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Heimo Scheuch: Ein CEO als Talkmaster

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Wienerberger richtete sich im Headquarter einen Medienraum mit professionellem Equipment ein. Aufnahme, Schnitt sowie Post-Production erfolgen durch ein externes Team. Anchorman und Chef-Kommunikator für Podcast & Co ist hingegen CEO Heimo Scheuch himself. 

Lieber Herr Scheuch, lieber Herr Kollege! Ich sage Kollege, weil wir ja beide vor wenigen Wochen unter die Podcaster gegangen sind. Ich wusste für mich schon seit Jahren, dass ich das machen will, Audio und Radio waren immer ein Lieblingsding. Wie ist das bei Ihnen mit dem „Jetzt starten wir!“ gelaufen? War das Ihre Initiative oder eine Idee aus dem Team?

Heimo Scheuch: Zu Beginn stand der Wunsch, unseren Stakeholdern einen tieferen Einblick in Zukunftsthemen von Wienerberger zu vermitteln: ESG (Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft), Innovation, Digitalisierung. Dabei wollten wir auch neue Blickwinkel durch externe Interviewpartner aufgreifen. So entstand die Idee zum Podcast im gemeinsamen Austausch mit unserem Kommunikationsteam. 

Ich habe alle Folgen gehört und ziehe den Hut. Die ersten Beiträge waren durchwegs in englischer Sprache, dann kam deutsch hinzu. Was sind hier die Überlegungen in Bezug auf Sprache, auch in Zusammenhang mit der Zielgruppe? Oder sind Sie da noch am Testen?

Mir ist eine klare authentische und transparente Kommunikation wichtig. Daher überlasse ich es meinen Gesprächspartnern, in welcher Sprache der Podcast aufgenommen wird. 

Wie sind Sie mit dem Feedback auf den Podcast zufrieden?

Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv, sie werden also auch in Zukunft noch von mir hören.

Da freu ich mich. Neugierig bin ich auch, was das Setup betrifft. Haben Sie sich ein eigenes Studio am Wienerberg eingerichtet? Und wenn ja, wie kann ich mir das Producen einer typischen Folge vorstellen?

Im Wienerberger Headquarter wurde dazu eigens ein Medienraum mit einem professionellen Equipment eingerichtet. Aufnahme, Schnitt sowie Post-Production erfolgen durch ein externes Team. 

Wie wird der Podcast intern und extern vermarket? Ist das auch ein Intranet-Thema?

Extern auf unseren Social-Media-Kanälen (LinkedIn, Instagram und Twitter) sowie auf unserer Wienerberger.com-Website. Die Podcasts werden auch auf unserem Wienerberger Youtube Kanal und Spotify Account ausgespielt – intern via News-Feed im Social Intranet.

Mit einem eigenen Podcast sind Sie ein Vorreiter unter den heimischen CEOs, aber auch zB auf LinkedIn sieht man Sie sehr aktiv. Das sieht nach viel Arbeit aus. Wieviel davon machen Sie selbst?

Ich sage mal so. Wir arbeiten die Themen gemeinsam mit meinem Kommunikationsteam aus und tauschen uns regelmäßig zu aktuellen und inhaltlichen Punkten ab. 

Bitte um ein paar Worte zur Social Media Strategie Wienerbergers generell. Sie müssten ja Interessen sowohl B2B als auch B2C als auch für Mitarbeiter haben. Welche Kanäle eignen sich für was? Und was lassen Sie bewusst aus?

Ziel unserer Social-Media-Kommunikationsstrategie ist Imagebildung, Awareness zu schaffen und vertrauensbildend zu wirken. Darüber hinaus bespielen wir folgende Kanäle, um weitere Stakeholder (Journalisten, Influencer, Financial Community, Potential Employees, Employees….) zu erreichen:

- für die interne Kommunikation nutzen wir unser neu gelaunchtes Social Intranet in Form von News-Feeds und meinen CEO-Blog 

- für die externe Kommunikation setzen wir auf LinkedIn und Twitter sowie meinen im Aufbau befindlichen persönlichen Instagram Account, die Wienerberger-Website, Newsletter und eben die Podcasts. 

Ah, Insta haben wir auch eben begonnen. Nun haben Sie als Person durchaus Reichweite. Davon profitiert u.a. auch die Wiener Börse, deren Aufsichtsrats-Chef Sie sind. Sie posten auch gerne Börse-Dinge. Ich denke, Christoph Boschan & Co. selbst sind ebenso brav unterwegs. Wie sehen Sie das?

In der heutigen Zeit ist es für jeden von uns wichtig, speziell auch im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung, auf den Kanälen der Zukunft präsent zu sein.

Eines der jüngsten Postings der Wiener Börse betraf den Besuch des neuen Finanzministers Magnus Brunner. Er ist ebenfalls präsent und scheint zudem Umsetzungswillen zu haben. Was erwarten Sie sich von ihm?

Ich erwarte mir eine nachhaltige Finanzpolitik. Die Daseinsvorsorge ist ein großes Thema, das jährlich Milliarden kostet und den Staatshaushalt belastet. Der Staat ist aufgefordert, eine nachhaltige Finanzierung zu ermöglichen, um in die Zukunft investieren zu können.

Wienerberger ist mehr als 150 Jahre an der Wiener Börse, die wiederum letztes Jahr 250 Jahre Jubiläum feierte. Was waren Ihre besonderen Momente als CEO von Wienerberger und als Aufsichtsratsvorsitzender der Wiener Börse?  

Als mir im Juni 2016, die Verantwortung und Ehre zuteilwurde, und ich zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Wiener Börse berufen wurde. Wir mit meiner Kollegin Angelika Sommer-Hemetsberger im Jahr 2021 Andrea Herrmann in den Vorstand der Wiener Börse berufen haben. Stichwort #femaleleaders. Und natürlich, als die Wienerberger AG zum wiederholten Male mit dem Corporate-Bond-Preis 2021 ausgezeichnet wurde und die Königsdisziplin ATX-Preis gewann. 

Diese Highlights kenne ich zum Teil, Sie haben sie ja - danke - auch bei der Wahl zum lässigsten Moment in der Wiener Börsegeschichte genannt. #femalleaders höre ich als Anliegen heraus. Wie hoch ist der Frauenanteil, wenn es um Führungspositionen bei Wienerberger geht?

2021 konnten wir bereits unser gesetztes ESG-Target – Frauen in Führungspositionen erreichen: 15 Prozent weibliche Mitarbeiter im Senior Management, 32 Prozent Frauen in Angestelltenpositionen und 43 Prozent im Aufsichtsrat.

Und was hätten Sie in Ihrer Ära besser machen können?

Ich versuche ständig zu lernen, Chancen wahrzunehmen und mich neuen Herausforderungen zu stellen, um gemeinsam mit dem Unternehmen zu wachsen. Die Bewertung darüber überlasse ich gerne anderen. 

Ich nenne Sie mal einen guten Kommunikator. Letztendlich zählt aber doch vor allem die Bottom Line aus der G&V. Inwieweit sehen Sie gute Kommunikation als Weg zum Ziel der guten Bottom Line in der G&V?

Kommunikation ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, unabhängig davon, ob das aktuelle Ergebnis gerade besonders gut ist oder nicht. Transparente Kommunikation beeinflusst in jedem Fall positiv, indem sie auf alle Beteiligten motivierend wirkt.

Abschließend: Wie würden Sie Wienerberger in kompakten Worten beschreiben?

Die Welt von Wienerberger bietet Lösungen für innovative Wasser- und Energieinfrastrukturen, energieeffiziente Sanierungen und nachhaltigen Neubau. Sie bietet Raum für kreative Visionen und fordert Werte wie Respekt, Kreativität, Leidenschaft und Vertrauen ein.

Durch die Umsetzung höchster Nachhaltigkeitsstandards schafft Wienerberger ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Planeten, den Menschen und dem Nutzen. Dies führt zu einer besseren Lebensqualität für alle Menschen.

Danke für das Interview!

Text: Christian Drastil   Fotos: Wienerberger

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(Jänner 2022)





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