Der positive Trend aus dem 1. HJ setzte sich im Sommer fort, sagt Swiss Life Select Österreich-Chef Christoph Obererlacher. Im Frühjahr gebe es traditionell hohe Finanzierungs-Nachfrage. Und wie ist das bei Veranlagungen?
Lieber Herr Obererlacher, zum Halbjahr war die Swiss Life Select Österreich auf Basis der Zahlen sehr stark unterwegs. Konnten Sie diesen Trend über die Sommerferien halten? Gibt es eigentlich ein Sommerloch in der Branche, das in der Planung einkalkuliert ist?
Christoph Obererlacher: Auch über den Sommer hinweg haben wir unseren Erfolgskurs fortgesetzt. Natürlich ist der Sommer urlaubsbedingt etwas schwächer, was sich auch in unserer Planung widerspiegelt. Durch die Vielzahl an digitalen Möglichkeiten jedoch konnten wir die Sommermonate im Vergleich zu den Vorjahren noch erfolgreicher abschließen. Smarte Kommunikationswege ermöglichen die Begleitung über Distanz. Während die Kundinnen und Kunden den wohlverdienten Urlaub genießen, bereiten die Financial Planner die Unterlagen vor. So entstehen keine langen Wartezeiten und der Urlaub lässt sich genießen.
Bleiben wir kurz bei der Saisonalität. Ich tippe darauf, dass der Dezember mit Jahresend-Optimierungen in verschiedensten Ausprägungen und der Jänner mit Neupositionierungen starke Monate sind. Ist das so?
Das kann man so in der Form nicht sagen. Tendenziell steigt die Nachfrage Richtung Jahreswechsel. Das ist aber eher dem Umstand geschuldet, dass sich Kundinnen und Kunden zum Jahresende hin Gedanken über die finanzielle Zukunft machen. Natürlich gibt es auch saisonale Effekte. So steigt beispielsweise die Nachfrage nach Finanzierungen im Frühjahr mehr an, sinkt jedoch im Herbst wieder. Im Veranlagungsbereich ist das mitunter stark abhängig von den Börsen, aber zumindest einmal im Jahr werden die Veranlagungen mit uns besprochen. Vorsorge hingegen hat immer Saison.
Nach welchen Gesichtspunkten setzen Sie ihre Info-Schwerpunkte? Trendorientiert, Event Driven oder auch saisonal?
Sowohl als auch. Für alle Themenschwerpunkte gibt es definierte und abgestimmte Kommunikationspläne für alle relevanten Kanäle. Jedes neue Thema wird nach diesem Gesichtspunkt geprüft. Aber natürlich gibt es auch saisonale bzw. aktuelle Themen, die kurzfristig mit aufgenommen werden. Neben unserer Dienstleistung sehen wir unsere Rolle auch im Bereich der Information und auch Aufklärung. Das Thema Finanzbildung liegt mir persönlich sehr am Herzen, jedoch wird hier weiterhin zu wenig seitens der Politik unternommen. Daher ist es unsere Pflicht, hier entsprechend aufzuklären und die Menschen zu begleiten.
Im Herbst geht es mit dem Immobilienthema so richtig los. Wie weit sind Sie mit Setup und Personalaufstockung?
Die vergangenen Monate haben wir intensiv genutzt, um für den Einstieg im Herbst vorbereitet zu sein. Wir werden hier die weiteren Details Mitte September kommunizieren und dann auch entsprechend durchstarten.
Abschließend ein aktuelles Thema: Inflation bei 3 Prozent, Zinsen bei 0 Prozent. Welche Produkte setzen Sie ein, um inflationsgeschützte Aspekte in die Veranlagungen zu bringen?
Inflation ist aktuell ein spannendes Thema und definitiv auch mit zu berücksichtigen. Aber es hängt auch von der Thematik ab. Am geliebten Sparbuch minimiert eine höhere Inflationsrate bei niedrigen Zinsen sofort das Ersparte. Da braucht es dringend Alternativen. Nachhaltige Investments bieten hier attraktive Möglichkeiten. Die erarbeiteten Strategien beinhalten immer auch den Faktor Zeit, aber auch den Ansatz des Monatssparens. Hier kurzfristig zu agieren widerspricht unserer Logik der langfristigen, vorausschauenden Planung. Wir sehen auch eine starke Nachfrage in Bezug auf unsere Vermögensverwaltung. Hier berücksichtigen wir in den Strategien die Inflations- und Niedrigzinsphase mit. Das überzeugt unsere KundInnen. Im Bereich Immobilienfinanzierung gibt es seit einiger Zeit den Trend zum Fixzins, sodass eine steigende Inflation nur bedingt direkt Einfluss hat. Inflation ist also nicht immer schlecht, man muss nur wissen, wie man sie geschickt nutzt.
Fragen: Christian Drastil
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