Erhalt der Arganwälder in Marokko

20.03.2025, 3279 Zeichen

Wien (OTS) - Das Argan Africa-UniNet Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Farid El Wahidi von der Cadi Ayyad University in Marrakesch und der BOKU University, vertreten durch Christoph Pucher und Hubert Hasenauer vom Institut für Waldbau. Mithilfe von hochauflösenden Satellitendaten werden die Ausbreitung und der Zustand der Arganwälder in Marokko erfasst, um darauf aufbauend effektive Strategien zur Erhaltung und Wiederherstellung der Arganwälder in gefährdeten Gebieten zu entwickeln. Das Projekt läuft von September 2024 bis August 2026.
Die Rolle der Arganwälder in Marokko
Die Arganwälder erfüllen essenzielle Ökosystemleistungen in Marokko. Sie tragen nicht nur zur Kohlenstoffbindung und zur Verhinderung der Wüstenbildung bei, sondern sind auch die Quelle des weltweit begehrten Arganöls, das sowohl in der Ernährung als auch in der Hautpflege Verwendung findet. Die Arganwälder erstrecken sich über 950.000 Hektar im Südwesten Marokkos und wurden 1998 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. Die Fläche der Arganwälder schrumpfte im 20. Jahrhundert jedoch erheblich, vor allem aufgrund von Trockenheit, illegalem Brennholzhandel und Überweidung.
Christoph Pucher: „Ziel ist es, durch den Einsatz von hochauflösenden Satellitendaten besonders stark betroffene Gebiete sowie die treibenden Faktoren hinter der beobachteten Degradierung zu identifizieren, um daraus Strategien zur Sicherung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Arganwälder abzuleiten.“
Im Februar 2025 hatten die BOKU-Vertreter*innen bei einem Projekttreffen in Marrakesch die Gelegenheit, tiefer in die vor Ort bestehenden Herausforderungen einzutauchen. Besonders auffällig waren Landnutzungskonflikte, wie man sie in ähnlicher Weise auch in Österreichs Wäldern vorfindet. „Trotz der sehr unterschiedlichen Ausgangssituationen ähneln die Herausforderungen in Marokko jenen, mit denen wir in Österreich konfrontiert sind oder in der Vergangenheit waren. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen ist daher essenziell für den Projekterfolg“, so Pucher weiter.
Lösungsansätze durch Satellitentechnologien
Das Projektteam nutzt hochauflösende Satellitendaten, um den Zustand der Arganwälder zu erfassen und in weiterer Folge daraus gezielte Maßnahmen zur Verhinderung der Walddegradierung und zur Förderung der Regeneration zu entwickeln. Durch die Kombination von Ökosystemschutz und lokaler Entwicklung wird sichergestellt, dass die Lebensgrundlagen der marokkanischen Bevölkerung langfristig gesichert sind. „Nachhaltige Forstwirtschaft ist nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die lokale Bevölkerung entscheidend. Dieses Projekt zeigt, wie internationale Zusammenarbeit Lösungen schaffen kann“, unterstreicht Pucher abschließend.
Der Schutz und die nachhaltige Nutzung der Arganwälder sind von zentraler Bedeutung, um die wertvollen natürlichen Ressourcen Marokkos langfristig zu bewahren. Das Projekt setzt dabei auf die enge Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung.
Fotos https://bokubox.boku.ac.at/# 4bb6e9c6c5f756b178e858e35e3d1785 Foto 1 und Foto 4: Herstellung des Arganöls in einer Frauengenossenschaft (Coopérative FéminineTamounte d'Huile d'Argan alimentaire et cosmétique). Foto 2 und Foto 5: Arganbäume und die Problematik der Landnutzungskonflikte. Foto 3: Früchte tragender Arganbaum.



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