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Florentina Holzinger : Hürdenlauf für Dante

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Liebe Florentina, in den Wiener Herbstferien gab es nicht nur das Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle, sondern auch einen Hürdenlauf im Tanzquartier Wien. Ich kann mich nicht erinnern, dass in Österreich einmal ein Hürdenlauf vor ausverkauften Haus stattgefunden hätte. Warum hast Du Dantes „A Divine Comedy“ so sportlich angelegt?

Florentina Holzinger: Als Tänzerin hat mich die Choreografie des Sports schon immer interessiert. Früher war das mehr der Kampfsport der mich angezogen hat, jetzt eben die Leichtathletik. Diese Sportarten sind tolle Metaphern für allerlei Verwandlungen, in meinem Fall für die Sphären einer göttlichen Komödie, wo es nach einer bodenlosen Höllenfahrt ja ganz stark um das Streben ‘nach oben’ geht. Dieses Überwinden von Hindernissen, wie im Hochsprung, Stabhochsprung und eben auch Hürdenlauf praktiziert, hat mich immer schon sehr an Abbildungen aus dem Höllentor von Rodin erinnert.

Ihr habt sogar eigens Hürdentrainerinnen engagiert. Wie lange habt Ihr trainiert?

Ich hatte schon im Herbst 2020 angefangen, leichtathletische Disziplinen zu trainieren und habe mich 2021 dann entschlossen, beim Hürdenlauf zu bleiben. Meine Performerinnen haben vor der Premiere fast 3 Monate trainiert. Für Tänzerinnen, die an sich klassischerweise auch viel mit Schienbeinproblemen zu kämpfen haben, ist das schon anspruchsvoll. Die Einwirkung auf die Muskulatur und Gelenke ist sehr anders als im Tanz.

Und auch noch weitere sportliche Aktivitäten wurden bei der göttlichen Komödie gezeigt. Steile Treppen runterrollen verbinde ich mit Dantes Werk, aber wie kommt man auf Holzhacken?

Wir haben nach sehr repetitiv durchführbaren Vorgängen gesucht, die eben mehr oder weniger produktiv oder destruktiv sein sollten; das sollte eben nie so klar sein.

Ich habe schon immer Timbersports faszinierend gefunden. Der präzise Umgang mit der Maschine oder mit schwerer Werkschaft. Ich wollte Frauen bei der Arbeit zeigen, produktiv und destruktiv gleichzeitig bei der Knochenarbeit. Wir tragen dabei ja auch Skelette am Rücken. 

Freilich sportelt ihr alle unbekleidet, hätten beim Treppen runterrollen nicht zumindest Gelenkschoner gutgetan?

Ich arbeite gerne mit Leuten aus der Stuntszene, habe auch einige Stuntperformerinnen im Team. Wie beim Sport oder Tanz geht es dabei auch um Technik: den Körper außergewöhnliche Sachen machen lassen ohne ihn dabei zu verschrotten.

Du hast auch Hypnose ins Stück eingebaut und im Vorfeld dazu eingeladen, so etwas mal zu testen.

Ich war dabei und mir hats getaugt, vor allem, weil ich viel mit Atmung experimentiere und der Meinung bin, dass das zur Fitness beiträgt. Du bist ja Ex-Sportlerin und jetzt sportliche Künstlerin: Wie hältst Du Dich fit?

Meine künstlerische Praxis steht ganz eng in Bezug zu meiner körperlichen Betätigung. Ich mache eigentlich immer etwas. Wahrscheinlich kann man es eine komische Art von Crossfit bezeichnen: Da ist alles über Ballett und funktionelles Training bis hin eben zur Leichtathletik, Gewichtheben, Basketball, Skaten oder Yoga dabei. 

Es fragte: Christian Drastil

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(Oktober 2021)





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