10.07.2024,
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Wien (OTS/SWV Wien) - Ab Januar 2025 wird die Mehrwertsteuer auf
bildende Kunst in Deutschland auf sieben Prozent gesenkt, während sie
in Österreich weiterhin bei 13 Prozent liegt. Andre Stolzlechner,
Vizepräsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien (SWV
WIEN), selbst Kunsthändler und Restaurantbetreiber, kritisiert die
österreichische Bundesregierung für ihre Untätigkeit angesichts der
bevorstehenden Steuersenkung in Deutschland.
„Die unterschiedlichen Steuersätze führen dazu, dass ein
Kunstwerk, das in Österreich angeboten wird, in Deutschland deutlich
günstiger ist. Wir KunsthändlerInnen unterstützen viele junge
KünstlerInnen und es ist ein klarer Wettbewerbsnachteil für den
österreichischen Kunsthandel“, erklärt Stolzlechner.
Ungleiche Steuersätze schaden österreichischen KunsthändlerInnen
Der Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt das Ausmaß der
Problematik: In Großbritannien beträgt die Mehrwertsteuer auf Kunst
nur fünf Prozent, in Frankreich 5,5 Prozent und in der Schweiz 8,1
Prozent. Diese Unterschiede führen dazu, dass der Kunsthandel
zunehmend in Länder mit geringerer Steuerbelastung abwandert, was
besonders für Kunstschaffende, Galerien und den Handelsplatz
Österreich problematisch ist.
Forderung nach Anpassung der Mehrwertsteuer
„Es ist an der Zeit, dass die Regierung ihre KünstlerInnen und
Galerien unterstützt und für sie gleiche Wettbewerbsbedingungen
schafft. Wir benötigen eine Anpassung des Mehrwertsteuersatzes, um
die heimische Kunstszene zu schützen und zu fördern“, fordert
Stolzlechner.
Stolzlechner, der selbst die Hollerei Galerie betreibt, kennt die
Herausforderungen und den Markt genau. Der wachsende Kostendruck und
das schwierige Marktumfeld sorgen für einen Abfluss des Handels in
Länder mit geringerer Steuerbelastung. Diese Situation macht den
österreichischen Galerien schwer zu schaffen und mindert ihre
Wettbewerbsfähigkeit erheblich. „Die Regierung ist aufgefordert zu
handeln“, so Stolzlechner abschließend.
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