11.07.2024,
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St. Pölten (OTS) - Nicht ausbezahlte Überstunden sind ein
wesentliches Thema, weshalb sich Arbeitnehmer bei der Arbeiterkammer
Niederösterreich nach Beendigung eines Dienstverhältnisses melden. So
auch im Fall eines 36-jährigen Lkw-Fahrers, der sich mit seinem
Arbeitgeber auf eine einvernehmliche Auflösung des
Dienstverhältnisses geeinigt hatte. Als der Weinviertler seine
Gehaltsabrechnung erhielt, kam ihm der ausbezahlte Betrag aber
deutlich zu niedrig vor. Er wandte sich an die AK, um die Abrechnung
kontrollieren zu lassen. „Bei der Überprüfung fiel unseren
Expert:innen auf, dass gut 120 Überstunden nicht ausbezahlt worden
waren. Auch bei den Sonderzahlungen fehlte ein Teil. Der Betrieb
zahlte die knapp 4.400 fehlenden Euro nach“, sagt AK
Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Etwa ein Jahr lang hatte ein 36-jähriger Mann bei einem
Weinviertler Betrieb im Güterbeförderungsgewerbe als Fahrer
gearbeitet. In dieser Zeit kam es immer wieder zu Unstimmigkeiten
zwischen dem Arbeitnehmer und seinem Arbeitgeber. Schließlich
entschied er sich, sich eine neue Stelle zu suchen und vereinbarte
mit dem Betrieb die einvernehmliche Auflösung des
Dienstverhältnisses. Mit dem Verdacht, dass bei der Endabrechnung
etwas nicht stimmt, wandte er sich danach an die AK.
Die AK-Expert:innen überprüften die Abrechnung und glichen sie
auch mit den sorgfältigen Arbeitszeit-Aufzeichnungen ab. Dabei
stellte sich heraus: Es waren mehr als 120 Überstunden mit einem
Zuschlag von 50 Prozent und weitere mit 100 Prozent Zuschlag
"verschwunden". Auch bei der Urlaubsersatzleistung – also dem Geld,
das für noch offene Urlaubstage ausbezahlt wird – fehlten Ansprüche,
ebenso wie bei einem Teil der Sonderzahlungen, also von Urlaubs- und
Weihnachtsgeld.
Die Expert:innen traten mit dem Betrieb in Kontakt und wiesen auf
die Fehler in der Abrechnung hin. „Der Dienstgeber rollte daraufhin
die Abrechnung neu auf und korrigierte die Fehler. Auch die noch
offenen Überstunden zahlte er korrekt nach. Für den Arbeitnehmer
waren das fast 4.400 Euro, die er durch den Weg zur AK nachgezahlt
bekommen hat“, sagt Wieser.
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