Zuletzt ging es um (gute) Geschäftszahlen, diesmal um einen mehr ausholenden sommerlichen Themenmix mit vielen Facetten. Gründungsmitglied im Nachhaltigkeitspodcast wurde man auch.
Lieber Herr Obererlacher, nachdem wir zuletzt ausführlich über das 1. HJ und das gute Zahlenmaterial gesprochen haben, möchte ich diesmal Financials weglassen und ein Sommergespräch angehen. Zunächst: Im Juli hat es eine Ehrung für Swiss Life Select gegeben. Was genau haben sie gewonnen?
Christoph Obererlacher: Wir haben erneut eine Top-Platzierung bei Top Service Österreich erhalten und gehören im B2C-Bereich zu den Top 3. Damit haben wir einmal mehr bewiesen, dass die Dienstleistung, unsere Qualität und unsere Services überzeugen. Das bestätigen uns auch unsere Kundinnen und Kunden. Wir führen jedes Monat Kundenzufriedenheitsbefragungen durch, die ein sehr ähnliches Bild aufzeigen. Aber es erfüllt mich auch mit großem Stolz, dass wir auch im direkten Vergleich mit anderen österreichischen Unternehmen sehr gut abschneiden. Diese Auszeichnung ist eine Auszeichnung für unsere Financial Planner, die tagtäglich für ihre Kundinnen und Kunden da sind und sie auf ihrem Weg zu einem finanziell selbstbestimmten Leben begleiten. Diese Auszeichnung gebührt aber auch den Kolleginnen und Kollegen in der Zentrale, die mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität, bestmögliche Unterstützung für die Financial Planner anbieten. Nur gemeinsam als Team ist es uns gelungen, zu überzeugen.
Sie unterstützen die „Stiftung Zuversicht für Kinder“. Was macht diese Stiftung besonders?
Die Stiftung liegt mir besonders am Herzen. Wir unterstützen hier Kinder in besonderen Lebensumständen, mit schweren Erkrankungen und auch tragischen Schicksalsschlägen. Jedes Kind sollte das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Wir arbeiten in einem Business, wo es sehr oft um Fakten geht. Umso schöner sind die Erfolge unseres sozialen Engagements. Was unsere Stiftung besonders macht ist ganz einfach: jeder einzelne Financial Planner, die den Großteil der Gelder der Stiftung geben. Viele geben freiwillig 1 Prozent ihres Einkommens. Das ist ein großartiges Zeichen und gibt uns die Möglichkeit, uns für die Kleinsten in der Gesellschaft einzusetzen.
Von Kindern zu jungen Erwachsenen, da bin ich bei Ihnen auf den Begriff „Financial Rookies“ gestoßen. Richtet man sich da an Junge oder Finanzneulinge jeden Alters?
Financial Rookie richtet sich an Finanzneulinge. Es gibt viele Menschen, die darüber nachdenken, in die Finanzbranche einzusteigen, aber vielleicht nicht die entsprechende Ausbildung dafür haben. Der Financial Rookie bietet ihnen die Möglichkeit, uns kennenzulernen und auszuprobieren und gleichzeitig in die Finanzbranche einzusteigen. Die wenigsten wollen heutzutage einen 9 to 5 Job sondern selbst bestimmen, wann sie wo und wie arbeiten. Mit unseren verschiedenen Modellen werden wir diesem Wunsch gerecht. Freie Zeiteinteilung und örtliche Unabhängigkeit dank Digitalisierung machen unser Berufsbild zunehmend modern und attraktiv.
Und damit bin ich bei den Pensionen. Sie schlagen Pensionssplitting als mögliche Lösung vor ...
Anfang des Monats war der Equal Pension Day, jener Tag, an dem Männer schon so viel Pension erhalten haben, wie es Frauen erst zum Jahresende haben werden. Rechnet man das hoch, sind es rund 851 Euro, die Frauen weniger pro Monat zur Verfügung haben. Das macht finanziell einen sehr großen Unterschied von knapp 42 Prozent. Es ist daher wichtig, dass Frauen für die eigene Pension vorsorgen, um auch im Alter finanziell selbstbestimmt zu leben. Pensionssplitting ist eine zusätzliche Möglichkeit, das Ungleichgewicht zwischen dem verdienenden Mann und der Frau in Karenz auszugleichen. Denn insbesondere Kindererziehung und Pflege naher Angehöriger übernehmen auch im Jahr 2021 hauptsächlich die Frauen und sie arbeiten vermehrt in Teilzeit. Mit dem Pensionssplitting würden Frauen für die Jahre der Kindererziehung eine Teilgutschrift aus dem Pensionskonto des Mannes erhalten. Damit soll der durch die Kindererziehung entstehende finanzielle Verlust zumindest teilweise reduziert werden. Durch die steigende Inflation ist es aber generell sinnvoll, die Pensionslücken und bisherigen Lösungen einmal neu berechnen zu lassen und dies in einem Beratungsgespräch wahrzunehmen.
Sie sind einer von sechs Startpartnern unseres „Der Österreichische Nachhaltigkeitspodcast“. Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie?
Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unserer Managementkultur. Wir tragen als Unternehmen eine Verantwortung und können mit unseren Entscheidungen und unserem Angebot maßgeblich die Investitionen von Unternehmen beeinflussen. In unseren Veranlagungsstrategien stellen wir sukzessive auf nachhaltige Lösungen um und auch innerhalb des Konzerns fokussieren wir uns auf eine Vielzahl von Maßnahmen, die unseren CO2-Fußabdruck reduzieren. Schauen wir uns einmal diesen Sommer der Extreme an, erkennen wir, dass es dringend notwendig ist, hier noch mehr Aufklärungsarbeit zu leisten. Daher freut es mich sehr, als Gründungsmitglied mit dabei zu sein.
Fragen: Christian Drastil
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