18.01.2021
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Zuletzt bremste sich die Aufwärtsbewegung an den internationalen Aktienmärkten etwas ein, was auch darauf zurückzuführen war, dass wenig neue Impulse von makroökonomischen Indikatoren oder auf Unternehmensebene zu verarbeiten waren. Im Fokus standen daher vor allem die Nachrichten von politischer Seite. Das Thema vongrößter Relevanz für die Aktienmärkte ist hier klarerweise das verkündete Fiskalpaketseitens der Biden-Administration. Bei den kolportierten USD 1,9 Bio. an Stimulus stellt sich aber die Frage, ob sie in diesem Ausmaß durchsetzbar sind und ob nicht ein Gutteil davon zuletzt auch schon eingepreist worden ist. Das zweite Impeachmentverfahren gegen Trump ist zwar schlagzeilenträchtig, hat aber auf die Aktienmarktentwicklung aus unserer Sicht keinen Einfluss. Ähnliches gilt für die Regierungskrise in Italien. Auch wenn also die letzten Handelstage von einem kleinen Durchschnaufer geprägt waren, so ist das Risikosentiment immer noch als prächtig einzuschätzen. Dies lässt sich u.a. an weiteren IPOs, Übernahmeangeboten (z.B. auch in der österr. Immobilienbranche) und in einer regen Emissionstätigkeit am Credit-Markt ablesen.
Neuen Stoff zum Verarbeiten gibt es nunmehr aber mit dem Start der US-Berichtssaison. Hier machen traditionell die Banken den Auftakt. Interessant wird, wie sich die Pandemie auf die Kreditausfälle und Risikovorsorgen der Institute auswirken werden. Immerhin spielte dem Finanzsektor der US-Renditeanstieg auf das zwischenzeitlich höchste Niveau seit Mitte März in die Karten, weil sich dadurch die Zinskurve versteilerte und solcherart die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Nettozinsmargen genährt wurden.
Zuletzt gelang es den Unternehmen aber formidabel, die in sie gestellten Erwartungen zu übertreffen. Wir gehen auch diesmal von mehrheitlich über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen aus, das Ausmaß der positiven Überraschungen dürfte aber nicht mehr so stark ausfallen, wie zuletzt. Ab dem Q1 (+16,7 %) ist dann von Corporate America wieder mit Gewinnanstiegen zu rechnen, wobei im Q2 (+45,5 %) sehr starke Zuwächse zu erwarten sind. Das ist klarerweise auf den Umstand zurückzuführen, dass die Pandemie im letzten Jahr in diesem Zeitraum die stärksten Spuren hinterlassen hat. Solcherart bilden die geringere Basis, die wirksam werdenden Einsparungsprogramme und anziehenden Umsätze im Jahresvergleich dann den Hintergrund für das stark erwartete Gewinnmomentum. Die prognostizierten Gewinnanstiege braucht es dann auch, um die mitunter schon sehr ambitionierten Bewertungen zu rechtfertigen. Diese haben aufgrund der Kursanstiege seit dem Tief der Pandemie (so legte der MSCI World seit 23. März um mehr al 70 %zu!) merklich angezogen.
In den USA ist der Aktienmarkt aufgrund des Renditeanstiegsebenfalls im relativen Vergleich zum Rentenmarkt weniger attraktiv geworden. In Europa schaut das Bewertungsbild sowohl absolut als auch relativ noch merklich besser aus. Dies bildet u.a. auch die Grundlage für die von uns erwartete stärkere Entwicklung europäischer Aktien im Jahr 2021. Insgesamt sprechen das Bewertungsbild und die schon sehr aufgeheizte Stimmung (siehe extreme Bullishness in Sentimentumfragen, Rekord-Flows in Aktien...) dafür, dass die Aufwärtsbewegung in den nächsten Monaten deutlich holpriger ausfallen sollte. Zwischenzeitlich kräftigere Rücksetzer sollten hier keineswegs überraschen, auch wenn ein unmittelbarer Trigger noch nicht greifbar ist. Das große Bild sehen wir aber als intakt an, da das Umfeld für Aktien vor dem Hintergrund von überdurchschnittlichen Wirtschafts- und Gewinnwachstumsraten in Kombination mit sehr günstigen Refinanzierungs- und Liquiditätsbedingungenweiter den Bullen in die Karten spielen sollte.
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Aktien auf dem Radar:EuroTeleSites AG, Rosenbauer, Porr, Austriacard Holdings AG, AT&S, Lenzing, Uniqa, Pierer Mobility, FACC, DO&CO, Zumtobel, Josef Manner & Comp. AG, Warimpex, UBM, RHI Magnesita, SW Umwelttechnik, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, Addiko Bank, Agrana, Amag, EVN, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, VIG.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)297971
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Evotec
Evotec ist ein Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsunternehmen, das in Forschungsallianzen und Entwicklungspartnerschaften mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen, akademischen Einrichtungen, Patientenorganisationen und Risikokapitalgesellschaften Ansätze zur Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte vorantreibt.
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Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Zuletzt bremste sich die Aufwärtsbewegung an den internationalen Aktienmärkten etwas ein, was auch darauf zurückzuführen war, dass wenig neue Impulse von makroökonomischen Indikatoren oder auf Unternehmensebene zu verarbeiten waren. Im Fokus standen daher vor allem die Nachrichten von politischer Seite. Das Thema vongrößter Relevanz für die Aktienmärkte ist hier klarerweise das verkündete Fiskalpaketseitens der Biden-Administration. Bei den kolportierten USD 1,9 Bio. an Stimulus stellt sich aber die Frage, ob sie in diesem Ausmaß durchsetzbar sind und ob nicht ein Gutteil davon zuletzt auch schon eingepreist worden ist. Das zweite Impeachmentverfahren gegen Trump ist zwar schlagzeilenträchtig, hat aber auf die Aktienmarktentwicklung aus unserer Sicht keinen Einfluss. Ähnliches gilt für die Regierungskrise in Italien. Auch wenn also die letzten Handelstage von einem kleinen Durchschnaufer geprägt waren, so ist das Risikosentiment immer noch als prächtig einzuschätzen. Dies lässt sich u.a. an weiteren IPOs, Übernahmeangeboten (z.B. auch in der österr. Immobilienbranche) und in einer regen Emissionstätigkeit am Credit-Markt ablesen.
Neuen Stoff zum Verarbeiten gibt es nunmehr aber mit dem Start der US-Berichtssaison. Hier machen traditionell die Banken den Auftakt. Interessant wird, wie sich die Pandemie auf die Kreditausfälle und Risikovorsorgen der Institute auswirken werden. Immerhin spielte dem Finanzsektor der US-Renditeanstieg auf das zwischenzeitlich höchste Niveau seit Mitte März in die Karten, weil sich dadurch die Zinskurve versteilerte und solcherart die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Nettozinsmargen genährt wurden.
Zuletzt gelang es den Unternehmen aber formidabel, die in sie gestellten Erwartungen zu übertreffen. Wir gehen auch diesmal von mehrheitlich über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen aus, das Ausmaß der positiven Überraschungen dürfte aber nicht mehr so stark ausfallen, wie zuletzt. Ab dem Q1 (+16,7 %) ist dann von Corporate America wieder mit Gewinnanstiegen zu rechnen, wobei im Q2 (+45,5 %) sehr starke Zuwächse zu erwarten sind. Das ist klarerweise auf den Umstand zurückzuführen, dass die Pandemie im letzten Jahr in diesem Zeitraum die stärksten Spuren hinterlassen hat. Solcherart bilden die geringere Basis, die wirksam werdenden Einsparungsprogramme und anziehenden Umsätze im Jahresvergleich dann den Hintergrund für das stark erwartete Gewinnmomentum. Die prognostizierten Gewinnanstiege braucht es dann auch, um die mitunter schon sehr ambitionierten Bewertungen zu rechtfertigen. Diese haben aufgrund der Kursanstiege seit dem Tief der Pandemie (so legte der MSCI World seit 23. März um mehr al 70 %zu!) merklich angezogen.
In den USA ist der Aktienmarkt aufgrund des Renditeanstiegsebenfalls im relativen Vergleich zum Rentenmarkt weniger attraktiv geworden. In Europa schaut das Bewertungsbild sowohl absolut als auch relativ noch merklich besser aus. Dies bildet u.a. auch die Grundlage für die von uns erwartete stärkere Entwicklung europäischer Aktien im Jahr 2021. Insgesamt sprechen das Bewertungsbild und die schon sehr aufgeheizte Stimmung (siehe extreme Bullishness in Sentimentumfragen, Rekord-Flows in Aktien...) dafür, dass die Aufwärtsbewegung in den nächsten Monaten deutlich holpriger ausfallen sollte. Zwischenzeitlich kräftigere Rücksetzer sollten hier keineswegs überraschen, auch wenn ein unmittelbarer Trigger noch nicht greifbar ist. Das große Bild sehen wir aber als intakt an, da das Umfeld für Aktien vor dem Hintergrund von überdurchschnittlichen Wirtschafts- und Gewinnwachstumsraten in Kombination mit sehr günstigen Refinanzierungs- und Liquiditätsbedingungenweiter den Bullen in die Karten spielen sollte.
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