„Ich kann ja sonst nichts!“ Beim Nachdenken über eigene berufliche Alternativen fällt vielen Menschen wenig ein. Eine starke Identifikation mit dem eigenen Beruf, langjährige einschlägige Tätigkeit in einer Branche, ein hoher Spezialisierungsgrad in einem Segment – diese Faktoren führen oft zu einer gewissen „Betriebsblindheit“ in Bezug auf die eigenen Fähigkeiten.
Die eigenen Kompetenzen wieder erkennen
Am ehesten gesteht man sich gewisse Fachkompetenzen und zertifizierte Qualifikationen ein: In Finanzmarkt- und Wertpapierberufen sind betriebswirtschaftliche, juristische, finanzmathematische Kenntnisse und Wissen über geopolitische Zusammenhänge gefragt. Risk-Manager, Mathematiker, Physiker, Data-Scientists, Analysten, um nur einige zu nennen. Die Komplexität unserer Welt zwingt sowohl Universitäten und Fachhochschulen bei ihrem Ausbildungsangebot an junge Einsteiger als auch gestandene Praktiker zu einer immer höheren Spezialisierung in einer Nische.
Fertigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen
Das hohe Expertenniveau macht einerseits stark und gibt Sicherheit – schwächt aber andererseits beim Blick über den Tellerrand. Vor allem wenn es um die Frage geht, in welchem Bereich man sonst noch arbeiten könnte. Da spielt die eigene Wahrnehmung und Wertschätzung der Kompetenzen, der Persönlichkeitsfaktoren und der sogenannten „Soft Skills“ eine wesentliche Rolle.
Die Anforderungsprofile für Positionen in Finanz- und Wertpapiermärkten sind jedenfalls hoch und vielfältig: Produkt- und Marktkenntnisse, professionell, flexibel, strukturiert und analytisch, Englisch und Excel auf gehobenem Niveau, Affinität und Kenntnis über Innovationen und Technologie, kommunikativ und hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit, interkulturelle Kompetenzen und „global thinking“, hands-on-Mentalität, unbedingter Wille und die Fähigkeit ergebnisorientiert zu arbeiten und die Fähigkeit mit schnellen Veränderungen in iterativen Umwelten umzugehen - um nur einige zu nennen.
ENTJ, ISFJ, ENFP, ...
In den innerbetrieblichen Ausbildungscurricula sind oftmals Testungen und die Anwendung von Persönlichkeitsinventaren üblich, um die Selbst- und Sozialkompetenzen sichtbar zu machen. Meyers-Briggs-Typenindikator (MBTI), DISG-Persönlichkeitsprofile und andere Diagnoseverfahren geben Orientierung für die Mitarbeiter- und Managementausbildung.
Die Schublade hilft auch beim Wahrnehmen der eigenen Kompetenzen: „Nach Meyers-Briggs bin ich ein ENTJ.“ Psychologische Testungen führen oft zu erleichterter Identifikation mit seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten. Oder auch zur kopfschüttelnden Ablehnung dieser Zuschreibungen: „Eigentlich bin ich ganz anders.“
Erfolgreiche berufliche Neuorientierung durch Stärkenanalyse
Ein erster wichtiger Schritt bei Überlegungen über neue berufliche Möglichkeiten, ist das bewusste Wahrnehmen und die Anerkennung der eigenen Fertigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen. An der Schnittstelle zu den eigenen Interessen entdeckt man dann die vorhandenen Stärken.
Ein gelingender beruflicher Veränderungsprozess braucht einen authentischen, stärkenorientierten Selbstmarketingprozess und das Umlegen der Skills und Qualifikationen auf andere Berufsfelder. Die Selbsterkenntnis ist der erste Schritt. Die eigenen blinden Flecken können am besten mithilfe eines Coachings überwunden werden.
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Mag. Sabina Haas, ehemalige Realtime-Marktdaten-Expertin mit internationaler Finanzmarkterfahrung, hat selbst einen radikalen beruflichen Veränderungsprozess erlebt. Seit 6 Jahren ist sie als Karriere-Coach und Outplacement-Beraterin erfolgreich tätig. Sie berät und coacht Führungskräfte, MitarbeiterInnen und Teams bei beruflichen Veränderungsprozessen.
sabinahaas@sabinahaas.at.
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