Warum wir unser Wiener Innenstadt-Office gegen Operationen in Momella eintauschen oder warum es niemals zu spät ist, seinen eigenen, einzigartigen Weg zu gehen. Impact Investing klingt kompliziert und vielleicht auch abstrakt, ist es aber nicht. Im Mittelpunkt steht immer ein konkretes Projekt. Wer – auch mit Investments – Gutes tun will, sollte aufhören sich zu überlegen, warum etwas nicht geht, sondern einfach loslegen. Wie diese mutige Frau, die in Tansania ihr Herzensprojekt fand.
Africa Amini Alama. Die Suche nach Ethnomedizin führte die spät berufene Ärztin – erst im Alter von 38 Jahren begann die Juristin Christine Wallner ihr Medizinstudium – in den kleinen Ort Momella in Tansania. Sie verkaufte ihr Haus in Wien, gab ihre Praxis auf und ging mit 63 Jahren! nach Afrika. Sie investierte ihr gesamtes Vermögen in die Gründung von „Africa Amini Alama“ und baute am Rande des Arusha Nationalparks eine kleine Krankenstation auf. Das war 2009. Im Lauf der Jahre hat sie die kleine Station gemeinsam mit ihrer Tochter Cornelia Wallner-Frisee, ebenfalls Ärztin, zum Africa Amini Health Center erweitert. Heute umfasst es einen Operationssaal, eine Zahnarztpraxis, eine Augenklinik, eine Geburtenstation und ein Labor. Wie großartig!
Step by step. Das Besondere an dem Center ist neben der medizinischen Ausstattung das Angebot an alternativmedizinischen Methoden. „Die fahrenden Doktoren“ sind zudem mobil, um auch Menschen in entlegenen Massai Gebieten zu erreichen. Mittlerweile hat das Center einen so guten Ruf, dass auch wohlhabende Patienten aus den Städten anreisen, um sich behandeln zu lassen. Und wer kann, der zahlt für die Behandlung, so ist dann die Versorgung aller möglich.
Im Lauf der Jahre wurde das Health Center um mehrere Schulen erweitert. Denn wer langfristig Veränderung herbeiführen will, muss bei den Kindern ansetzen. Dank Patenschaften erhalten diese die Möglichkeit einer guten Ausbildung. Daneben gibt es unter dem Dach „Africa Amini Alama“ auch Ausbildungswerkstätten für Handwerker sowie eine kleine Schmuckproduktion und ein Waisenhaus. Last but not least sei das Tourismusprojekt Africa Amini Life erwähnt, das Reisen in diese Region organisiert.
Empowerment. Die ursprünglich rein karitative Organisation hat sich zu einem faszinierendem „Social Impact Projekt“ entwickelt, das neben der Fürsorge dem Empowerment der dort lebenden Menschen dient. Denn das Ziel ist klar definiert: Jedes der Projekte wird von Einheimischen geführt, und soll sich langfristig selbst erhalten. So bieten (fast) alle Africa Amini Alama-Konzepte der Bevölkerung eine Lebensgrundlage. Die einen, wie das Tourismusprojekt, lukrieren mehr Einnahmen, die anderen, wie die Schulen, weniger. Die Gewinne der lukrativeren Projekte fließen in den Betrieb und den Ausbau der weniger ertragreichen Projekte.
„Real“ Performance. Das, was in Tansania auf die Beine gestellt wurde, ist pures Social Impact Investing: Menschen werden dazu ermächtigt, ihre Lebensgrundlage selbst zu verdienen. Dieses unglaubliche Engagement hat uns berührt und so haben wir unser Innenstadt-Büro eingetauscht gegen OPs im Health Center in Momella. Die Miete fließt nun direkt an Africa Amini Alama und ermöglicht mehreren Menschen pro Monat eine meist überlebensnotwendige Operation inklusive wochenlanger Vor- und Nachsorge. Wir investieren in die Zukunft von Menschen. Unsere Rendite ist nicht in Geld zu messen, aber wir erzielen soziale Rendite und „real performance“ Vielleicht wollen Sie ja unserem Beispiel folgen oder es führt Sie mal eine Reise nach Tansania – Africa Amini Life organisiert diese gerne! Social Impact Investing ist nicht kompliziert – man muss nur tun https://africaaminilife.com/
Zu den Autorinnen
Susanne Lederer-Pabst. Die Finanzanalystin und gerichtlich beeidete Sachverständige für den Bank- und Börsebereich will nachhaltiges, sozialverträgliches Investieren stärker in den Investmentfokus Institutioneller Investoren rücken. ´
Alexandra Bolena betreut seit 2001 Institutionelle Kunden zum Thema ‚Alternative Investments‘. In den letzten Jahren steht „Impact Investing“ im Fokus; Lobbying für ‚Nachhaltige Investments‘, Wissenstranfer zu ESG/SRI und konkrete Investmentstrukturierung und –vermittlung.
dragonfly.finance bietet umfassende Beratung zu den Themen ‚Nachhaltigkeit‘ und ‚Impact Investing‘ speziell für institutionelle Investoren. office@dragonfly.finance
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Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
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