit walten lässt.

Darüber hinaus müssen Maßnahmen zur Förderung des österreichischen Kapitalmarktes gesetzt werden. Die Wiener Börse ist eine wichtige Säule für die Eigenkapitalausstattung der österreichischen Wirtschaft. Neue Impulse und Anreize sind erforderlich um den österreichischen Kapitalmarkt für Anleger und Emittenten wieder attraktiver zu machen.