07.11.2024, 4723 Zeichen
Wien (OTS) - Ecoservice, die litauische Niederlassung von Eco Baltia,
der größten
Umweltressourcenmanagement- und Recyclinggruppe im Baltikum, verklagt
Compensa, eine lettische Tochtergesellschaft der Vienna Insurance
Group. Der Grund: Compensa kommt der Aufforderung nicht nach, die
ausstehende Versicherungsentschädigung in Höhe von 7,4 Mio. Euro
auszuzahlen. Im August 2023 zerstörte ein Brand große Teile des
Abfallsortierzentrums von Ecoservice.
In dem Antrag, den Ecoservice beim Gericht in Riga eingereicht
hat, heißt es, dass die lettische Niederlassung von Compensa die
Entscheidung über den Versicherungsanspruch in unangemessener Weise
verzögere. Mehr als ein Jahr nach dem Unfall trifft die
Versicherungsgesellschaft nicht nur keine Entscheidung darüber, ob
der Unfall als Versicherungsfall anerkannt werden soll, sondern auch,
ob eine vollständige oder teilweise Entschädigung gezahlt werden
soll.
Als Tochtergesellschaft der Vienna Insurance Group konzentriert
sich die Compensa Versicherungsgesellschaft auf den Markt in Zentral-
und Osteuropa. Mit der Klage fordert Ecoservice die ausstehende
Zahlung von 7,4 Mio. EUR Versicherungsentschädigung und
Verzugszinsen. Darüber hinaus berechnet das Unternehmen aktuell die
Höhe der Verluste, die durch die teilweise Einstellung des Betriebs
nach dem Brand entstanden sind. Dadurch könnte sich der geforderte
Betrag auf mehr als 10 Mio. EUR belaufen.
Zwtl.: Ecoservice wartet vergeblich auf Entscheidung
Obwohl die Umweltschutzbehörde des Umweltministeriums sowie der
Feuerlösch- und Rettungsdienst des Innenministeriums Untersuchungen
durchgeführt und wesentliche Fakten ermittelt haben, zögert Compensa
die Entscheidung über den Fall hinaus. „Diese unangemessenen
Verzögerungen haben uns daran gehindert, unsere Betriebskapazitäten
wiederherzustellen und stellen uns vor große Herausforderungen.
Unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt und unseren Kunden nach dem
Brand bleibt unverändert. Wir müssen unseren Verpflichtungen
nachkommen, andernfalls könnte dies schwerwiegende Folgen für die
Umwelt haben“ , sagt Jurgita Nacevičienė, Leiterin von Ecoservice .
Das Unternehmen sieht sich aktuell gezwungen, seine Kapazitäten mit
eigenen Mitteln wiederaufzubauen. Das erschwert den Betrieb und die
Entwicklung, da ein Teil des Betriebskapitals sowie das Geld, das für
strategische Geschäftsentwicklungsprojekte vorgesehen war, umgeleitet
werden muss. Schätzungen zufolge wird der Wiederaufbau des
Sortierzentrums insgesamt 18 Mio. EUR erfordern.
Māris Simanovičs, Vorstandsvorsitzender der Eco Baltia , betont,
dass die Stabilität von Ecoservice auf rechtzeitigen Entscheidungen
beruht: „Jede Veränderung kann sich erheblich auf die zukünftige
Entwicklung des Unternehmens auswirken, insbesondere wenn es um die
Wiederaufnahme des Betriebs nach einem Unfall geht. Deshalb
versichern wir solche Risiken im Voraus und erwarten, dass die
Versicherer ihre Versprechen halten und ihren Verpflichtungen
innerhalb des gesetzlichen Rahmens nachkommen, indem sie ohne
unnötige Verzögerung Entschädigungen zahlen, unabhängig von deren
Höhe.“
Über Ecoservice:
Ecoservice ist ein führendes litauisches
Umweltmanagementunternehmen, das Dienstleistungen wie die Sammlung,
Verwaltung und Sortierung von Siedlungs-, Verpackungs-, Grün-, Bau-,
Abbruch- und Sperrmüll sowie die Instandhaltung von Gehwegen, Städten
und Straßen anbietet. Der Umsatz der Gruppe belief sich 2023 auf 65
Mio. EUR. Das Unternehmen ist zu 100 % im Besitz von Eco Baltia vide,
das Teil der Umwelt- und Abfallwirtschaftsgruppe Eco Baltia AS ist.
Seit 2009 arbeitet Ecoservice gemäß den Qualitäts- und
Umweltnormen ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004. 2011 erhielt das
Unternehmen als erstes Unternehmen in Litauen das EMAS-Zertifikat (
Eco-Management and Audit Scheme) der EU. 2014 folgte die
Zertifizierung gemäß der Norm BC OHSAS 18001:2007 für Gesundheits-
und Sicherheitsmanagement am Arbeitsplatz. Das bemerkenswerte
Wachstum des Unternehmens wurde durch moderne Managementpraktiken,
die Einführung fortschrittlicher Technologien, ein erweitertes
Dienstleistungsangebot und ein engagiertes Team von Fachleuten
vorangetrieben.
Über Eco Baltia:
Eco Baltia ist die umsatzstärkste Gruppe für
Umweltressourcenmanagement im Baltikum, die den gesamten Zyklus des
Abfallmanagements von der Abfallsammlung und -sortierung bis hin zu
Logistik, Großhandel und Recycling von Sekundärrohstoffen anbietet.
Eco Baltia schloss 2023 mit einem konsolidierten Rekordumsatz von
218,4 Mio. EUR ab, was einem Anstieg von 4 % im Vergleich zu 2022
entspricht. Der gesamte konsolidierte Umsatz von Eco Baltia auf Pro-
Forma-Basis belief sich 2023 auf 242,5 Millionen Euro. Die Gruppe
beschäftigt mehr als 2.500 Mitarbeiter in Lettland, Litauen, Polen
und Tschechien.
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