Der Finanzsektor ist nach der Industrie der bedeutendste Sektor der Wirtschaft in Liechtenstein. Er hat einen Anteil von knapp einem Viertel an der Bruttowertschöpfung.
Die Banken in Liechtenstein und ihr Bankenverband richten sich an einer neu erarbeiteten Mehrjahresstrategie aus – der Roadmap 2025. Diese verbindet Tradition und Stabilität mit Innovation. Ziel ist es, den Spitzenplatz in der internationalen Vermögensverwaltung weiter auszubauen und gleichzeitig innovativer zu werden. Insgesamt verwalten die liechtensteinischen Banken Vermögen in Höhe von mehr als 360 Mrd. Franken und verfügen über eine durchschnittliche Kernkapitalquote von 21,7 Prozent.
Ebenfalls im Zentrum steht das Bestreben, einen Beitrag zur nötigen Transformation der globalen Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten. «Wir verfolgen eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, da wir überzeugt sind, dass unsere Kunden von ihren Banken auch einen Beitrag zur Lösung der ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit erwarten», unterstreicht LBV-Präsident Dr. Hans-Werner Gassner.
Um in Zukunft innovativ im Bereich digitale Dienstleistungen sein zu können, wollen die Banken und der Verband künftig noch agiler arbeiten. In einer umfassenden Analyse sind die Erfolgsfaktoren für den Bankenplatz ermittelt worden. Nebst Faktoren wie Stabilität, Kompetenz und Internationalität steht nunmehr auch Agilität an prominenter Stelle. Das bedeutet für den Verband, dass er den Bankenplatz noch aktiver weiterentwickelt, künftige Herausforderungen frühzeitig erkennt, Antworten und Lösungen dazu entwickelt und seine Mitglieder zielgerichtet bei der Gestaltung der Zukunft unterstützt. Dazu ist bereits ein strukturierter Veränderungsprozess angestoßen worden.
Unverändert erlegt sich der Bankenplatz eine Null-Toleranz-Grenze gegenüber Korruption, Steuerbetrug, Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung auf und hält sich an länderübergreifende Standards zum automatischen Austausch von Steuerinformationen.
Um auch in Zukunft international als verlässlich wahrgenommen zu werden, hat der Liechtensteinische Bankenverband zudem das klare Anliegen an die Politik formuliert, die Außenbeziehungen gezielt zu verstärken und in wichtigen überstaatlichen Gremien und Organisationen mitzuarbeiten.
Dr. Hans Werner Gassner, Präsident Liechtensteinischer Bankenverband (LBV)
Verantwortungsvolles Banking
Der Liechtensteinische Bankenverband hat die Prinzipien für verantwortungsvolles Bankwesen der Vereinten Nationen unterzeichnet. Damit will der Bankenverband seiner Verantwortung für einen nachhaltigen Finanzsektor nachkommen.
Der Liechtensteinische Bankenverband (LBV) bekennt sich zu seiner Verantwortung für einen nachhaltigen Finanzsektor und hat die Principles for Responsible Banking (PRBs) der Vereinten Nationen unterzeichnet. «Als Stimme des gesamten liechtensteinischen Bankplatzes» sieht sich der Bankenverband gut aufgestellt, um die Banken bei der Umsetzung der Prinzipien zu unterstützen.
Die von der Finanzinitiative der UNO gemeinsam mit dem weltweiten Bankensektor entwickelten Prinzipien stellen ein einheitliches Rahmenwerk für ein verantwortungsvolles Bankenwesen auf. Die definierten Richtlinien sollen den Bankensektor auf die Erfüllung der UNO-Nachhaltigkeitsziele und des Pariser Klimaabkommens von 2015 ausrichten. Weltweit haben sich derzeit rund 220 Banken und 60 Organisationen zur Einhaltung der Prinzipien verpflichtet. Unter ihnen befinden sich mit der LGT, der VP Bank und Kaiser Partner drei der insgesamt elf Mitgliedsbanken des LBV.
Der Präsident des Liechtensteinischen Bankenverbandes beschreibt die Wichtigkeit für einen nachhaltigen Bankensektor: «Unser Engagement bei den PRBs spiegelt unseren Fokus und jenen unserer Mitglieder wider, nachhaltiger zu werden und Nachhaltigkeit in alle unsere Tätigkeiten einzubeziehen. Damit fördern wir langfristigen Mehrwert und Wachstum im Markt und leisten gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Gesellschaft.»
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