27.05.2024,
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Wien (OTS) - Thermische Sanierung, Umstieg auf erneuerbare
Heizsysteme, Ausbau von Grünflächen und Verwertung von Grauwasser –
es gibt viele Möglichkeiten, um Gebäude energieeffizienter und
klimafreundlicher zu gestalten. Allein in Wien schlummert enorm viel
Potenzial: Ein Fünftel des Gebäudebestandes besteht aus Altbauten,
die vor 1919 errichtet wurden und keinem modernen Gebäudestandard
entsprechen. Wie hier eine umfassende Sanierung gelingen kann, zeigt
das durch den Klima- und Energiefonds geförderte und aus Mitteln des
Klimaschutzministeriums dotiere Projekt „Kauergasse 2“. Heute wurde
Österreichs erste Anlage zur innovativen Grauwasserverwertung, die im
Rahmen einer Sanierung implementiert wurde, von Klimaschutzministerin
Leonore Gewessler, Klimafonds-Geschäftsführer Bernd Vogl und
Projektleiter Helmut Schöberl, Schöberl & Pöll GmbH, präsentiert.
Gebäude tragen erheblich zum Energieverbrauch und zu den
CO2-Emissionen bei. Um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen,
ist eine umfassende Sanierung des österreichischen Gebäudebestands
notwendig. In Wien wurde nun das dritte Gründerzeit-Gebäude nach
einem modernen Standard saniert und mit einem Prototyp einer
Grauwasseranlage ausgestattet. „Projekte wie dieses hier in der
Kauergasse bringen uns gemeinsam den Klimazielen näher," so
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bei der Inbetriebnahme der
neuen Anlage. „Mit innovativen Lösungen für die Sanierung von
Altbauten leistet die Baubranche einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz. Wir stärken damit gleichzeitig Österreich als
Wirtschafts- und Forschungsstandort.“
Das Projekt „Kauergasse 2“ im 15. Wiener Gemeindebezirk zeigt, wie
sich moderne Sanierungsstandards und Maßnahmen zum Klimaschutz auch
in alten Bauten umsetzen lassen. Das 1895 errichtete Gebäude mit 31
Wohnungen und vier Betriebseinheiten im Erdgeschoss wurde nach dem
Standard EnerPHit thermisch saniert – ein Standard für die Sanierung
von Altbauten auf Passivhausniveau. Klima- und
Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl: „Nur nachhaltig gebaute
Städte werden auch in Zukunft lebenswerte Städte sein. Die Kauergasse
2 zeigt, wie wir durch moderne Sanierungen und Ressourceneffizienz
eine nachhaltige urbane Entwicklung fördern können.“
Zwtl.: Pilotprojekt Grauwasseranlage
Das Projekt „Kauergasse 2“ ist Teil des durch den Klima- und
Energiefonds im Rahmen seiner Smart-City-Initiative geförderten
Forschungsprojektes [„Queen Gudrun II“]
(
https://smartcities.at/projects/queen-gudrun-ii/). In dem knapp 130
Jahre alten Gebäude wurde eine Dach- und Fassadenbegrünungen
implementiert und es kommt eine sogenannte Grauwasseranlage zum
Einsatz: Aus wenig verschmutztem Abwasser wird Wärme für Warmwasser
gewonnen und für WC-Spülungen und Bewässerung wiederaufbereitet sowie
zur Raumkühlung genutzt. Zusätzlich wurde in Holzbauweise ein
Dachgeschossaufbau umgesetzt sowie eine PV-Anlage mit 17 kWp
installiert. Die Energieversorgung des gesamten Gebäudes wurde von
dezentralen Gasthermen auf Fernwärme-Versorgung umgestellt.
Projektleiter Helmut Schöberl, Geschäftsführer der Schöberl & Pöll
GmbH: „Dekarbonisierung und Senkung des Energieverbrauchs sind
derzeit die wichtigsten Herausforderungen. In der Kauergasse wird
neben der Dekarbonisierung gezeigt, was bei einer Sanierung alles
möglich ist, um den Energiebedarf deutlich zu senken.“
Die Arbeiten in der Kauergasse 2 wurden im April fertiggestellt.
Es ist neben der Mariahilfer Straße 182 und der Eberlgasse 3 das
dritte Gründerzeit-Gebäude in Wien, welches nach dem
EnerPHit-Standard saniert wurde, verfügt aber als einziges Projekt
über den Einsatz einer innovativen Grauwasseranlage.
Zwtl.: Weitere Informationen
Link zur Projektwebsite
https://smartcities.at/projects/queen-gudrun-ii/
(
https://smartcities.at/projects/queen-gudrun-ii/)
Fact-Sheet zum Projekt:
https://tinyurl.com/2p9k83fn
(
https://tinyurl.com/2p9k83fn)
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