16.12.2024, 2945 Zeichen
Wien (OTS) - Weihnachten gilt als Fest der Liebe und des
Zusammenkommens, Treffen
im Familien- und Freundeskreis werden durch kulinarische Genüsse aus
Österreichs Küche bereichert - möchte man glauben. Doch ist das immer
so gegeben? In der vorweihnachtlichen Adventzeit wurde der Verein
Wirtschaften am Land von mehreren Seiten auf Rind- und
Schweinefleisch aus Tschechien in den Filialen des Discounters Penny
aufmerksam gemacht, dass dort zum Teil zu Schleuderpreisen verkauft
wird.
„Dieser Angriff zu den Weihnachtsfeiertagen ist für unsere
heimischen Betriebe nicht hinnehmbar. Als wäre es nicht genug, dass
sie sich ständig neuen Auflagen beugen müssen, wird ihnen von Penny
deutlich aufgezeigt, wie schnell eine Auslistung zugunsten von Import
-Fleisch erfolgen kann. Das ist nicht fair“, stellt sich der Obmann
von Wirtschaften am Land, Mag. Robert Pichler , an die Seite der
Branche. Er kritisiert, dass der Discounter ausländisches
Handelsmarken-Fleisch verkauft, während er gleichzeitig mit seiner
Eigenmarke Fleisch zu 100 % aus Österreich bezieht. „100% Österreich
muss im gesamten Fleischsortiment abgebildet sein und darf sich nicht
nur auf das plakative Aushängeschild der eigenen Marke beschränken“,
so Pichler.
Mit einem Selbstversorgungsgrad von 144% bei Rindfleisch sei die
Versorgungssicherheit jedenfalls gegeben. Vor diesem Hintergrund hat
der Verein Wirtschaften am Land einen offenen Brief an Penny
adressiert: „Wir fordern eine klare Stellungnahme von Penny, ob die
Unternehmensstrategie in den kommenden Jahren verstärkt auf
Importfleisch setzt oder ob der Fokus künftig stärker auf heimische
Lebensmittel und die Unterstützung unserer nachhaltigen
österreichischen Landwirtschaft gelegt wird. Das wollen auch die
Konsumenten wissen“, betont Pichler.
Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft gefordert
„Es ist unverständlich, dass ein großer Handelsakteur wie Penny
mit massiven Preisnachlässen ausländisches Rindfleisch ins Regal
holt, während heimische Bauernfamilien sich mit steigenden Kosten und
sinkenden Einkommen auseinandersetzen müssen“, so Pichler: „Es kann
nicht sein, dass Familienbetriebe aufgrund ungleicher
Produktionsstandards in ihrer Existenz gefährdet werden.“
Der Obmann von Wirtschaften am Land formuliert eine klare
Botschaft in Richtung des Discounters: „Wir fordern Penny auf, vom
Verkauf von billigen Produkten aus dem Ausland abzusehen, wenn die
Nachfrage ohnehin mit österreichischen Lebensmitteln abgedeckt werden
kann. Das Bekenntnis zu „100% Rindfleisch aus Österreich“ muss sich
über das gesamte Sortiment erstrecken.“ Regionalität, Nachhaltigkeit
und höchste Qualität müssen für Penny ebenso wichtig sein wie für die
Konsumentinnen und Konsumenten, die sich beim Einkauf für heimische
Produkte entscheiden wollen: „Das stärkt Bauernfamilien und den
Wirtschaftsstandort, sichert Arbeitsplätze in den Regionen und
gewährleistet höchste Qualität für die Konsumentinnen und
Konsumenten,“ so Pichler abschließend.
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