06.06.2012, 3442 Zeichen

Im ATX zeichnet sich am Mittwoch ein neuerlicher Erholungsversuch ab. Der Euro präsentiert sich vor der mit Spannung erwarteten EZB-Zinsentscheidung und Pressekonferenz ebenfalls freundlich.

Für etwas Unsicherheit sorgt laut Börsianern derweil die Abstufung der Ratingagentur Moodys die österreichischen und deutschen Banken. Zunächst stehen aber gute Vorgaben im Fokus: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann seit dem Xetra-Schluss vom Vortag 0,82 Prozent, und auch die meisten asiatischen Börsen tendierten fester.

Von der EZB erwarten die meisten Experten noch keinen Zinsschritt. Auch ihren außerordentlichen Maßnahmen dürfte die Notenbank zunächst nichts ändern, sondern die Wirkung der bisherigen Politik abwarten.

DIE BÖRSE WIEN BLEIBT MORGEN AUF GRUND EINES FEIERTAGES GESCHLOSSEN

ATX - Das ATX-Komitee hat am Dienstagabend in seiner Sitzung keine Änderungen in den heimischen Indizes vorgenommen. Die neuen Gewichtungsfaktoren (Repräsentationsfaktoren und Fundamentalfaktoren) werden am 14. Juni 2012 nach Handelsschluss bekanntgegeben, teilt die Wiener Börse mit.

MOODY’S - Die US-Ratingagentur Moody's hat eine Neubewertung österreichischer Banken vorgenommen und die Ratings der drei größten Banken herabgesetzt. Die Bewertung der Verbindlichkeiten und Einlagen der Raiffeisen Bank International und der UniCredit Bank Austria wurden um eine Stufe gesenkt, die der Erste Group Bank AG um zwei Stufen, wie das Unternehmen in der Nacht auf Mittwoch in einer Aussendung mitteilte.

Konkret vergab Moody's der Raiffeisen Bank International die Note "A2". Bank Austria und Erste wurden mit "A3" bewertet. Das Finanzstärke-Ranking (BFSR) aller drei Institute wurde mit "D+" beurteilt. Die Basiskreditrisikoeinschätzung (BCA) fiel unterschiedlich aus: RBI und Bank Austria bekamen von der Agentur ein "ba1", die Erste "baa3".

Moody's setzte den Ausblick von Bank Austria und Erste auf "negativ". Erklärt wurde dies im Fall der Bank Austria mit einem negativen Ausblick der Mutter, der italienischen UniCredit. Bei der Ersten verwies Moody's auf ein weniger diversifiziertes CEE-Filialnetz, weswegen sie anfälliger für negative Entwicklungen in einzelnen Ländern wie Rumänien oder Ungarn sei. Der Ausblick von Raiffeisen Bank International wurde hingegen als "stabil" angegeben.
ERSTE GROUP - Hohe Kreditrisiko-Konzentration in Ungarn, Rumänien - Kritik am Kapitalpuffer

RAIFFEISEN BANK INT. - Hohes CEE/CIS-Exposure, aber ordentliche Deckungsquote

TELEKOM AUSTRIA - Manager von Slim bestätigt Einstieg - 4,1 Prozent an der Telekom Austria über Markt erworben

Fazit: das wäre eigentlich recht unspektakulär für die übrigen Investoren, wenn nicht die America Movil gegenüber der Regierung eine Garantie für das Headquarter in Wien und die Arbeitsplätze abgegeben hätte.

S-IMMO - Hauptversammlungsbeschlusses der S IMMO AG zum Rückerwerb eigener Aktien

FLUGHAFEN WIEN - Aufsichtsratspräsident Erwin Hameseder will wegen des Skylink-Debakels die Boni für die Jahre 2009, 2010 und 2011 den Exmanagern keinesfalls zahlen. Notfalls will er dafür auch vor Gericht gehen.

CEG1- Die CEG I Beteiligungs AG wurde von der UNIQA Personenversicherung AG am 01.06.2012 informiert, dass die UNIQA Personenversicherung AG, sämtliche 33.500 Stück Aktien an der CEG I Beteiligungs AG zur Gänze verkauft hat. Die UNIQA Personenversicherung AG hält keine Aktien an der CEG I Beteiligungs AG.

(mit freundlicher Genehmigung der Freunde von Vanilla Capital)



Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #636: Marcel Hirscher läutet wieder die Opening Bell und ich denke dabei an Palfinger und Raiffeisen

Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, Immofinanz, Marinomed Biotech, Flughafen Wien, Warimpex, EuroTeleSites AG, ATX Prime, ams-Osram, AT&S, Palfinger, RBI, Strabag, Pierer Mobility, UBM, CA Immo, Frequentis, Lenzing, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Wolford, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.

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