16.12.2024, 2536 Zeichen
Wien (OTS) - Die jährlich festzulegenden Gasnetzentgelte werden mit
1. Jänner 2025
für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt deutlich ansteigen. Das
hat die Regulierungskommission der E-Control entsprechend
beschlossen. Je nach Bundesland machen die Netzentgelte rund 20% der
gesamten Gasrechnung aus, der Rest entfällt auf die Kosten für die
Gaslieferung sowie Steuern und Abgaben.
„Für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt mit einem
Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden verteuern sich im
österreichweiten Schnitt die Netzentgelte um 16,6 Prozent bzw. 5 Euro
pro Monat.“, rechnet der Vorstand der E-Control, Alfons Haber, vor.
Und er erläutert die Ergebnisse: „Die gegenständliche Novellierung
der Netznutzungsentgelte basiert auf einem Mengengerüst mit einer
deutlich gesunkenen Abgabemenge. Um witterungsbedingte Effekte zu
glätten, basiert die Tarifierungsmenge auf dem arithmetischen Mittel
der drei letztverfügbaren Jahre. Dennoch ist die der Tarifierung zu
Grunde gelegten Menge um 7,4 Prozent zum Vorjahr gesunken. Die Gründe
liegen beim verminderten Einsatz der Kraftwerke und bei der
rückläufigen konjunkturellen Entwicklung. Aber auch im Wärmebereich
sehen wir den Umstieg von Gas auf andere Energieträger. Die Kosten
wurden zudem noch von der Inflation und den Erhöhungen der
Fernleitungsentgelte beeinflusst.“
Zwtl.: Deutliche Entgeltsteigerung in den Bundesländern
Oberösterreich, Burgenland und Niederösterreich
„In den Bundesländern Oberösterreich, Burgenland und
Niederösterreich steigen die Gasnetzentgelte überdurchschnittlich an.
Hier haben Mengenrückgänge und höhere vorgelagerte Netzkosten zu
Kostensteigerungen geführt. Die Erhöhungen sind je nach Bundesland
unterschiedlich, dies hat mit den individuellen Mengenentwicklungen
in den Bundesländern zu tun.“, erläutert der Vorstand der E-Control,
Wolfgang Urbantschitsch.
Zwtl.: Netzebene 2 mit deutlicher Steigerung der Entgelte
In allen Netzbereichen kommt es auf der Netzebene 2 im Jahr 2025
zu Erhöhungen der Entgelte. „Die Netzebene 2 ist sehr volatil und
abhängig vom Kraftwerkseinsatz. Da sich die Mengen der Netzebene 2
zum Vorjahr deutlich reduziert haben, sind heuer Entgeltsteigerungen
notwendig. Hinzu kommt, dass die Erhöhung der Fernleitungsentgelte
für die Kund:innen der Netzebene 2 einen höheren tariflichen Effekt
hat, als für die Kund:innen der Netzebene 3.“, so Urbantschitsch. Im
österreichischen Durchschnitt liegt die Erhöhung der Netzentgelte für
einen größeren Musterkunden mit einer Abnahme von 90 GWh Energie bei
23,7 Prozent im Vergleich zu 2024.
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