21.02.2021
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem Wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Die globalen Aktienindizes verharren auf hohen Niveaus, wenngleich die zu Ende gehende Woche von einer Phase der Konsolidierung geprägt war. Trotz der weiterhin stark verlaufenden Berichtssaison und trotz bzw. sogar wegen überwiegend festen Konjunkturindikatoren aus den USA sorgen sich viele Anleger vor einem durchaus zumindest vorübergehend zu erwartenden Inflationsschub.
Neben den klassischen Begleitgeräuschen seitens der COVID-19 Fallzahlen, Mutationen, Lockdowns und Impfstoff-Lieferengpässe stand die auslaufende Woche sehr im Zeichen von großteils guten Konjunkturindikatoren. So stieg etwa das Bruttoinlandsprodukt Japans, immerhin drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, zwischen Oktober und Dezember 2020 um 3,0 % zum Vorquartal und damit stärker als der Konsens (+2,3 %) erwartet hatte, an. In den USA hat hingegen neben den Einzelhandelsumsätzen (siehe oben: Chart der Woche) und der Industrieproduktion hat auch die Auslastungsquote der Industrie positiv überrascht. Dieser Cocktail aus Konjunkturdaten vermochte den globalen Aktienmärkten jedoch nicht weiteren Auftrieb zu verleihen. Stattdessen drücken – durchaus auch als Folge der guten Konjunkturindikatoren – Inflationssorgen immer mehr auf die Stimmung der Anleger. Diese spiegeln sich auch in den zuletzt gestiegenen Anleiherenditen wider und erhalten durch den starken Anstieg bei den US-Erzeugerpreisen im Januar zusätzlichen Nährboden. Die auf dem Kapitalmarkt gewisserweise in Konkurrenz zu den Aktienmärkten stehenden Anleihen bremsten mit ihren nunmehr etwas höheren Renditen das zuvor hoch euphorische Sentiment ein wenig aus – mit Ausnahme von Aktien aus dem US-Bankensektor, welche in einem Umfeld steigender Renditen mitunter sehr wohl zulegen haben können.
Unverändert sehr gut läuft indes die aktuelle US-Berichtssaison mit überdurchschnittlich vielen Ergebnissen zum vierten Quartal. Das beflügelt nicht zuletzt die Fantasie, dass gerade auch in den kommenden beiden Quartalen vor dem Hintergrund der Pandemie bedingt niedrigen Vergleichsbasis aus dem letzten Jahr sehr starke Gewinnzuwächse zu erwarten sein werden.
Auch die europäische Berichtssaison läuft sehr gut. Auf dem alten Kontinent konnten bis dato rund zwei Drittel der Unternehmen die Konsensus-Gewinnschätzungen übertreffen. Das ist für hiesige Verhältnisse ein durchaus guter Wert. Für das Gesamtjahr 2021 ist in Europa erst recht mit robusten Gewinnzuwächsen (im Euro STOXX 50 aus aktueller Sicht in Höhe von fast 30 %) zu rechnen, zumal hier die Vergleichslatte aus dem Vorjahr besonders tief liegt.
Auch in der neuen Woche ist wieder eine Vielzahl an Unternehmenszahlenveröffentlichungen (in Europa mehr als in den USA) zu erwarten. Dazu kommt eine ganze Latte an Konjunkturindikatoren (siehe in der Folge weiter unten).
In Summe bleiben wir aufgrund der von uns unterstellten starken Fundamentaldaten (Konjunktur- und Gewinnerholung, unterstützende Geldpolitik) optimistisch für die Aktienmarktentwicklung. Im Hinblick auf diverse Überhitzungstendenzen dürfen aber zwischenzeitliche Rücksetzer nicht überraschen. Es darf auch gespannt beobachtet werden, ob mit zunehmender ökonomischer Stabilisierung die klassische "Old Economy" an den Börsen weiter Boden auf heiß gelaufene IT-Titel gutmachen kann. In diesem Zusammenhang sei noch einmal erwähnt, dass etwa Star-Investor Warren Buffett über sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway in zwei neue Titel einstieg: Chevron und Verizon. Bei Apple wurde das Engagement dagegen reduziert.
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Aktien auf dem Radar:Amag, Agrana, RHI Magnesita, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Addiko Bank, Rosgix, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, Bawag, AT&S, Österreichische Post, Palfinger, Semperit, Cleen Energy, Pierer Mobility, UBM, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, CA Immo, Erste Group, EVN, Immofinanz, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Symrise, Siemens Healthineers, BMW.
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Die AMAG Austria Metall AG produziert Primäraluminium und Premium-Guss- und Walzprodukte.
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Neben den klassischen Begleitgeräuschen seitens der COVID-19 Fallzahlen, Mutationen, Lockdowns und Impfstoff-Lieferengpässe stand die auslaufende Woche sehr im Zeichen von großteils guten Konjunkturindikatoren. So stieg etwa das Bruttoinlandsprodukt Japans, immerhin drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, zwischen Oktober und Dezember 2020 um 3,0 % zum Vorquartal und damit stärker als der Konsens (+2,3 %) erwartet hatte, an. In den USA hat hingegen neben den Einzelhandelsumsätzen (siehe oben: Chart der Woche) und der Industrieproduktion hat auch die Auslastungsquote der Industrie positiv überrascht. Dieser Cocktail aus Konjunkturdaten vermochte den globalen Aktienmärkten jedoch nicht weiteren Auftrieb zu verleihen. Stattdessen drücken – durchaus auch als Folge der guten Konjunkturindikatoren – Inflationssorgen immer mehr auf die Stimmung der Anleger. Diese spiegeln sich auch in den zuletzt gestiegenen Anleiherenditen wider und erhalten durch den starken Anstieg bei den US-Erzeugerpreisen im Januar zusätzlichen Nährboden. Die auf dem Kapitalmarkt gewisserweise in Konkurrenz zu den Aktienmärkten stehenden Anleihen bremsten mit ihren nunmehr etwas höheren Renditen das zuvor hoch euphorische Sentiment ein wenig aus – mit Ausnahme von Aktien aus dem US-Bankensektor, welche in einem Umfeld steigender Renditen mitunter sehr wohl zulegen haben können.
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