Um die bei der UN-Klimakonferenz von Paris im Jahr 2015 vereinbarten Klimaziele tatsächlich zu erreichen – also z.B. die 40-prozentige Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2030 – braucht es zusätzliche 180 Milliarden Euro Investitionsvolumen. Nicht wenig, doch andererseits auch wiederum nur 2,5 Prozent des jährlich von institutionellen Anlegern in der EU angelegten Kapitals, wie die Institutional Investors Group on Climate Change festhält.
Konkrete Kernpunkte. Doch Kapital ist nicht alles. Zusätzlich braucht es rechtliche Bedingungen, eindeutige Zielvorgaben und eine klare Richtungsvorgabe, ‚wie‘ und ‚wohin‘ es gehen soll um tatsächlich Impact zu erzielen. Um die in 2015 festgelegten Ziele tatsächlich zu erreichen, hat die aus 20 führenden Sachverständigen bestehende Beratergruppe bei ihren Empfehlungen einige Kernpunkte herausgearbeitet, die den Weg vorzeichnen.
Die Umsetzung dieser Vorgaben sieht die Expertengruppe entsprechend als unabdingbare Voraussetzung, um den Aktionsplan für umweltfreundliches und nachhaltiges Wirtschaften tatsächlich umsetzen zu können.
Gemeinsame Sprache und Kennzeichnung. Grundvoraussetzung ist eine einheitliche Taxonomie. Die Festlegung einer gemeinsamen Sprache für ‚nachhaltiges Finanzwesen‘ soll ein EU-Klassifikationssystem ermöglichen, in dessen Rahmen definiert wird, welche nachhaltigen Investitionen die größte Wirkung entfalten.
Als logische Konsequenz sollen nachhaltige Finanzprodukte ein eigenes EU-Kennzeichen, eine Art einheitliches Gütesiegel, erhalten.
Einbeziehung der Aufsicht. Institutionelle Anleger sind die Fremdfinanzierungsquelle der europäischen Wirtschaft schlechthin – insbesondere Versicherungen und Banken. Doch in den Regelwerken von Basel II und Solvency finden Nachhaltigkeitskriterien bisher keine Berücksichtigung. Manche Aufsichtsbehörden interpretieren die Bestimmungen sogar dahingehend, dass sie entsprechende nachhaltige Investitionen interessierter Investoren eher verhindern denn ermöglichen.
Wir stehen daher der Überlegung, dass die Kommission hier Feinabstimmungen im Regelwerk vornimmt – selbstverständlich sofern dies aus Risikoperspektive gerechtfertigt ist und die Finanzstabilität nicht beeinträchtigt – ausgesprochen positiv gegenüber.
Neue Börse für die neue Zeit. ‚Impact matters‘! Es ist höchste Zeit, dass dem Schlagwort ‚green supporting actor‘ auch konkrete Taten folgen. Eine neue Zeit, in der das Überleben unseres Planeten sichergestellt wird, braucht auch eine neue Börse – eine, an der nicht nur finanzielle Werte gehandelt werden. Der Aktionsplan ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!
zu den Autorinnen
Susanne Lederer-Pabst. Die Finanzanalystin und gerichtlich beeidete Sachverständige für den Bank- und Börsebereich will nachhaltiges, sozialverträgliches Investieren stärker in den Investmentfokus Institutioneller Investoren rücken. ´
Alexandra Bolena betreut seit 2001 Institutionelle Kunden zum Thema ‚Alternative Investments‘. In den letzten Jahren steht „Impact Investing“ im Fokus; Lobbying für ‚Nachhaltige Investments‘, Wissenstranfer zu ESG/SRI und konkrete Investmentstrukturierung und –vermittlung.
4-your-biz bietet umfassende Beratung zu den Themen ‚Nachhal- tigkeit‘ und ‚Impact Investing‘ speziell für institutionelle Investo- ren. office@4-your-biz.com
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