13.03.2025, 3935 Zeichen
München/Wien (OTS) - Europaweit haben Handwerksbetriebe derzeit mit
ähnlichen
Herausforderungen zu kämpfen. Mit einer Konferenz und gemeinsamen
Deklaration sendeten neun große Branchenverbände aus acht
europäischen Ländern, die mehr als 5,5 Millionen überwiegend klein-
und mittelständische Unternehmen repräsentieren, gemeinsam mit
SMEunited nun ein starkes Signal in Richtung Politik, Gesetzgeber und
Öffentlichkeit aus. Die „European Crafts Conference 2025“ fand am 12.
und 13. März 2025 im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse IHM in
München statt.
„Das Handwerk ist traditionell das starke Rückgrat der
europäischen Wirtschaft. Unsere Betriebe schaffen sozialen
Zusammenhalt, sie sorgen lokal für Beschäftigung und bilden die
Jugend aus. Sie halten wichtige Wertschöpfung in den Regionen, leben
das Prinzip Nachhaltigkeit über Generationen hinweg und sind die
praktischen Umsetzer der Transformation der Wirtschaft“, sagt Renate
Scheichelbauer-Schuster , Obfrau der Bundessparte Gewerbe und
Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die das Dokument
in München im Namen des österreichischen Handwerks unterzeichnete:
„Wir brauchen eine effektive Entlastung von Kosten und Bürokratie
sowie eine Wirtschaftspolitik, die jetzt rasch die Wachstumsbremsen
löst. Denn ohne den tagtäglichen Beitrag unsere Handwerksbetriebe
gibt es weder Stabilität noch Wachstum oder Wohlstand.“ Laut Eurostat
sind 99 Prozent aller europäischen Unternehmen Klein- und
Kleinstbetriebe mit weniger als 50 Mitarbeitenden.
„Die Rezession dauert schon viel zu lange. Ohne Kurskorrektur
droht Europa dauerhaft auf dem globalen Abstellgleis zu landen. Jetzt
stehen die Zeichen gut, denn in Brüssel und Wien wurde erkannt, dass
wir nur mit einer Politik des Hausverstandes, mit Entlastung und mit
Bürokratie-Abbau, die Weichen auf Wachstum stellen können“, sagt
Josef Herk , Vizepräsident des europäischen Interessenverbandes
SMEunited.
Bei der Konferenz in München kam deutlich zur Sprache, woran es
krankt. Enrico Letta , Ex-Ministerpräsident Italiens und Verfasser
des „Letta-Berichts“ zur Zukunft der EU, hielt die Keynote. In drei
Panels und Podiumsdiskussionen wurden die Themen „Fachkräftemangel“,
„Wettbewerbsfähigkeit und Innovation“ sowie „Nachhaltigkeit“
adressiert.
Einige Forderungen der Münchener Handwerkskonferenz:
- Weniger ist mehr: Europa braucht Wettbewerbsfähigkeit anstelle von
Bürokratie
- Rasche Umsetzung der Ankündigung der EU-Kommission, administrative
Belastungen für KMU um 35 Prozent zu reduzieren
- Stopp für neue Auflagen im EU-Recht
- Verändertes Mindset: Vertrauensvorschuss statt Generalverdacht
- Aufwertung, Anerkennung und mehr Sozialprestige für Berufsbildung
und Fachkräfte
- Fokus auf echte Höherqualifizierung und berufliches Up-skilling -
„Microcredentials“ können eine vollwertige Berufsausbildung nicht
ersetzen
- Leistbare Energie, Zugang zu Rohstoffen, erweiterte Finanzierungen
für die Nachhaltigkeitswende
Die erste große europäische Handwerkskonferenz fand 1990 in
Avignon statt, danach folgten 1994 in Berlin und 1997 in Milan
weitere Treffen. Künftig soll die Zusammenkunft wieder alle zwei bis
drei Jahre in wechselnden EU-Staaten stattfinden.
Unterzeichnet wurden die Schlusserklärung zu Münchener Konferenz
von neun Branchenverbänden aus acht Ländern - nämlich von CMA France
(Frankreich), CNA und Confartigianato Imprese (beide Italien), GSEVEE
Hellenic Confederation of Professional Craftsmen and Merchants (
Griechenland), Chambre des Métiers (Luxemburg), SMEdenmark (Dänemark)
, WKÖ Gewerbe und Handwerk (Österreich), ZDH Zentralverband des
Deutschen Handwerks und ZRP Związek Rzemiosl̸a Polskiego (Polen).
Diese stehen in Summe für rund 5,5 Millionen Handwerksbetriebe.
SMEunited (vormals UEAPME) ist die starke Stimme von rund 25,8
Millionen KMU aus 30 europäischen Ländern. (PWK096/HSP)
Download: Die „Schlussfolgerungen der Europäischen
Handwerkskonferenz 2025“
Mehr Infos zur Europäischen Handwerkskonferenz 2025
Wiener Börse Party #861: ATX fester, Palfinger zeigt auf, Uniqa stark, Praskac-Blick und etwas, das die Erste-Aktie heute nicht mehr macht
Aktien auf dem Radar:Strabag, Frequentis, Addiko Bank, Pierer Mobility, Kapsch TrafficCom, Austriacard Holdings AG, VIG, OMV, DO&CO, voestalpine, Österreichische Post, Andritz, Rosenbauer, Polytec Group, EuroTeleSites AG, Frauenthal, Marinomed Biotech, Porr, Stadlauer Malzfabrik AG, UBM, Wiener Privatbank, Palfinger, Amag, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Erste Group, RHI Magnesita, Wienerberger, Flughafen Wien, Telekom Austria, Uniqa.
Novomatic
Der Novomatic AG-Konzern ist als Produzent und Betreiber einer der größten Gaming-Technologiekonzerne der Welt und beschäftigt mehr als 21.000 Mitarbeiter. Der Konzern verfügt über Standorte in mehr als 45 Ländern und exportiert innovatives Glücksspielequipment, Systemlösungen, Lotteriesystemlösungen und Dienstleistungen in mehr als 90 Staaten.
>> Besuchen Sie 59 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER