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Impact Investing - Neuer Marktstandard durch die Weltbank geschaffen?

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Während die Europäische Kommission noch an einer allgemeinen Definition zum Thema „Nachhaltigkeit“, arbeitet und in Österreich zunächst mal Arbeitsgruppen zum selben Thema einberufen werden, hat die International Finance Corporation im April 2019 erste Marktstandards für Impact Investing veröffentlicht.

Die durch die IFC, einem Mitglied der Weltbankgruppe, neu geschaffenen „Principles“ konnten vom Start weg namhafte Unterzeichner gewinnen – das finden wir doch einen guten Anfang!

Operating Principles for Impact Management. Diese Prinzipien beschreiben die wesentlichen Erfordernisse, die bei der Verwaltung von Investmentfonds eingehalten werden sollen, wenn diese beabsichtigen, neben finanziellen Erträgen auch positiven sozialen und gesellschaftlichen Impact zu liefern. Sie regen zum Nachdenken an, bieten Investoren auf jeden Fall einen ersten, guten Einblick und Rahmen, um ihre Investmentideen auf positiven Impact „abzuklopfen“. Jedenfalls sollen sie verhindern, dass Impact Investing zu einem inflationären Begriff verkommt.

Was so schön und einfach klingt, ist in der Umsetzung – das weiß jeder, der im Bereich Asset Management tätig ist – alles andere als einfach. Allein Punkt 4, in dem gefordert wird, mittels systematischer Vorgehensweise die erwarteten Auswirkungen der Investments zu bewerten, treibt mir bei näherer, gedanklicher Betrachtungsweise die Schweißperlen auf die Stirn – denn „social und environmental impact“ ist meist alles andere als einfach messbar.

Diese Grundsätze wurden so konzipiert, dass sie für eine Vielzahl von Institutionen und Fonds geeignet sind. Somit können diese auch durch verschiedene Impact-Management-Systeme implementiert werden – das macht auf Managementseite die Sache einfacher. Die Grundsätze schreiben auch nicht vor, wie der erzielte Impact gemessen und gemeldet werden sollen. Dies macht allerdings für Investoren die Sache komplizierter, denn die einzelnen Investments sind somit kaum vergleichbar. Hier sind alle „Principles“ im Detail nachzulesen: http://bit.ly/2H30Fh2)  

Impact Investing gewinnt zunehmend an Bedeutung. Am 12. April 2019 haben 60 internationale Organisationen diese „Principles“ unterzeichnet. Das freut uns, ist es doch ein Beleg dafür, dass Impact Investing zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wenn es darum geht, einen klaren, gemeinsamen Marktstandard zu schaffen und dadurch mehr Glaubwürdigkeit, Disziplin und natürlich Transparenz zu schaffen, dann war die Verfassung dieser Prinzipien sicher ein erster, wichtiger Schritt, dem große Anerkennung gebührt. Allerding vermutlich eben auch nur ein erster Schritt, denn im Detail gibt es sicher noch großen Diskussionsbedarf.

In Österreich steckt Impact Investing noch in den Kinderschuhen. Wir haben uns die Liste der Unterzeichner durchgesehen und prominente Namen gefunden. Darunter auch – immerhin – ein österreichisches Unternehmen, nämlich die Österreichische Entwicklungsbank (OeEB), die mit den von ihnen unterstützen und geförderten Projekten seit Jahren positiven, nachhaltigen Impact schafft. Das freut uns! 

Was uns weniger freut ist, dass sich bislang keine weiteren österreichischen Institutionen den neuen Standards verpflichtet haben. Hier orten
wir dringenden Aufholbedarf – auch und gerade seitens der Politik, die dringend geeignete Rahmenbedingungen für (semi-) institutionelle Investoren schaffen muss. 

zu den Autorinnen

Susanne Lederer-Pabst. Die Finanzanalystin und gerichtlich beeidete Sachverständige für den Bank- und Börsebereich will nachhaltiges, sozialverträgliches Investieren stärker in den Investmentfokus Institutioneller Investoren rücken. ´

Alexandra Bolena betreut seit 2001 Institutionelle Kunden zum Thema ‚Alternative Investments‘. In den letzten Jahren steht „Impact Investing“ im Fokus; Lobbying für ‚Nachhaltige Investments‘, Wissenstranfer zu ESG/SRI und konkrete Investmentstrukturierung und –vermittlung.

dragonfly.finance bietet umfassende Beratung zu den Themen ‚Nachhaltigkeit‘ und ‚Impact Investing‘ speziell für institutionelle Investoren. office@dragonfly.finance

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(April 2019)





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