27.11.2024, 2108 Zeichen
Wien (OTS) - „Die aktuelle Bevölkerungsprognose der Statistik Austria
zeigt zwei
Dinge ganz deutlich: Die österreichische Bevölkerung wächst, doch die
Zahl der Erwerbspersonen hält nicht Schritt, sondern stagniert bzw.
sinkt sogar leicht. Das heißt, auch wenn die Arbeitslosigkeit aktuell
konjunkturbedingt steigt, wird uns der Arbeits- und Fachkräftemangel
bald wieder mit voller Kraft einholen“, sagt WKÖ-Generalsekretär
Karlheinz Kopf. Für ihn liegt daher auf der Hand, „dass wir in
Zukunft nicht weniger, sondern mehr arbeiten müssen. Sonst werden wir
unseren Wohlstand nicht erhalten können“.
Allen voran braucht es Anreize für längeres Arbeiten im Alter.
Denn wie die Bevölkerungsprognose verdeutlicht, steigt vor allem der
Anteil der Bevölkerungsgruppe 65+. Konkret wird er sich von derzeit
19,7 % bis ins Jahr 2040 auf 26,7 % vergrößern und dann nur noch zwei
Personen im erwerbsfähigen Alter auf eine Person im Pensionsalter
kommen, heute sind dies noch drei Personen. „Wir wissen, dass viele
Menschen in der Pension noch arbeiten möchten, aber aktuell lohnt
sich der Zuverdienst kaum. Hier müssen wir dafür sorgen, dass sich
das Arbeiten in der Pension mehr auszahlt“, sagt Kopf. Zudem sei das
tatsächliche Pensionsantrittsalter stärker an das gesetzliche
heranzuführen - etwa durch vermehrte Prävention und Maßnahmen, die
zum Beispiel den Wiedereinstieg nach längerer Krankheit unterstützen.
Eine weitere Bevölkerungsgruppe, die zu Mehrarbeit zu motivieren
sei, sieht der WKÖ-Generalsekretär in jenen, die Teilzeit arbeiten.
Auch hier gelte es an einigen Schrauben zu drehen, damit sich
Vollzeitarbeit oder zumindest das Aufstocken von Stunden stärker
lohnen sowie eine Kinderbetreuung vorhanden ist, die Vollzeitarbeit
ermöglicht.
„Die Bevölkerungsprognose zeigt aber auch, dass wir letztlich nur
durch Zuwanderung wachsen. Ziel muss daher sein, dass vor allem jene
Menschen zu uns kommen, die gut in den Arbeitsmarkt integrierbar sind
und die wir als Gesellschaft brauchen, um unsere Wirtschaftskraft und
die gewohnten Standards im Gesundheits- und Sozialsystem zu
erhalten“, so Kopf abschließend. (PWK431/DFS)
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