Wenn diese Kolumne erscheint, müsste unsere Hauptversammlung „grünes Licht“ für eine Kapitalerhöhung der startup300 AG gegeben haben. Vorstand und Aufsichtsrat haben einen Ausgabepreis von fünf Euro vorgeschlagen. Dieser Preispunkt ist vor allem dem Einstieg der grosso tec AG von Hannes Niederhauser und Erhard F. Grossnigg geschuldet. Die beiden erfolgreichen Unternehmer werden in Folge als neue strategische Aktionäre mit einem Investment von einer Million Euro in startup300 investieren. Und für solche Kapazunder akzeptiert man schon auch Abschläge. Immerhin darf man sich ja auch deutliche Effekte für das weitere Wachstum des Unternehmens erwarten. Das Netzwerk und das Knowhow der beiden ist ein Schatz. Insgesamt erwarten wir uns bis zu drei Millionen Euro frisches Kapital, mit dem wir unsere M&A-Strategie weiterverfolgen wollen.
Natürlich hätten wir die Kapitalerhöhung gerne zu einem höheren Ausgabepreis gemacht. Die Entwicklung unseres Kurses hat uns hier aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir hatten im Januar ja mit einem Referenzpreis von 10 Euro gelistet.
Aktionäre haben verkauft. Was ist passiert? Warum hat sich der Kurs so entwickelt? Die Erklärung dafür ist recht einfach: viele Aktionäre, die bereits seit den ersten Tagen von startup300 an Bord sind, konnten offensichtlich der Verlockung nicht widerstehen, zumindest Teile ihrer Aktien zu versilbern. Auch bei einem Preis deutlich unter zehn Euro ist für sie eine attraktive Rendite zu erzielen. Unter diesem Verkaufsdruck ging es in den letzten Monaten tendenziell nach Süden. Für uns ist diese Entwicklung natürlich nicht Anlass für Luftsprünge – aber auch keine Situation, die unseren Puls in die Höhe treibt. Wir haben ja immer gesagt, dass Börse für uns ein Marathon und kein Sprint ist. Es war uns klar, dass viele unserer Aktionäre der ersten Stunde nach dem Listing Aktien abstoßen werden. Das hat sich bestätigt.
Mehr Aktivität auf der Bid-Seite. Das Erfreuliche ist, dass es auf der „Bid“-Seite mehr Aktivität gab in den letzten Monaten, als wir das in dieser ersten Phase unseres „being public“ erwartet hätten. Rund 2,5 Millionen Euro haben in Form von startup300-Aktien bereits die Besitzer gewechselt. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 11 Mio. Euro ein beachtlicher Teil des Unternehmens. Für mich bedeutet das, dass wir eine Aktionärsstruktur bekommen, die sich mit unserem Unternehmen identifizieren kann und die so wie wir das große Potenzial erkennt, das wir mit unserem Geschäftsmodell durch die Digitalisierung haben. Das ist großartig. Und mit dem Einstieg von Grossnigg und Niederhauser haben wir nun auch die Erfahrung und Kapitalmarkt-Kompetenz an Bord, die es unbedingt braucht, wenn man an der Börse erfolgreich sein will.
Neuer Level dank Aufsichtsrat. Apropos Hannes Niederhauser: der wurde ja auch zum Aufsichtsrat der startup300 AG bestellt. Wir haben mittlerweile unsere erste Aufsichtsratssitzung mit ihm hinter uns. Sie hat unsere Erwartungen übertroffen. In unserem Aufsichtsrat (Hannes Niederhauser, Hansi Hansmann, Michael Altrichter, Alfred Luger und Markus Ertler) vereint sich nun außergewöhnliches Innovations- und Startup-Knowhow mit Börsen-Erfahrung – eine Mischung, welche die startup300 AG auf das nächste Level heben kann. Wir wissen, dass unser Geschäftsmodell noch nicht klar für jeden Anleger ist – daran arbeiten wir jetzt intensiv. Unser Business besteht aus vielen Dimensionen; wir haben operative Umsätze aus gleich mehreren Bereichen (Beratung, Events, Spaces ...) und wir haben auch potenzielle zukünftige Erträge aus den Investitionen unserer Startups. Ein komplexes und vielschichtiges Geschäftsmodell, welches wir in den nächsten Wochen sicherlich noch viel besser erklär- und begreifbar machen werden.
Erfreulich ist, dass es uns bereits nach nur kurzer Zeit gelingt, Exits bei Startup-Beteiligungen zu erzielen. Vor einigen Tagen konnten wir unsere Beteiligung an hokify, einer Jobvermittlungs-App, an die karriere.at GmbH veräußern. Ein schöner Case, der die ganze Kraft von startup300 zeigt.
Wir haben früh und zu einer spannenden Bewertung investiert und karriere.at mit hokify zusammengebracht. Eine echte Win-Win-Situation, von der wir hoffentlich noch ganz viele schaffen werden ...
zum Autor
Bernhard Lehner ist, zusammen mit Michael Eisler, Co-Founder und Co-Vorstand der startup300 AG.
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VIG
Die Vienna Insurance Group (VIG) ist mit rund 50 Konzerngesellschaften und mehr als 25.000 Mitarbeitern in 30 Ländern aktiv. Bereits seit 1994 notiert die VIG an der Wiener Börse und zählt heute zu den Top-Unternehmen im Segment “prime market“ und weist eine attraktive Dividendenpolitik auf.
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