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Gut mit Geld: Ein Haus für eine Tulpe

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06.06.2012, 3225 Zeichen

Gastbeitrag von der freien Journalistin Elisabeth Gerstendorfer

Spätestens seit dem Crash der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers Inc. sind Finanzkrisen in aller Munde. Spekulative Blasen und ihre finanziellen Folgen gibt es aber bereits seit dem 17. Jahrhundert, genauer gesagt seit 1637, als in Holland ein Großteil der Bevölkerung durch eine regelrechte Tulpenmanie, die später als erste Spekulationsblase in die Geschichte einging, in den Ruin getrieben wurde.

Damals galt die Tulpe als Königin unter den Blumen, besonders die gemusterten Blüten entwickelten sich rasch zum Statussymbol der Reichen und Schönen. Die Nachfrage war so groß, dass manche ihren Beruf aufgaben, um mit dem Verkauf von Tulpenzwiebeln selbst reich zu werden. Innerhalb kurzer Zeit stiegen die Preise stark an. Anfangs betrugen die Kosten für eine Knolle noch wenige Gulden, aber 1633 musste man für eine Tulpenzwiebel der Sorte „Semper Augustus“ bereits den Gegenwert eines Amsterdamer Stadthauses bezahlen. Anleger investierten ihr ganzes Hab und Gut in der Hoffnung die Preise würden weiter steigen.

Im Jahr 1637 aber platzte die Blase: Bei einer Auktion konnten die geforderten Preise nicht mehr erzielt werden, die ersten Investoren machten plötzlich Verluste. Schnell verbreitete sich die Neuigkeit, dass der Wert der Zwiebeln fiel. In Angst um ihr Vermögen versuchten Tulpenbesitzer ihre Knollen zu verkaufen. Die Preise fielen rasant ab – die Tulpenzwiebeln waren innerhalb kürzester Zeit wertlos.

Hoffnung auf Gewinn treibt Preise in die Höhe
Derartige spekulative Blasen entstehen dann, wenn der Marktpreis bestimmter Güter oder Vermögensgegenstände bei hohen Umsätzen über seinem eigentlichen Wert liegt. Der Preis beispielsweise eines Rohstoffes, einer Aktie oder Immobilie ist wesentlich höher als er sachlich begründet sein sollte. Anfänglich sind es vor allem Insider, die bei bestimmten Wertanlagen zuschlagen. Ihre Euphorie, dass z.B. eine bestimmte Aktie in ihrem Wert steigen wird, verbreitet sich über direkten Austausch, Beobachtungen oder Medienberichte und sorgt wie beim Schneeballeffekt dafür, dass die Nachfrage – in der Hoffnung auf Gewinn – steigt. Die Preise schießen immens in die Höhe und blähen sich wie eine Blase auf. Wird erkannt, dass die Preise zu hoch sind, kann es zu extremen Preisstürzen kommen, da panikartig verkauft wird – die spekulative Blase platzt, der Wert der Anlage fällt ins Bodenlose.

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Immer wieder lassen sich Anleger verleiten, Geld in risikoreiche Anlagen zu investieren, selbst ausgesprochen vernünftige Menschen können von diesem irrationalem Herdenverhalten angesteckt werden und erkennen die Fehleinschätzung nicht mehr.
Nach dem finanziellen Crash kommt es zumeist zu einer Intervention der Politik, um weitere Verluste möglichst gering zu halten. Im Fall der holländischen Tulpenmanie wurden etwa Schlichtungskommissionen eingerichtet, die dazu verpflichteten, dass alle offene Verträge mit einer Zahlung von 3,5 Prozent des Ursprungskaufpreises abgegolten werden, um ein Ausbreiten der Krise auf andere Wirtschaftsbereiche zu verhindern.

(In Kooperation mit www.gutmitgeld.at, der obige Text stammt aus dem riesigen Fundus von ebendort)

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