27.11.2024, 2955 Zeichen
Wien (OTS) - âÃsterreichs Wirtschaft gratuliert der neuen
EU-Kommission, der das
EU-Parlament heute das Vertrauen ausgesprochen hat und besonders
Kommissar Magnus Brunner! Jetzt muss es darum gehen, Vertrauen
aufzubauen und die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken:
MaÃnahmen gegen hohe Energiekosten, einseitige Abhängigkeiten und
massive bürokratische Belastungen müssen jetzt rasch und entschlossen
umgesetzt werdenâ, betont der Generalsekretär der Wirtschaftskammer
Ãsterreich (WKÃ), Karlheinz Kopf.
Die Zeit drängt, da die Wettbewerbsfähigkeit sowohl von innen als
auch von auÃen bedroht wird: Sollte der künftige US-Präsident Donald
Trump seine Ankündigung von höheren Zöllen umsetzen, hätte das
massive Auswirkungen auf den internationalen Freihandel. Bereits bei
gegenseitigen Zöllen von 10 Prozent zwischen den USA und der EU ist
in den kommenden vier Jahren ein Rückgang des EU-BIP von insgesamt
2,9 Prozent laut IW Köln zu erwarten. Das würde für Europa einen
Wohlstandsverlust von 420 Milliarden Euro bedeuten.
âVon innen bremst sich Europa weiterhin durch Handelshemmnisse im
Binnenmarkt ausâ, sagt Kopf, der auf Analysen des Internationalen
Währungsfonds verweist, wonach der unvollendete Binnenmarkt den
gleichen Effekt hat, als würden die Mitgliedstaaten untereinander
Zölle in Höhe von 44 Prozent auf Waren und 110 Prozent auf
Dienstleistungen einheben. âDas bürdet Unternehmen hohe und unnötige
Kosten auf und widerspricht den Stärken der europäischen Wirtschaftâ,
so Kopf.
EU-Binnenmarkt vertiefen, Bürokratie abbauen &
Innovationsstandort Europa stärken
âEuropas Unternehmen brauchen endlich praxisnahe Lösungen und
Unterstützung. Die neue EU-Kommission muss besonders beim
Bürokratieabbau den Turbo zündenâ, sagt der WKÃ-Generalsekretär. Die
EU-Kommission ist mit ihrem Ziel, die Berichtspflichten auf EU-Ebene
um 25 Prozent zu reduzieren, weiter säumig. Kopf weiter: âIm
Gegenteil, die bisherige EU-Kommission hat sich als Musterschülerin
beim Aufbau neuer bürokratischer Anforderungen präsentiert, die vor
allem für die rund 25,8 Millionen europäischen KMUs ein extrem
schwerer Rucksack sind.â
âEuropa braucht für den wirtschaftlichen Turnaround auÃerdem die
konsequente Arbeit für die Vertiefung des EU-Binnenmarkts, den Abbau
bürokratischer Belastungen für Unternehmen, leistbare und sichere
Energieversorgung, eine aktive EU-Handelspolitik mit gut gemachten
Handelsabkommen sowie die Stärkung des Forschungs- und
Innovationsstandorts. Das sind essenzielle Puzzlesteine, die das Bild
eines starken Europas formen, das sich am internationalen Parkett
behaupten kannâ, plädiert Kopf. Dabei verweist er auf die âAgenda
2024+â der WKÃ. Darin sind die wichtigsten Forderungen der heimischen
Wirtschaft an die neue EU-Kommission und zahlreiche Anregungen für
ein wettbewerbsfähiges und zukunftsfittes Europa gelistet:
http://www.wko.at/oe/news/agenda-eu (PWK430/ST)
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