Zertifikate-Markt wächst im Halbjahr um 8 Prozent
Der österreichische Markt für Zertifikate auf Aktien, Indizes und Rohstoffe ist im 1. Halbjahr 2021 um 546 Mio. Euro gewachsen. Das ist ein Plus von 8,0 Prozent. Interessant ist vor allem die Verteilung des Wachstums auf die einzelnen Produktgattungen. Dies zeigt anschaulich die Erwartung und das Verhalten der österreichischen Privatanleger.
… und der Sieger heißt:
Mit einer Steigerung von 31,9 Prozent ist die Gattung der Aktienanleihen der Wachstumssieger im 1. Halbjahr. Insgesamt wurden um 207,7 Mio. Euro mehr veranlagt als zum Ultimo des Jahres 2020, damit haben die Aktienanleihen die im Vorjahr so beliebten Express-Zertifikate beim Volumen überholt und nehmen nun den 2. Platz im Ranking der Teilschutz-Produkte ein.
… am meisten Gewicht bringt auf die Waage:
Die Bonus-Zertifikate konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 ihr Volumen um stattliche 433 Mio. Euro steigern, das ist ein Wachstum von 24,6 Prozent. Mit einem Open Interest von 2.195,4 Mio. Euro sind sie unter den Teilschutz-Zertifikaten die größte Gattung und rücken der ständig schrumpfenden Produktgruppe der Zinsprodukte gefährlich nahe. Der Abstand beträgt zum Halbjahr 2021 nur knapp 100 Mio. Euro. Hut ab!
… die ruhige und beruhigende Mehrheit:
Garantie-Zertifikate stellen mit einem Volumen von 3.197,2 Mio. Euro immer noch das größte Segment unter den Anlage-Zertifikaten dar. Allerdings sind die Rückgänge im Open Interest beständig, wenn auch in geringem Prozent-Ausmaß. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 betrug das Minus 2,6 Prozent oder 84,9 Mio.Euro.
Fazit:
1. Kein Wunder bei dieser Zinslandschaft auf der einen und der Kursentwicklung der Aktienbörsen auf der anderen Seite.
2. Die Entwicklung hin zum verstärkten Einsatz von Teilschutz-Zertifikaten stellt den österreichischen Anlegern ein Reifezeugnis aus. Wir gratulieren allen Gewinnern!
… die Frage des Tages:
Angesichts der Entwicklung der Hebelprodukte (Volumen lediglich rund 100 Mio. Euro) stellen sich folgende Fragen:
Sind die Österreicher doch keine Zocker? Denn nur 1 Prozent der Anlegergelder fließen in die kurzfristigen Optionsscheine.
Oder werden die Hebelprodukte eher zur Portfolio-Optimierung eingesetzt?
Oder zu Absicherungszwecken?
Oder gelten Zertifikate vielleicht doch zu Unrecht als Zockerpapiere, da 99 Prozent der Zertifikate nur bei mittel- bis langfristiger Behaltedauer Ertrag versprechen?
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