13.03.2025, 4283 Zeichen
Wien (OTS) - Dass zur Umsetzung von Elektromobilität und der
Einbindung
alternativer Stromhersteller wie Photovoltaik- oder Windparks
europaweit enorme Investitionen in Infrastruktur und
Speichermöglichkeiten notwendig sind, ist der technischen Fachwelt
schon seit vielen Jahren klar. Bei den dafür notwendigen politischen
und gesetzlichen Rahmenbedingungen hapert es aber nach wie vor: Wie
in einer Enquete, zu der der Gründer des Internationalen Forums für
Wirtschaftskommunikation (IFWK), Rudolf J. Melzer, anlässlich des 15-
jährigen Bestandsjubiläums dieser unabhängigen Wissens- und
Dialogplattform einlud, klargestellt wurde, fehlt es in den
gesetzgebenden Körperschaften zum Teil an Fachexpertise, die
Kommunikation zwischen Politik und Wirtschaft muss intensiviert und
verbessert werden!
Der Investitionsbedarf in die Energie-Infrastruktur wird für
Österreich aktuell auf rund 160 Milliarden, in Deutschland auf rund
1,6 Billionen Euro geschätzt. Soweit so klar. Was wie und wann
finanziert und umgesetzt wird, steht allerdings nach wie vor auf
wackeligen Beinen. Aber: „Sobald die Politik das Thema ernsthaft
unterstützt, geht auch etwas weiter“, berichtet Siegfried Nagl ,
ehemaliger Energie-Sonderbeauftragter der WKO, über seine Erfahrungen
bei der Erstellung des „Masterplans Energie für Österreich“. Dafür
müssten die entsprechenden Körperschaften ausreichend Fachpersonal
haben und der Dialog gefördert werden. Seiner Einschätzung nach
dürfte der Geothermie vor allem in den Städten künftig ein höherer
Stellenwert zukommen. Damit die Industrie die notwendigen
langfristigen Investitionen tätigen könne, sei zum Beispiel die
Berechenbarkeit von Förderungen notwendig, appellierte er an die neue
Bundesregierung.
Dass es gar nicht immer um Förderungen, sondern vor allem um
klare und verlässliche Regelungen geht, verortete auch Michael
Sponring , Leiter des Bereiches Power & Utilities bei PwC Österreich:
„Die Energiewende wird gelingen. Was es dafür braucht, sind
vernünftige Rahmenbedingungen, die möglichst technologieoffen
formuliert werden müssen. Förderungen mit der Gießkanne in einem
rundum sorglosen Paket zu verteilen ist hier nicht zielführend und
wird den Wirtschaftsstandort nicht stärken. Eines der wichtigsten
Instrumente für eine erfolgreiche Energiewende sind günstige
Finanzierungsmöglichkeiten, die das Mammut-Investitionsprogramm erst
möglich machen.“
Bezüglich der Umsetzung der Energiewende in der Industrie müsse
man auf´s Tempo drücken, meinte der Geschäftsführer der VERBUND
Energy4Business GmbH, Martin Wagner : „Starten statt Warten! Die Zeit
für Taten ist jetzt! Das Regierungsprogramm bietet vielversprechende
Ansätze für eine zukunftssichere und leistbare Energieversorgung. Es
ist entscheidend, dass wir die geplanten energiepolitischen
Gesetzesvorhaben, wie die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
und das längst überfällige Elektrizitätswirtschaftsgesetz, schnell
umsetzen. Diese Schritte sind unerlässlich, um die Dekarbonisierung
und Elektrifizierung, insbesondere in der energieintensiven
Industrie, rasch und planungssicher voranzutreiben.“
Industrie kann bis zu 20 Prozent Energiekosten sparen - Energie
ein Asset
Die Planungssicherheit für Unternehmen ist für Gabriela Maria Straka
, Chefredakteurin bei MANZ, Vorstandsmitglied bei respACT,
Österreichischer Wirtschaftsrat für nachhaltige Entwicklung, und
Österreichs Innovatorin der UN Weltklimakonferenz, ebenfalls ein
großes Anliegen; die Rechts- und Planungssicherheit für alle
Unternehmen gilt für sie als Leitmaxime für die Omnibus-Regulierung,
und die erforderliche Kommunikation: „Wir brauchen eine authentisch
ehrliche und klare Kommunikation, um alle Menschen in Österreich
mitzunehmen!“
Mit ihrem Unternehmen nista.io hilft CEO Anna Pölzl
Industriebtrieben, bis zu 20 Prozent ihrer Energiekosten einzusparen.
Sie sieht durch Investitionen in die Energietransformation keinen
Wohlstandsverlust: „Sie müssen sich überlegen, was es unseren
nachfolgenden Generationen bzw. die Volkswirtschaft kosten würde,
wenn wir die notwendigen Investitionen heute nicht tätigen.
Energiekosten spielten früher eher eine untergeordnete Rolle, heute
muss in einem Unternehmen Energie wie ein Asset gemanagt werden!“
Weitere Infos und Bildmaterial unter
https://www.ifwk.net/energietransformation-braucht-...
kommunikation/
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