07.11.2024, 3471 Zeichen
Wien (OTS) - Die anhaltend schwache Konjunkturentwicklung und die
umfassende
Reduktion der Kammerumlagen, die mit Wirkung ab 2024 umgesetzt wurde,
spiegeln sich deutlich im Voranschlag der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) für 2025 wider: „Die Betriebe stehen vor zahlreichen
Herausforderungen. Dass die Wirtschaft auf das zweite Rezessionsjahr
in Folge zusteuert, zeigt sich auch im Budget der Wirtschaftskammer“,
sagt Wolfgang Hesoun, Vizepräsident und Finanzreferent der WKÖ.
Die Kammerumlagen werden sich 2025 auf 259 Mio. Euro belaufen,
wovon 100 Mio. auf die von der Vorsteuer abhängige Kammerumlage 1 und
159 Mio. Euro für die von Arbeitgeberbetrieben zu entrichtende
Kammerumlage 2 entfallen. Neben den Kammerumlagen sind im Voranschlag
2025 Waren- und Leistungserlöse in Höhe von 22,7 Mio. Euro
veranschlagt. Hinzu kommen sonstige betriebliche Erträge - vor allem
Zuschüsse und Förderbeiträge für kofinanzierte Projekte - in Höhe von
insgesamt 38 Mio. Euro.
Den Einnahmen stehen 150,3 Mio. Euro an Personalaufwand und 178,1
Mio. Euro an Sachaufwendungen (Abschreibungen sowie sonstige
betriebliche Aufwendungen) gegenüber. Die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen umfassen die Sachkosten für die direkt
mitgliedsbezogenen Leistungen beispielsweise in den Bereichen
Außenwirtschaft, Bildung und Mitgliederinformation sowie die
Infrastrukturkosten im In- und Ausland. Dafür sind für das kommende
Jahr 176,3 Mio. veranschlagt, was einer Steigerung um 1,9 Mio. Euro
bzw. 1,1 % gegenüber dem Voranschlag 2024 entspricht.
WKÖ in wirtschaftlich herausfordernder Zeit an der Seite der
Betriebe
Trotz des geringeren Umlagenaufkommens investiert die WKÖ
weiterhin intensiv in das Service- und Leistungsportfolio für die
Betriebe, deren Anzahl seit dem Jahr 2000 um rund 81 Prozent
gestiegen ist. Auch die Investitionen in das Auslandsnetzwerk der
WKÖ, die Stärkung der Interessenvertretung auf EU-Ebene sowie die
Unterstützung der Betriebe in den Bereichen Bildung sowie Innovation
und Digitalisierung werden forciert. „Die Wirtschaftskammer
Österreich ist gerade auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten
als wichtiger Ansprechpartner und Unterstützer an der Seite der
heimischen Betriebe“, betont Hesoun.
Im Bereich Services wird die Anbahnung, Förderung und
Verbesserung der Geschäftsbeziehungen der WKÖ-Mitglieder durch eine
Vielzahl von Aktivitäten im In- und Ausland unterstützt. So sind 2025
etwa der Ausbau der Förderungen für exportinteressierte Unternehmen
zur Teilnahme an Weltleitmessen und zusätzliche Messebeteiligungen
geplant. KMU.Digital bleibt ein wichtiges Service, um die
Digitalisierung in den österreichischen Unternehmen zu fördern und
die Expo Osaka soll genutzt werden, um Österreich als innovativen
Wirtschafts-, Forschungs-, Technologie- und Investitionsstandort
sowie als vielseitiges Tourismusziel zu positionieren.
Erträge und Aufwendungen ergeben einen negativen Betriebserfolg
von 8,8 Millionen Euro. Hinzu kommt ein Finanzerfolg in Höhe von 2,1
Millionen Euro. Nach Abzug von 0,5 Millionen Euro an
Kapitalertragssteuern und Berücksichtigung der Rücklagengestion
ergibt sich für 2025 ein Bilanzverlust von 7,0 Mio. Euro.
„Das Jahr 2025 wird für die heimischen Betrieben erneut von
wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten und Krisen geprägt
sein. Die WKÖ sieht sich hier als verlässlicher und stabiler Anker,
der die heimischen Betriebe bei der Bewältigung der Herausforderungen
unterstützt“, so WKÖ-Vizepräsident Hesoun abschließend. (PWK403/SR)
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