Bei der Herbst-Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank wurde die Lage in den Schwellenländern ausführlich diskutiert. Die größten wahrgenommenen Risiken sind wenig überraschend globaler Natur: Allen voran wird sich die Normalisierung der Geldpolitik, maßgeblich ausgehend von der amerikanischen Notenbank FED, auf die Finanzmärkte in den Emerging Markets auswirken. Damit verbunden sind Bedenken hinsichtlich der Inflation und Zinserhöhungen, die bereits begonnen haben. Es folgen die globale Energiekrise, der sogenannte Rohstoff-Superzyklus, und Wachstumssorgen, die sich vornehmlich aus der Reorientierung der chinesischen Wirtschaftspolitik ableiten.
Globale Zinserhöhungen bedeuten Gegenwind
Die COVID-Krise hat in den meisten Schwellenländern zu einer Erhöhung der Verschuldung geführt. Das Ausmaß ist geringer als in den entwickelten Volkswirtschaften. Das Niveau der Verschuldung wird nicht als systemkritisch eingeschätzt, sondern als administrierbar. Bezüglich der Refinanzierung lässt sich feststellen, dass die Schwellenländer erfolgreich auf lokale Kapitalmärkte zurückgreifen können.
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