Was hat Gesundheit in einem Wirtschaftsmedium verloren? Sehr viel, denn beide Branchen stehen vor ähnlichen Herausforderungen.
Am Anfang war die Zahl: 37,6 Milliarden Euro. Als ich vor einiger Zeit das Angebot bekam, nach 18 Jahren Finanzkommunikation in den gesundheitspolitischen Bereich zu wechseln, war das die Zahl, die mir in meinen Recherchen als erste entgegensprang: 37,6 Milliarden Euro. So viel betrugen im Jahr 2015 die Gesundheitsausgaben in Österreich. Das entspricht immerhin 11,1% des BIP. Ein starkes Zeichen dafür, welche wirtschaftliche Kraft und Bedeutung Gesundheit heutzutage einnimmt.
„Ist der Wechsel von einem börsennotierten Unternehmen in die Gesundheitspolitik nicht ein extremer?“, wurde ich oft gefragt. Die Antwort war und ist: Nein. Denn beide Branchen stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Beide sind stark standort- und politikgetrieben. Globalisierung und Digitalisierung beeinflussen die zwei Bereiche immer mehr, egal ob wir E-Commerce, E-Health oder die Gesundheitsakte ELGA als Schlagworte hernehmen. Regulierung – denken Sie an Basel IV oder Risikohinweise in der Arzneimittelindustrie – und Compliance werden zunehmend wichtigere Themen, die beide Bereiche auch kommunikativ mit neuen Fragen konfrontieren.
Schnittstelle. Damit kommen wir auch zur größten Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Gesundheit – am Ende des Tages dreht sich alles um Kommunikation. Es geht darum, komplexe Inhalte in einfache, klare, alltagsrelevante Sprache zu gießen. Als Vater von zwei Kindergartenkindern und Ehemann einer engagierten Volksschullehrerin sehe ich es auch als eine der herausforderndsten Aufgaben, genau auf diesen zwei Gebieten Wissen zu vermitteln. Sei es mit Financial Literacy, um Kindern und Jugendlichen finanzielle Zusammenhänge näher zu bringen und sie dabei zu unterstützen, selbstbestimmt, aktiv und mutig am Wirtschaftsleben teilzunehmen. Oder wenn es um Health Literacy geht, wo wir den Jüngsten beibringen, wie wichtig Bewegung, gesunde Ernährung und ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper sind.
Health Bells. Und damit ist auch schon der Bogen zu „Health Bells“ gespannt. Danke an Christian Drastil für die Gelegenheit, in dieser Kolumne über die Schnittmengen zwischen Wirtschaft und Gesundheit zu schreiben. Immer den Blick auf die Kommunikation und das „Menschelnde“ in beiden Branchen gerichtet und auf der Suche nach Best Practises. Ich freue mich, dass das Börse Social Magazine mit „Health Bells“ eine solche Initiative – Achtung Wortspiel – einläutet und dass ich an Board sein darf.
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