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„Private Vorsorge gehört steuerlich bessergestellt“

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Christoph Obererlacher bemerkt, dass die zuletzt durch Covid so stark belastetete Stimmung besser wird und die Menschen wieder beginnen, Pläne zu schmieden. Selbstbestimmte Initiativen sollten steuerlich incentiviert werden.

Lieber Herr Obererlacher, im April veranstalteten Sie ein „Financial Planner Digital Invest­ment Forum“. Können Sie mir dazu ein bisschen was zur Dimension sagen bitte?

Unser Financial Planner Digital Forum war die erste von drei Veranstaltungen im Bereich Vernetzung sowie Aus- und Weiterbildung durch unsere Produktpartner für unsere Financial Planner. Dabei haben wir uns in diesem ersten Teil auf das Thema Investment mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit fokussiert und den interaktiven Tag mit 17 unserer Produktpartner gestaltet. Durch die Digitalisierung haben wir die Möglichkeit, regelmäßig und ortsunabhängig Services für unsere Financial Planner anzubieten. Und das Feedback gibt uns recht. Mehr als 270 Financial Planner sowie Mitarbeitende der Zentrale waren an diesem Tag zugeschalten. 

Lassen Sie mich kurz bei den 17 Produktpartnern einhaken. Können Sie mir da typische Beispiele nennen, um welche Produkte es geht? Und hatten Sie je Produktkategorie mehrere Anbieter?

Dank der neuen Möglichkeiten haben wir die Inhalte so umgestellt, dass wir uns auf unsere Schwerpunkte fokussieren. Das erste Forum hat sich ausschließlich mit Investment auseinandergesetzt. Im zweiten Forum werden wir uns auf den Schwerpunkt Vorsorge fokussieren. Dementsprechend hatten wir unsere Partner im Bereich Veranlagungen hauptsächlich zugeschalten. Doch hier gibt es auch Unterschiede. So bilden Immobilien und insbesondere Vorsorgewohnungen einen wesentlichen Eckpfeiler in unserer Investmentstrategie und durften natürlich nicht fehlen. Das Spektrum reichte von internationalen Fondsmanagern bis hin zur Vermögensverwaltung. Unsere Produktpartner haben dabei die Vielfältigkeit unserer Investmentlösungen und –strategien abgebildet. So erhalten unsere Financial Planner die bestmögliche Ausbildung für die Beratung ihrer Kundinnen und Kunden. In dem Kundengespräch wird dann die individuelle Investmentstrategie erarbeitet. Diesem Anspruch werden wir auch bei unseren Veranstaltungen gerecht. 

Angekündigt haben Sie auch, dass Sie Ihre Investmentlösungen sukzessive auf nachhaltige Lösungen umstellen wollen. Wird der Kunde einstellen können, wie nachhaltig er investieren will?

Nicht nur wir wollen das, das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt inzwischen sehr viele Unternehmen und hier wird es in den nächsten Jahren einen Wandel geben. Wir als Unternehmen können hier einen Beitrag leisten und diesen Wandel auch aktiv unterstützen. Wir tragen hier eine Verantwortung. Derzeit betreuen wir alleine in Österreich mehr als 2 Mrd. Euro. Wenn wir hier den Fokus auf nachhaltige Veranlagung ausrichten, bewegt das etwas bei den Unternehmen. Daher werden wir diesen Weg auch konsequent fortführen. Wir haben bereits erste Portfolios, die ausschließlich in nachhaltige Lösungen investieren. Unsere Kundinnen und Kunden können dabei selbst bestimmen, was ihnen wichtig ist und in welche Bereiche sie investieren wollen. 

Sie sagen stets, dass man sich bei der Altersvorsorge nicht auf den Staat verlassen soll. Welche Rahmenbedingungen wünschen Sie sich vom Staat, um den Weg der Eigenverantwortung auch etwas zu belohnen? 

An unsere Politiker habe ich viele Wünsche. Es beginnt dabei, dass der Staat die Voraussetzungen schaffen sollte, dass das Thema Finanzbildung fest im österreichischen Bildungssystem verankert ist. Unsere Studien beweisen uns, dass sich die Menschen mehr mit ihren Finanzen auseinandersetzen, wenn entsprechendes Wissen vorhanden ist. Da gibt es den berühmten Spruch „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“. So verhält es sich auch mit der Planung der eigenen finanziellen Zukunft. Doch das Pensionssystem beruht eigentlich auf drei Säulen. Neben der staatlichen Pension bilden die private Vorsorge sowie die betriebliche Vorsorge essentielle Eckpfeiler. Wer nur auf eine Säule setzt, läuft Gefahr, dass das Vorsorgehaus zusammenbricht. In Österreich gibt es durchaus Anreizsysteme für die 2. und 3. Säule. Diese sind jedoch zu wenig bekannt und viele Unternehmen nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung nicht wahr. Hier wünsche ich mir mehr Aufklärungsarbeit und Transparenz. Generell bin ich der Meinung, dass die Ansparung der privaten Vorsorge gezielt für die Pension steuerlich bessergestellt gehört. Weil sie ein Grundbedürfnis für die Zukunft abdeckt und sicherstellt, dass der letzte Lebensabschnitt auch selbstbestimmt gestaltet werden kann. Diese Steuerfreiheit erwarte ich mir auch für Investmentsparpläne und die Fondsgebundene Lebensversicherung und nicht nur für die Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge.

Abschließend wieder allgemein: Seit unserem letzten Talk ist m.E. nach in Österreich endlich mal brav geimpft worden. Erwägen auch Sie ein Programm für Ihre Financial Planner­Innen? Glauben Sie, dass mit der Durchimpfung generell die Aufbruchsstimmung kommt?

Ich finde es großartig, dass es – endlich - solche Programme gibt. Jedoch ist es gerade für mittelständische Unternehmen - wie wir es sind - schwierig, die entsprechenden Vorgaben einzuhalten. 

Wir sind in ganz Österreich verteilt, das Angebot bedarf jedoch eine Mindestanzahl an impfwilligen Kolleginnen und Kollegen in Wien. Grundsätzlich ist das Versprechen der Regierung ja, dass ohnehin jeder, der will, in den nächsten 100 Tagen geimpft werden kann. 

Die Aufbruchsstimmung gibt es bereits. Die Menschen fangen wieder an, Pläne zu schmieden. Es herrscht die Hoffnung, dass am 19. Mai tatsächlich weiter geöffnet wird. Die Perspektiven, die derzeit da sind, unterstützen diese positive Stimmung. Wir merken das auch an der guten Laune unserer Kunden und an Nachfrage nach physischen Terminen. Digital sind wir ohnehin stark. 

Text: Christian Drastil 

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(April 2021)





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