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Verbund
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16.03.2018

Zugemailt von / gefunden bei: Erste Group Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Die Analysten der Erste Group haben einen Credit Report zum Verbund veröffentlicht. Hier ein Auszug: 

Das Fälligkeitsprofil ist gut. Über 60% der langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen aus fixverzinslichen Anleihen; insgesamt über 90% aller Finanzverbindlichkeiten sind fix verzinst. Per Ende 2017 hielt das Unternehmen EUR 28,6 Mio. an liquiden Mitteln. Zudem standen ungenutzte, nicht kommittierte Kreditlinien in Höhe von rund EUR 546 Mio. sowie ein nicht gezogener, syndizierter Kredit von EUR 500 Mio. zur Verfügung. Die zwei Spitzen in der Fristenstruktur der Finanzverbindlichkeiten stellen die zwei Benchmark-Anleihen dar, fällig 2019 und 2024. Aufgrund des guten Finanzprofils, des hohen Anteils der Stromerzeugung aus der relativ günstigen Wasserkraft (90%) und der starken Marktposition (führend in Österreich, 51% im Besitz der Republik Österreich) wurde Verbund im Dezember 2017 von S&P von BBB auf BBB+ hinaufgestuft, der Ausblick blieb stabil. Gleichzeitig änderte Moody's den Ausblick von stabil auf positiv, das Rating blieb bei Baa2.

SWOT-Analyse

Stärken / Chancen

  Marktführende Position in Österreich
  Mit dem Fokus auf kosteneffiziente Wasser- und Windkraftanlagen und das regulierte Netzgeschäft ist Verbund im operativen Geschäft auf mittlere bis lange Sicht gut aufgestellt.
  Die Vermarktung von Regelenergie und Engpassmanagement bietet zusätzliche Ertragsmöglichkeiten, gepaart mit hoher Nachfrage.
  Die Aktionärsstruktur der Verbund AG ist wesentlich vom Mehrheitseigentum (51%) der Republik Österreich (Aa1 / AA+ / AA+), das verfassungsrechtlich verankert ist, geprägt.
  Verbund verfügt über guten Zugang zu den Kapitalmärkten.

Schwächen / Risiken
  Der Ausbau stark subventionierter erneuerbarer Energien und die damit verbundenen Überkapazitäten setzen die Preise für Strom- Future-Kontrakte unter Druck und sorgen für ein angespanntes Marktumfeld.
  Verbund produziert rund 90% des Stroms aus Wasserkraft. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ist aber von nicht beinflussbaren, hydrologischen Bedingungen abhängig.

  Die endgültige Entscheidung über die Beibehaltung oder Trennung des gemeinsamen Strommarktes von Deutschland und Österreich ist noch ausständig und birgt eine gewisse Unsicherheit.

 

 

Company im Artikel

Verbund

 
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(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

2018/2019: Wachstum der österreichischen Wirtschaft von 2,8 bzw 1,9 Prozent erwartet


16.03.2018

Zugemailt von / gefunden bei: IHS (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Angetrieben vom breitflächigen weltweiten Konjunkturhoch sollte die heimische Wirtschaft weiterhin kräftig expandieren. Für die Jahre 2018 und 2019 wird ein Wachstum der österreichischen Wirtschaft von 2.8 % bzw. 1.9 % erwartet. Während sich die Investitionskonjunktur merklich verlangsamt, stützen die Exporte und der private Konsum den Aufschwung. Die lebhafte Konjunktur bietet weiterhin noch gute Voraussetzungen für einen nachhaltigen Budgetkurs und dringend notwendige Strukturreformen.

Die österreichische Wirtschaft ist im Vorjahr um 2.9% gewachsen. Dabei blieb das Expansionstempo im Jahresverlauf äußerst hoch. Laut Trend-Konjunktur-Komponente belief sich das Wachstum im dritten und vierten Quartal auf jeweils 0.9 % gegenüber dem Vorquartal. Treiber der Konjunktur waren die Ausrüstungsinvestitionen sowie die Exporte, die von der weltweit kräftigen Nachfrage, insbesondere nach Investitionsgütern, profitierten. Die vom starken Beschäftigungsanstieg gestützte private Konsumnachfrage blieb robust. Die äußerst lebhafte Investitionsnachfrage verlor im Jahresverlauf etwas an Dynamik, während das Exportwachstum gegen Jahresende merklich zulegte. Die vorliegenden Indikatoren deuten auf eine Fortsetzung der sehr regen Wirtschaftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte 2018 hin. Allerdings gibt es auch Anzeichen, dass die Industriekonjunktur ihren Höhepunkt bereits erreicht haben dürfte. Insgesamt gesehen erwartet das Institut weiterhin eine Verlangsamung der Konjunkturdynamik im Jahresverlauf. Vor diesem Hintergrund sollte die österreichische Wirtschaft im Jahresdurchschnitt 2018 um 2.8 % zulegen. Im nächsten Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt laut Prognose um 1.9 % steigen. Für den gesamten Euroraum wird ein Wachstum von 2.3 % bzw. 1.9 % erwartet.

Im Vorjahr expandierte die Weltwirtschaft breitflächig in hohem Tempo und der Welthandel gewann merklich an Fahrt. Die kräftige Wirtschaftsdynamik setzte sich auch im vierten Quartal fort. So betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorquartal sowohl in den USA als auch im Euroraum 0.6 %. Die starke Nachfrage nach Investitionsgütern treibt den Welthandel. Die Konjunkturindikatoren lassen auch für die kommenden Monate ein robustes Wachstum der Weltwirtschaft erwarten. Im Großen und Ganzen sollte auch die Wirtschaftspolitik weiterhin anregend wirken, da die expansive Geldpolitik erst langsam zurückgefahren wird. Allerdings ist die Volatilität auf den Finanzmärkten gestiegen und die Konjunkturrisiken haben sich leicht erhöht.

Das Institut erwartet somit das folgende internationale Konjunkturbild. Nach einem Wachstum von 2.3 % im Vorjahr sollte die US-Wirtschaft in den Jahren 2018 und 2019 um 2.5 % bzw. 2.2 % zulegen. Weiterhin schwungvoll dürfte die Konjunktur im Euroraum mit Zuwachsraten von 2.3 % bzw. 1.9 % ausfallen. Auch in den Schwellenländern bleibt die Konjunktur wohl aufwärts gerichtet.

So werden für die chinesische Wirtschaft Zuwachsraten von 6.7 % bzw. 6.3 % erwartet. Ausgehend von einem Wachstum von 3.7 % im Vorjahr, dürfte die Weltwirtschaft im Prognosezeitraum um 3.8 % bzw. 3.5 % expandieren.

Mit einer Rate von 1.4 % verzeichnete der private Konsum in Österreich im Vorjahr ein robustes Wachstum. Die merklich steigenden Realeinkommen, die weiter verbesserte Arbeitsmarktlage und das hohe Konsumentenvertrauen sollten den privaten Konsum auch weiterhin stützen, sodass für das aktuelle Jahr mit einer Zunahme des privaten Konsums um 1.4 % gerechnet wird. Im Jahr 2019 könnte das Konsumwachstum 1.2 % ausmachen. Dies impliziert einen Anstieg der Sparquote, ausgehend von 6.5 % im Vorjahr, auf 7.1 % im Jahr 2019.

Die Investitionen entwickelten sich im Jahr 2017 äußerst lebhaft, allerdings hat die Dynamik im Jahresverlauf nachgelassen. Die Ausrüstungsinvestitionen sind um 6.7 % gestiegen, die Bautätig- keit wurde um 2.6 % ausgeweitet. Die guten Konjunkturaussichten, die günstigen Finanzierungs- konditionen und die hohe Kapazitätsauslastung werden die Investitionskonjunktur zwar weiter stützen, diese sollte allerdings etwas weniger schwungvoll als im Vorjahr ausfallen. Dafür spricht auch, dass die Aufschwungsphasen der Investitionskonjunktur in der Vergangenheit nur relativ kurz waren. Daher sollte sich das Expansionstempo der Ausrüstungsinvestitionen in diesem und im nächsten Jahr auf 3.5 % bzw. 2.3 % abschwächen. Die Bauinvestitionen dürften um 2.3 % bzw. 1.5 % ausgeweitet werden. Für die Bruttoanlageinvestitionen ergeben sich somit Zuwächse von 2.9 % bzw. 1.9 %, nach 4.8 % im Vorjahr.

Angetrieben von der weltweiten Investitionskonjunktur hat sich die Dynamik des Welthandels im Vorjahr deutlich beschleunigt. Die österreichische Exportwirtschaft konnte von dem verbesserten internationalen Umfeld profitieren. Die Güterexporte haben um 6.1 % zugelegt. Im Prognose- zeitraum dürfte die Exportdynamik mit Zuwachsraten von 5.8 % bzw. 4.5 % kräftig bleiben. Für die Gesamtexporte laut VGR werden Wachstumsraten von 5.2 % bzw. 4.2 % erwartet. Insbesondere aufgrund der schwächer werdenden heimischen Nachfrage nach Ausrüstungsinvestitionen sollte sich die Dynamik bei den Gesamtimporten laut VGR mit Zuwächsen von 3.5 % bzw. 3.3 % etwas verlangsamen. Somit dürfte von der Außenwirtschaft ein positiver Wachstumsbeitrag ausgehen.

Im Jahresdurchschnitt 2017 hat die Inflationsrate 2.1 % betragen. Dieser Wert wird auch für dieses Jahr erwartet. Die kräftige Konjunktur könnte den Preisdruck zwar etwas erhöhen und die Lohnstückkosten werden wohl etwas anziehen. Demgegenüber sollte aber der kräftigere Euro den Auftrieb der Importpreise dämpfen. Der heimische Preisauftrieb dürfte damit weiterhin um einen halben Prozentpunkt stärker als im Durchschnitt des Euroraums ausfallen. Für das kommende Jahr wird eine nahezu unveränderte Inflationsrate von 2.2 % erwartet.

Erstmals seit dem Jahr 2011 ist die Arbeitslosenquote im Vorjahr gesunken. Der kräftige Konjunkturaufschwung hat die Beschäftigungsnachfrage angetrieben. Auch in diesem Jahr ist mit einer äußerst starken Beschäftigungsausweitung zu rechnen. Traditionell wird in Österreich nur ein Teil der neugeschaffenen Stellen aus dem Arbeitslosenpool besetzt. Das Auseinanderklaffen der von der Wirtschaft nachgefragten und von den Arbeitslosen angebotenen Qualifikationen bremst den Rückgang der Arbeitslosigkeit. Ausgehend von 8.5 % im Vorjahr sollte die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition in diesem Jahr auf 7.8 % fallen und im Jahr 2019 annähernd auf diesem Wert verharren (7.7 %). Dies impliziert Werte von jeweils 5.2 % für die Arbeitslosenquote laut Eurostat- Definition, nach 5.5 % im Vorjahr.

Die Lage der öffentlichen Haushalte wird im Prognosezeitraum insbesondere vom konjunkturellen Umfeld und den niedrigen Zinsen geprägt. Da zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung noch kein Budget vorlag, wurde vom Institut im Großen und Ganzen der finanzpolitische Status quo als Ausgangspunkt unterstellt. Bereits bekannte Maßnahmen der Regierung, wie etwa der Familien- bonus, wurden berücksichtigt, wobei allerdings gemäß der Ankündigung eine Gegenfinanzierung durch Ausgabenkürzungen angenommen wurde. Unter diesen Annahmen ergibt sich für die Jahre 2018 und 2019 ein gesamtstaatliches Defizit laut Maastricht von 0.6 % bzw. 0.4 % des BIP. Aus Sicht des Instituts sollte in der gegenwärtigen Konjunkturlage ein Budgetüberschuss erzielt werden, Anstrengungen der Regierung zur Budgetkonsolidierung werden daher begrüßt. Positiv wird auch eine Absenkung der im internationalen Vergleich relativ hohen Abgabenbelastung gesehen. Allerdings muss auch die hohe Staatsverschuldung zurückgeführt werden, sodass zusätzliche Strukturreformen, etwa in den Bereichen Pensionen und Finanzausgleich, notwendig wären. Hinsichtlich der Budgetstruktur sollte, wie immer wieder angemerkt, zukunftsorientieren produktivitätserhöhenden Bereichen, wie etwa Bildung, Digitalisierung und Forschung, noch höhere Priorität eingeräumt werden.

Im Vergleich zur Dezember-Prognose haben die Risiken für die Weltkonjunktur zugenommen. Die Unsicherheiten über das Tempo der Normalisierung der Geldpolitik der US-Notenbank haben zu steigenden Volatilitäten an den internationalen Finanzmärkten geführt. Eine stärker protektionistisch orientierte Handelspolitik der US-Regierung würde den Welthandel spürbar verlangsamen und letztlich auch das Wachstumspotenzial der USA reduzieren. Dem gegenüber wird die Steuerreform die Wirtschaftsdynamik in den USA kräftigen, aber das Handelsbilanzdefizit der USA tendenziell weiter erhöhen. Die wirtschaftlichen Folgen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU bilden weiterhin das größte Konjunkturrisiko für Europa. Die Einschätzung der heimischen Konjunkturdynamik erscheint gegenwärtig gut abgesichert. Aufgrund des kräftigen Wirtschafts- wachstums zum Jahreswechsel (statistischer Überhang) und des hohen Niveaus der Konjunkturindikatoren besteht auch die Möglichkeit, dass sich die Wirtschaft besser entwickelt als hier unterstellt. Allerdings würde eine merkliche Eintrübung der Weltkonjunktur die heimische Investitions- und Exportnachfrage spürbar dämpfen.


Laptop, Chart, xtb © Martina Draper/photaq


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