20.03.2025, 2981 Zeichen
Wien (OTS) - Mehr als ⅓ des globalen Materialverbrauchs entfällt auf
den
Bausektor. Climate Lab hat daher im Auftrag des
Klimaschutzministeriums Baustoffe auf ihren CO2-Fußabdruck und ihre
zirkulären Eigenschaften analysiert. Dabei hat sich der alte neue
Baustoff Lehm mit besonders günstigen Fähigkeiten hervorgetan. Nun
hat das Climate Lab auch den Ergebnisbericht zum Programm vorgelegt.
“Während Holz, Beton und Ziegel in Österreich bereits große
Akzeptanz genießen, kommt Lehm derzeit selten zum Einsatz. Dabei hat
Lehm einige interessante Eigenschaften, wie etwa Schalldämmung,
Regulierung des Raumklimas, niedriger Energieverbrauch oder
Wiederverwendbarkeit.” erklärt Gebhard Ottacher , Geschäftsführer des
Climate Lab.
Im Gegensatz zu Ziegel wird Lehm nicht gebrannt, wodurch der
Energieverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen sehr viel geringer
ausfallen. Lehm nimmt zudem Feuchtigkeit schnell auf und kann diese
bei Bedarf wieder abgeben. Dadurch entsteht eine ausgeglichene
Luftfeuchtigkeit in Räumen, die sich positiv auswirkt und trockene
Schleimhäute verhindert, Erkältungskrankheiten vorbeugt und die
Feinstaubbildung reduziert. Durch die hohe Dichte absorbiert Lehm
Schall und speichert Wärme. Temperaturschwankungen über den
Tagesverlauf können so ausgeglichen werden.
Auch mit Blick auf den Materialverbrauch hat Lehm einige
Antworten zu bieten. Der Baustoff ist praktisch überall in großen
Mengen verfügbar und fällt oft als Aushub oder Ausbruchmaterial auf
Baustellen an. Durch die Zugabe von Wasser ist Lehm einfach und
nahezu unbegrenzt wiederverwendbar. Energieintensive Baustoffe
könnten in den unterschiedlichsten Bereichen durch Lehmbaustoff
ersetzt werden. Lehm wird heute in Form von Lehmputz, -bauplatten, -
estrich, -schüttungen, als Innenwand oder als Vorsatzschale bei
Renovierungen eingesetzt. Mit Stampflehm oder Lehmsteinen kann auch
lasttragend gebaut werden.
Marion Schulz, Projekt Managerin des Climate Lab, ist für die
Zukunft zuversichtlich: “Lehm hat großes Potential, besonders in
Kombination mit Holz. Dabei bieten standardisierte Bauteile
Möglichkeiten zur industriellen Skalierung. Im DACH Raum gibt es da
bereits gute Konzepte und Produktentwicklungen. Jetzt sind große
Unternehmen und Marktführer gefragt, in die serielle Herstellung von
Fertigteil-Lehmwänden einzusteigen.”
Etablierte Baustoffe wie Holz, Ziegel und Beton kann Lehm nicht
völlig ersetzen, wohl aber gut ergänzen. Besonderes Augenmerk sollte
in Zukunft daher auch der kombinierten Anwendung von Lehm mit den
klassischen Baustoffen gewidmet werden, um die ökonomisch und
ökologisch effizientesten Bautechniken zu nutzen. In Zeiten sich
verknappender Ressourcen spielen Verfügbarkeit und
Wiederverwendbarkeit bei der Wahl des geeignetsten Baustoffes eine
zunehmend wichtige Rolle und gerade Lehm bietet sich hier als
effizienter Teil der Lösung an.
Bildmaterial (Markus Palzer-Khomenko, Climate Lab):
https://drive.google.com/drive/folders/1I0M-
CQd7JclTbgv4KU_nbmwZi9sTpukC?usp=sharing
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