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Number One Awards: Die Besten der Besten 2022

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Vorwiegend auf Basis von Hard Facts vergeben wir mit Presenting Partner VAS heuer Awards in 11 Kategorien. 

Mit den „Number One Awards“ ehren wir nicht nur die Top-Performer, z.B. bei Aktien und Fonds, sondern auch – oft unbedankte – Hintergrund-Champs am Wiener Kapitalmarkt. Zum Beispiel jene, die sich in der Liquiditätsbereitstellung engagieren. Oder Produktemittenten, Händler, Investoren, Researcher bzw. Gestionierer von Österreich-Aktien-Vermögen.  Presenter für 2022 ist einmalig VAS, 2023 will man als seit 12.12.2022 gelistete AG selbst unter die Gewinner.

Number One Performance ATX: SBO. Erstmals lag der Cut für den Number One Award nicht am 31.Dezember, sondern bereits am 30. November. Dies, weil wir in der Jahresendnummer auch die Jahresbesten drinnen haben wollten, wegen der Print-Delays und Weihnachtsfeiertage wäre es sonst Mitte Jänner geworden.  Bei dem gewaltigen Vorsprung, den SBO per 30. November innehate, ist eine der wichtigsten Kategorien aber trotzdem bereits ein Monat vor dem Jahreswechsel eine klare Sache. Per 30. November hatte die SBO ein year-to-date-Plus von 109,37 Prozent, auf Rang 2 fand sich Do&Co mit +19,57 Prozent, auf Rang 3 Andritz mit +14,48 Prozent. Die Strabag, die im Q4 gegen die S Immo in den ATX eingetauscht wurde, findet sich mit +9,14 Prozent auf Rang 4. 

Die Frage, wer die meisten Tagesgewinne im ATX schaffte, geht per Mitte Dezember so aus: 32x Verbund und 32x SBO. Das ist insofern spannend, da der Verbund year-to-date sogar im Minus liegt, weil die Aktie ein Opfer diverser Übergewinnsteuer-Fantasien ist, wobei der Original-Credit für diese Marktdisbalance bei Kanzler Karl Nehammer liegt. Der ATX selbst entwickelte sich nach der Outperformance 2021 im Jahr 2022 deutlich negativer als etwa der DAX. Drei Viertel der ATX-Titel schwächten sich heuer ab, wobei es Lenzing, Raiffeisen Bank International und Immofinanz mit jeweils rund 50 Prozent Minus am stärksten erwischte und die Gewinner - wie gesagt vor allem SBO und Do&Co - im Leitindex eher zu den Leichtgewichten zu zählen sind. 

Number One Handelsvolumen: Erste Group. Zum 9. Mal tragen wir die Number One Awards aus und ebenso oft war die Erste Group die umsatzstärkste Aktie im ATX. Auch hier war der Cut per Ende November und es ist visibel, dass die Erste Group 2022 eine magische Marke knacken wird: 12 Mrd. Euro Handelsvolumen, im Schnitt eine Mrd. pro Monat. Zuletzt lief das so: 2019, zum 200. Geburtstag des Unternehmens, konnte die Marke am allerletzten Handelstag übertroffen werden, 2020 blieb man mit 11,871 Mrd. knapp darunter und 2021 wieder wurden die 12 Mrd. am drittletzten Handelstag geknackt, es wurden 12,034 Mrd. Euro. Heuer lag die Erste Group per 30. November bei 11,656 Mrd. Euro, wird die 12er-Marke bis Weihnachten überbieten können und knapp darüber aus dem Jahr gehen (nur knapp darüber, weil die ersten Dezembertage schwach waren). 

Wie in den vergangenen Jahren auf Rang 2 landen wird die OMV, die mit 9,3 Mrd. per November die 10,357 Mrd. aus dem Vorjahr wohl nicht ganz schaffen wird. Nr.3 war im Vorjahr der Verbund mit 7,7 Mrd., auch das wird 2022 (7,03 Mrd. per Ende November) wohl knapp darunter liegen. Aber Bottom Line: Punktlandung bei den Top3. 

Number One Größter Handelsteilnehmer: Morgan Stanley. Die Situation ist ganz ähnlich wie beim Trio der drei nach Handelsvolumen stärksten Aktien (Erste Group, OMV, Verbund): Auch Morgan Stanley, größtes Handelsteilnehmer-Haus an der Wiener Börse, wird wohl jene 10,491 Mrd. Euro aus 2021 fast egalisieren können. Mit 3,25 Mrd. im Q1, dann 2,69 Mrd. im Q2, weiters 2,15 Mrd im Q3 und nun 1,62 Mrd. Oktober + November war man stets die Nr. 1 in den Listen und kommt nach 11 Monaten auf 9,6 Mrd. Euro. Den Marktanteil von 14,15 Prozent aus dem Vorjahr konnte man nicht ganz halten (weil es ingesamt ein Handelsvolumen-Plus von 5 Prozent gibt), im Schnitt waren es ca. 13,5 Prozent. Für den MSCI-Anbieter ist es der 8. Number One Sieg in Folge, das US-Institut ist das kumuliert größte Handelsteilnehmer-Haus in der zweiten Hälfte der ATX-Ära (in der ersten Hälfte war die Deutsche Bank (in der Spitze mit jährlichen Volumina von bis zu 23 (!) Mrd. Euro) die Nummer 1).  Größter Verfolger 2022 ist JP Morgan, man kommt aber nur auf etwas mehr als die Hälfte der Umsätze von Morgan Stanley.  Auch die großen Market Maker Häuser Hudson River oder XTX Markets tauchen in einigen Monatsstatistiken auf dem 2. Rang auf, das ist aber noch nicht durchgängig. Das neue BBO-Market-Maker-Modell hat die Anteile dieser Player aber begünstigt.
Die österreichischen Häuser finden sich gerade noch in den Top 10: Im Q1 war Raiffeisen auf Rang 9, im Q2 Raiffeisen auf Rang 10, im Q3 die Erste Group auf Rang 9, dies mit Anteilen von jeweils von rund 5 Prozent am Gesamtkuchen. Insgesamt stiegen die Umsätze im Prime Market in den ersten 11 Monaten verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um ca. 5 Prozent auf 65,5 Mrd. Euro. 

Number One BBO Market Maker: XTX Markets, Hudson River. An der Wiener Börse ist im Jahr 2022 ein neues Market Making Modell in Kraft getreten. Zusätzlich zum bisherigen Market Maker wird im Top-Segment prime market der „Best Bid and Offer Market Maker“ (BBO Market Maker) eingeführt, während der bisherige Specialist (das Specialist Modell war von 1999 bis 2022 im Einsatz) mit Anfang Mai eingestellt wurde. Der neue BBO Market Maker verpflichtet sich, Gebote zu den besten verfügbaren Preisen – an der Spitze des Orderbuches – anzubieten. Vier Market Maker (Hudson River, Susquehanna International Limited, Tower Research Capital Europe BV und XTX Markets SAS) haben sich zur Teilnahme entschieden. Ziel ist, die Handelsspannen (Spreads) an der Wiener Börse weiter zu verengen und damit die Attraktivität österreichischer Aktien am Handelsplatz Wien zu stärken. Man kann sich für den ATX-Basket und zusätzlich zum Non-ATX-Basket committen. Letzteres, also ATX und Non-ATX, machten XTX (bereits beim Number One 2021, damals noch als Specialist, siegreich) und Hudson River, damit geht der Number One in dieser adaptierten Kategorie an zwei Häuser. Also alles fest in vollautomatischer Londoner Hand, was einige heimische Institutionelle aufgrund kleiner Sizes und bisweilen erratischer Kursbildungen auch durchwegs kritisch sehen. 

Hörtipp: Thomas Rainer, Head of Member Sales & Business Development der Wiener Börse, sprach mit uns in einem Podcast-Special über das BBO-System. Was bedeutet es für die gelisteten Unternehmen sowie Instis wie auch Private? Und warum hat man das überhaupt gemacht bzw. wie reiht sich Wien vs. BATS, Chi-X oder Turquoise bei österreichischen Aktien ein? https://audio-cd.at/page/podcast/2964 .

Number One Austro-Aktienfonds: LLB Aktien Österreich. Der LLB Aktien Österreich-Fonds von Paul Pichler hat in der VÖIG-Performanceliste per 30. November die Führung bei den Austro-Aktienfonds für die Sichten  3 Jahre und 5 Jahre inne. Auf 3 Jahre schaffte er im Schnitt  3,47 Prozent p.a., auf 5 Jahre im Schnitt 1,53 Prozent p.a.. Laut Tipas-Datenbank sind im Fonds rund 17 Mio. Euro Assets under Management und die größten Positionen per 30.11. Erste Group Bank, Austria Technologie & Systemtechnik, Do & Co Restaurants & Catering AG, Strabag, OMV, Wienerberger, Kontron, EVN, Raiffeisen Bank International und Andritz.
Die LLB-Gruppe ist eine Universalbank mit Fokus auf Private-Banking- und Institutionelles Geschäft. In den Heimmärkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich ist sie mit je einer Bank vertreten. In Österreich ist die LLB-Gruppe dabei seit 2009 aktiv. Die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG in Wien ist eine eigenständige Bank nach österreichischem Recht und positioniert sich als Partnerin für Private-Banking-Kunden aus Österreich sowie Zentral- und Osteuropa. Anfang Juli 2018 hatte die LLB-Gruppe die Semper Constantia Privatbank AG in Wien zu 100 Prozent übernommen. Im September 2018 erfolgte die Fusion von Semper Constantia und LLB Österreich zur Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG. Die LLB-Gruppe etablierte Österreich damit als dritten Heimmarkt. Sie positioniert sich als eine der führenden Vermögensverwaltungsbanken in Österreich. Zur LLB-Gruppe gehören zwei Kompetenzzentren: Asset Management und Fondsgeschäft, dazu individuellerPrivate-Label-Fondslösungen und die Marktführerschaft als Depotbank für Drittfonds in Liechtenstein. 

Number One Structured Products: RCB. Das Zertifikate Team der Raiffeisen Centrobank ist mit dem Engagement bei Optionsscheinen und Zertifikaten  2022 nicht nur zum 16. Mal in 16 Jahren Zertifikate Award Austria Gesamtsieger geworden, sondern wurde auch zum 9. Mal in 9 Jahren Number One Awards zur Number One gekürt. Gesucht ist hier stets der größte Emittent im Bereich structured products der Wiener Börse, wobei es nach der Anzahl der gelisteten Produkte geht. 

Die RCB agierte dabei auch 2022 mit klarem Vorsprung: Laut Wiener-Börse-Webpage entfallen bei den Zertifikaten 3246 von 6694 (48,5 Prozent) auf Produkte der RCB. Dahinter die Erste Group mit 2628 gelisteten Produkten (39,3 Prozent). Bei den Optionscheinen stellt die RCB 906 von gesamt 1292 Produkten, das ist ein Anteil von 70,1 Prozent. Von den gelisteten RCB-Optis entfallen zwei Drittel auf Calls. Die diesbezüglichen Abfragen erfolgten per 30.11.2022. Hätte man die Anfrage per 1.12. gemacht, so wäre die RBI vorne gewesen, denn: Mit 1. Dezember 2022 wurden ja das Zertifikategeschäft und der Bereich Aktienhandel der Raiffeisen Centrobank) in den Bereich Markets & Investment Banking der Raiffeisen Bank International AG (RBI) integriert. Harald Kröger, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der RCB, und Heike Arbter, ehemaliges Vorstandsmitglied der RCB, treten dabei in die RBI ein bzw. kehren in die RBI zurück. Kröger ist weiterhin als Leiter  des Group Investment Banking tätig, Arbter übernimmt den neu geschaffenen Bereich „Certificates & Equity Trading“. Nicht nur im Raiffeisen-Sektor, sondern auch in Europa ist Heike Arbter das Gesicht der Branche: Sie ist Vorsitzende des europäischen Verbands Eusipa.

Number One Mittelstandsinvestor: Rosinger Group. Ebenfalls zum 9. Mal in neun Jahren Number One Award geht die Trophäe für den Mittelstandsinvestor an die Rosinger Group, die mit dem Listing der VAS AG im Vienna MTF und weiteren Börsenachschub-Ankündigugen erneut die höchsten Aktivitäten zeigte. 

Bestätigt ist unsere langjährige Number One auch international: Am 29. November 2022 wurde die Rosinger Group im Rahmen des SME Assemblys der Europäischen Kommission, das von 28. bis 30. November 2022 in Prag stattgefunden hat, mit dem „Special Mention Award“ ausgezeichnet worden. Der Special Mention Award wird von der Europäischen Kommission gemeinsam mit der Federation of European Securities Exchanges und European Issuers (FESE) im Rahmen der Europäischen Small & Mid-Cap Awards vergeben und zeichnet eine Initiative, eine Einzelperson oder ein Unternehmen aus, die einen wesentlichen Einfluss auf den Zugang von Small- und Mid-Cap-Emittenten zu den Kapitalmärkten hatte.  An der Wiener Börse ist die Rosinger Group als Investor, Capital Market Coach, Direct Funding Partner und Indexträger des Rosinger Index (Rosgix) aktiv. 

Letzterer ist von der Wiener Börse veröffentlicht, aber nicht investierbar. Seit 2015 gab es ein Plus von rund 220 Prozent, auch im schwierigen Jahr 2022 konnte der Rosgix von 3018 Punkten zu Jahresbeginn auf 3194 Punkte per Ende November zulegen, wird daher wohl auch 2022 im Plus abschließen können. Anders als Ende 2021, als kein österreichischer Titel Member des Rosgix war, fand man per Ende November 2022 mit der Uniqa und der Vienna Insurance Group zwei ATX-Titel in der Zusammensetzung. 

Number One Reporting Lösung: firesys. Unser Programm für die Investor Relations Abteilungen der Börsenotierten heißt PIR (Private Investor Relations) und wir kommunizieren mit unseren  heuer etwas mehr als 40  PIR-Partnern regelmäßig in B2B-Newslettern. Im Q4 suchten wir nach den besten Reporting-Tools. Und hier setzte sich überlegen firesys durch. Das seit 1989 tätige deutsche Unternehmen ist seit 2002 in Österreich aktiv, die ersten Kunden in Österreich waren Wienerberger, Mayr-Melnhof und die Telekom Austria. firesys unterstützt Unternehmen dabei, mittels softwarebasierter Lösungen eigenständig vorhandene Prozesse zu optimieren. Motto: Unternehmensberichte auf Knopfdruck von der Daten­an­bin­dung bis zur Ver­öffent­lichung. Man berät Pro­zesse, trans­formiert Layout­wünsche in Designs, die dann ebenfalls per Knopf­druck abrufbar sind und vor allem geht es um Soft­ware, die regula­torische An­forderungen erfüllt, die von zB der European Securities and Markets Authority (ESMA), der Finanzmarktaufsicht Österreich (FMA) sowie des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) vorgegeben sind.
Auf der Kundenliste von firesys findet man aktuell zB den kompletten ATX-Five, also mit Erste Group, OMV, Verbund, voestalpine und Andritz die fünf größten Unternehmen aus Österreich, insgesamt tauchen mehr als 30 Österreicher auf der Kundenliste auf. So erklärt sich auch das seit Jahren hohe Engagement von firesys in der österreichischen IR-Community, deutlich sichtbar zB bei der CIRA-Jahreskonferenz, bei der man seit Jarhen unter den Platinsponsoren ist. Das BSN hat gemeinsam mit firesys die Aktion „Wer das in der Hand hält, ist Part der Börsegeschichte“ umgesetzt.

Number One Innovation: froots.io. Es tut sich was in der Geldanlage: Das startup Froots (froots.io) hat sich dem langfristigen Vermögensaufbau der jungen Generation verschrieben und  Leute wie Andreas Treichl, Reinhold Baudisch, Gina Goess oder Georg Kapsch als Supporter gewonnen.  Hierzu ebenfalls ein Hörtipp (audio-cd.at/page/playlist/2757): Gründer David Mayer-Heinisch ist studierter Betriebswirt, arbeitete zunächst für die RBI im Fund Brokerage und dann in Deutschland bei Lingohr & Partner, wo er sich sämtliche Facetten des Asset Managements für Institutionelle aneignete. Ende 2021 gründete David dann Froots (der Name leitet sich von „financial roots“ ab), dessen Idee ist, auch Privaten diese Insti-Learnings anzubieten. Wir sprechen im Podcast über SAP-Aktien vom Vater, die Hauptzielgruppe 35-45, die sehr hohe Frauen-Quote und vor allem über den Asset Management Ansatz mit seinen Alleinstellungsmerkmalen, Laufzeiten, Sondervermögen, Broker-Partnerschaften, Sparplanvarianten sowie den hybriden Ansatz von KI und Mensch.

Treichl hat sich mit zehn Prozent an der Lifetree Asset Management GmbH, die Froots betreibt, beteiligt. Bei Froots kann man ab monatlichen Beträgen von 150 Euro oder einer Ersteinlage von 3000 Euro über Broker dabeisein. Abgestimmt auf die gewünschte Laufzeit und das präferierte Risiko wird das Kapital von einem speziell entwickelten Algorithmus (im Duett mit möglichen persönlichen Terminen) in ETFs, Aktien, Anleihen und Gold angelegt. Das Portfoliomanagementteam nimmt zusätzlich alle zwei Wochen bei Bedarf individuelle Anpassungen vor. Je näher ein Anleger seinem finanziellen Zeitziel kommt, desto eher wird in risikoärmere Anlagen umgeschichtet. 

Number One Cybersicherheit: Foreus. Eine neue Art Anlegerschützer und  der Hörtipp gleich zu Beginn (audio-cd.at/page/playlist/2291): Stefan Embacher ist CEO von Foreus Blockchain Analytics, das österreichische Startup ist u.a. für die kryptoforensische Visualisierung und Rekonstruktion von auf der Blockchain getätigten Finanztransaktionen verantwortlich und bereitet diese Informationen gerichtsverwertbar auf. Zur Anwendung kommen hierbei leistungsfähige Softwarelösungen in Kombinationen mit den unterschiedlichsten Intelligence Disziplinen. Oder: Die Aufdeckung von Industriespionage, Anlagebetrug, Geldwäsche (Compliance bei Banken, Herkunft von Geldern) bis hin zu Anlagebetrug, Phishing und Scams, sind Foreus-Stärken. Der Ex-Palantir-Manager ist Auskenner im Darknet und auch OSCE-Wahlbeobachter. Als digitaler Sachverständiger vor Gericht ist Foreus auch - wie erwähnt - eine Art neuer Anlegerschützer und checkt das Darknet auch nach sensiblen Firmendaten, die gerade angeboten werden.
Weil Cybersicherheit zur vielleicht größten Bedrohung in Mitteleuropa geworden ist, wurde dieser Number One Award an Foreus vergeben. 

Das Internet ist - ob nun gut oder schlecht - heute DIE Basis-Infrastruktur für Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft, Bildung und Politik. Und natürlich nutzen auch Kriminelle diese Möglichkeiten: Cyber-Kriminalität, Datendiebstähle und -erpressungen, Krypto-Kriminalität, etc. stellen Gesetzgeber, Strafverfolgungs- und Regulierungsbehörden vor neue Herausforderungen. Insbesondere das Deep- und Darknet wird als Spielfeld immer wichtiger.  

Number One Börsepeople: Thomas Tschol. Die Serie Börsepeople findet im Rahmen von christian-drastil.com/podcast statt. Es handelt sich dabei um typische Personality- und Werdegang -Gespräche. Unter audio-cd.at/people ist - täglich um 12 Uhr aus der API unseres Podcast-Publishers Podigee aktualisiert - ein Ranking der meistgehörten Folgen online. Kommuniziert wurde hier bereits sehr früh, dass die Nr. 1 per 30. November ebenfalls einen Number One Award gewinnen würde. Zur Auswahl standen zu diesem Zeitpunkt mehr als 60 Podcast-Folgen, mittlerweile sind 3 Staffeln a 22 Folgen und die ersten Folgen der 4. Staffel im natürlich weiterhin täglich aktualisierten Ranking online. Die/der jeweils Führende ist auch Besitzer(in) eines Wanderpokals, der nach 365 Tagen in Führung (auch mit Unterbrechung) dann entgültig gewonnen werden kann. Per 30. November wurde aber wie erwähnt zunächst einmal der Number One Award abgerechnet: Sieger wurde Thomas Tschol. Der Vorarlberger, der u.a. in Toulouse und Berlin studiert hat, war in den späten Neunzigern bei Ernst & Young tätig und gründete dann mit Kollegen und Wegbegleitern die Manange­ment Factory, deren Assets „CFOs und CROs to Rent“ sind. Wir sprachen im Podcast über Tätigkeiten bei Trenkwalder, Mayr-Melnhof Holz, Zumtobel und Kreisel Electric in der John Deere Ära und das Thema IPO-Begleitung (Hören: audio-cd.at/page/podcast/3300/. Auch 2023 werden jeden Montag, Mittwoch und Freitag neue Börsepeople-Folgen gesendet, es handelt sich um Börsegeschichte und persönliche Börsegeschichte(n) aus immer neuen Blickwinkeln. Besser kann man nicht lernen, was Börse ausmacht und welche tollen Tätigkeitsbereiche es im Umfeld gibt.

 

Der Presenter stellt sich vor  

VAS-Boss Norbert Thurner erzählte im Podcast die VAS-Story (audio-cd.at/page/podcast/3617). Hier die Highlights. 

Die VAS AG wurde Ende der 1980er Jahre von Norbert Thurner gegründet und entstand aus seinem Interesse und seiner Leidenschaft für Verfahrenstechnik und Anlagensysteme. „Mich hat stets interessiert, wie Abläufe und Verfahren funktionieren. Und als naturverbundener Mensch haben mich Emissionen immer gestört. Ich wollte die Umwelt schützen“, erklärt Norbert Thurner im Börsepeople Podcast seine Beweggründe unter die Unternehmer zu gehen. Die VAS Gruppe errichtet heute Anlagen, die aus Feststoffen Wärme und Strom erzeugen und die führend bei Umwelt-, Feuerungs- und Prozesstechnik ist. Im Verlauf der vergangenen 30 Jahren hat sich die VAS Gruppe als Lieferant von Systemkomponenten wie z.B. Filtertechnik, Fördertechnik, Kesseltechnik und Feuerungstechnik bis hin zu schlüsselfertigen Feststoffverbrennungsanlagen etablieren können. „Zu Beginn ging es vordergründig darum, Technologien zu entwickeln und anzubieten, die preislich den Kunden- und Marktanforderungen entsprechen. Das ist uns auch gelungen und wir haben leistbare Projekte entwickelt“, erinnert sich der Firmengründer, der heute gemeinsam mit Sohn Lukas die aus sechs Unternehmen bestehende Firmengruppe leitet. „Heute steht für uns die ökologische und ökonomische Verwertung von Brennstoffen aller Art im Mittelpunkt der täglichen Arbeit“, betont Thurner.

Zu Beginn war VAS hauptsächlich in Österreich tätig. Mit dem Entschluss, auch über die Grenzen zu gehen, kam dann der große Wachstumsschub. Der Durchbruch gelang laut Thurner schließlich in den 1990er und 2000er-Jahren, als die Philosophie umgesetzt wurde, ganzheitliche Anlagen zu entwickeln, bei denen die Synergien zwischen Wärmeentwicklung und Abgastechnologie optimal genutzt werden können. Diese Synergien führten laut dem Firmen-Gründer sowohl kostenseitig als auch emissionsseitig zu Vorteilen. Diese Vorteile werden heute von Unternehmen aus den Bereichen Gewerbe, Industrie, Holzverarbeitung bis hin zu Reststoffverwertung oder Abfallsortierung genutzt. „Speziell von Unternehmen, die Brennstoffe oder Abfallstoffe zur Verfügung haben, welche zu schade sind eingegraben oder weggeworfen zu werden und die man vorzüglich zur Energie- bzw. Wärmegewinnung einsetzen kann“, beschreibt Thurner. Die Umsetzung dieser ganzheitlichen Projekte ist „seine Disziplin“, wie er sagt. Je früher das VAS-Know how in die Projekt-Prozesse eingebracht werden kann, desto vorteilhafter. Ein früher Einstieg in den Entstehungsprozess ist wesentlich. Thurner erklärt: „Die Thematik in diesen Anlagenbauprojekten ist sehr umfassend, daher ist es zunächst unsere Aufgabe herauszufinden, was das wirtschaftliche Modell des Kunden ist, worauf seine Motivationen basieren diese Investition zu tätigen und wie wir die Kunden auf ihren Entscheidungswegen am besten begleiten können. Es läuft daraufhin hinaus, die Anforderungen gesamtheitlich zu verstehen, anlagentechnisch abzubilden und perfekt mit Partnern, die dafür geeignet sind, umzusetzen und den Kunden funktionierende Anlagen zu übergeben.“

Große Namen in UK als Kunden. Eine dieser zuverlässigen VAS-Anlagen hat etwa British Sky Broadcasting in Betrieb. Zur Deckung des Energiebedarfs von Sky wurde der Bau eines Blockheizkraftwerks beschlossen, bei dem recyceltes Holz verwendet wird. Ebenfalls in London, nämlich am Airport Heathrow, ist eine weitere VAS-Anlage im Einsatz, nämlich eine mit fester Biomasse betriebene Thermoölanlage. „Die besondere Herausforderung am Flughafen war es, keine Sichteinschränkung durch Abgase zu erzeugen. Es wurden europaweit Firmen gesucht, die diesen Anforderungen gerecht werden können. Unsere Technologie der Abgasbehandlung hat uns schließlich die Möglichkeit gegeben, uns zu präsentieren. Die Anlage ist umgesetzt worden und läuft mittlerweile seit vielen Jahren sehr gut,“ so Thurner.

Auch in der Schweiz hat VAS einige Projekte umgesetzt. Obwohl man laut Thurner dort von einer speziellen Eigenheit des Marktes sprechen kann. „Die Erwartungshaltungen und Anforderungen sind in der Schweiz sehr hoch und die Schweiz ist quasi ein geschlossener Markt. Lokalen Unternehmen wird meistens der Vorzug gegeben. Es hat uns aber sehr beschäftigt, diesen speziellen Anforderungen entsprechen zu können und wir konnten schließlich unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und haben schließlich das Vertrauen gewinnen können,“ freut sich der Firmen-Chef, der mittlerweile ca. zehn Projekte in der Schweiz umgesetzt hat. Die meisten Anlagen, die VAS in der Schweiz errichtet hat, sind laut Thurner Altholzanlagen.

Thurner führt das in Salzburg ansässige Unternehmen gemeinsam mit Sohn Lukas. „Mein Schwerpunkt ist und bleibt die Produktentwicklung“, so der Firmengründer mit ca. 40 Jahren Erfahrung im Anlagenbau. Die Zusammenarbeit in großen Netzwerken mit entsprechender Außenwirksamkeit ist der Verantwortungsbereich von Sohn Lukas.

(Anm: der Podcast-Talk, den Norbert Thurner mit Christian Drastil führte, von Christine Petzwinkler zusammengefasst)

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