Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



14.11.2012, 2692 Zeichen

Entsetzt fragte neulich bei einer Veranstaltung ein Mitarbeiter der Bundesbank: „Dann bin ich möglicherweise der Einzige, der an dem Tag dieses Zertifikat kauft?“, und fürchtete, dass er einen schlechten Preis bekommen würde. Die Frage ist berechtigt, denn der Handel von Aktien und Zertifikaten unterscheidet sich grundlegend.
Zunächst ein Blick auf den Aktien- oder Anleihenhandel: Hier bestimmen ausschließlich Angebot und Nachfrage den Preis. Sprich, wollen viele Anleger kaufen, steigt der Preis - und umgekehrt. Bei Zertifikaten wäre das aber ganz klar ein Nachteil für die Anleger.
Ein Beispiel: Viele Anleger wollen zur Börseneröffnung ein DAX-Indexzertifikat aufgrund einer Kaufempfehlung erwerben. Würde der für die Kursfeststellung zuständige Spezialist an der Börse die eingehenden Kauforders nur gegen Verkäufe von Kunden ausführen, wäre klar: der Preis steigt. Denn mit einer hohen Wahrscheinlichkeit liegen weniger Verkaufsorders vor als Käufe, sprich die Nachfrage übersteigt das Angebot. Es müsste also ein höherer Kurs festgestellt werden, der aber dann nicht mehr dem Wert des DAX entsprechen würde. Im Klartext: Der Kurs des DAX-Indexzertifikats würde sich vom Wert des Index abkoppeln. Das wäre aber keineswegs im Interesse der Investoren, denn das Zertifikat soll die Wertentwicklung des Index abbilden. Um das Problem zu lösen, dürfen die Spezialisten daher an der Börse nur Kurse feststellen, die den An- und Verkaufskursen der Emittenten entsprechen oder besser sind.

Die klassische Regel von Angebot und Nachfrage galt einst auch an den Börsen, wenn Papiere ausverkauft waren. Die Folge: Es kam zu starken Kursabweichungen vom fairen Wert. Zu Recht beschwerten sich viele Anleger. Die Börse änderte daher die Regeln und die Spezialisten orientieren sich ausschließlich an den Preisen der Anbieter.

Da der Emittent aus diesem Grund die Konditionen vorgibt, steht er zwangsläufig unter Generalverdacht zu mauscheln oder Kurse nach Gutdünken zu stellen. In der Tat lässt sich gelegentlich beobachten, dass einzelne Häuser den Preis bei großer Nachfrage leicht anheben - und umgekehrt. Dies ist aber eher bei Spezialkonstruktionen oder weniger liquiden Basiswerten zu beobachten als beim DAX. Gegen diese Praxis spricht die große Konkurrenz. Zudem vergleichen viele Anleger die Konditionen mit Angeboten der Konkurrenz. Da am Markt heute viele Zertifikate mit vergleichbarer Ausstattung existieren - Indexzertifikate auf den DAX gibt es zum Beispiel nahezu von jedem Anbieter - kaufen die Investoren primär dort, wo es am günstigsten ist und sie sich fair behandelt fühlen. Somit reguliert sich der Markt von selbst.



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Börsepeople im Podcast S12/13: Carola Bendl-Tschiedel




 

Bildnachweis

1.

Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Immofinanz, Palfinger, Warimpex, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, Rosgix, S Immo, Erste Group, Österreichische Post, Cleen Energy, Marinomed Biotech, Pierer Mobility, RBI, Addiko Bank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Mercedes-Benz Group, Siemens Energy, Deutsche Post, Allianz.


Random Partner

Palfinger
Palfinger zählt zu den international führenden Herstellern innovativer Hebe-Lösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Der Konzern verfügt über 5.000 Vertriebs- und Servicestützpunkte in über 130 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2C5F8
AT0000A34DD2
AT0000A39G83
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    #gabb #1591

    Featured Partner Video

    Börsepeople im Podcast S12/08: Robert Abend

    Robert Abend ist Vorstand der in Deutschland börsenotierten stock3 AG, seine Plattform stock3.com ist für einen Tagesgeschäft-affinen Börse-Fanboy wie mich die Heimat im DACH-Raum. Wir sprechen übe...

    Books josefchladek.com

    Sergio Castañeira
    Limbo
    2023
    ediciones anómalas

    Christian Reister
    Driftwood 15 | New York
    2023
    Self published

    Kazumi Kurigami
    操上 和美
    2002
    Switch Publishing Co Ltd

    Federico Renzaglia
    Bonifica
    2024
    Self published

    Tommaso Protti
    Terra Vermelha
    2023
    Void

    Liquidität ist bei Aktien wichtig, bei Zertifikaten nicht (Antonie Klotz)


    14.11.2012, 2692 Zeichen

    Entsetzt fragte neulich bei einer Veranstaltung ein Mitarbeiter der Bundesbank: „Dann bin ich möglicherweise der Einzige, der an dem Tag dieses Zertifikat kauft?“, und fürchtete, dass er einen schlechten Preis bekommen würde. Die Frage ist berechtigt, denn der Handel von Aktien und Zertifikaten unterscheidet sich grundlegend.
    Zunächst ein Blick auf den Aktien- oder Anleihenhandel: Hier bestimmen ausschließlich Angebot und Nachfrage den Preis. Sprich, wollen viele Anleger kaufen, steigt der Preis - und umgekehrt. Bei Zertifikaten wäre das aber ganz klar ein Nachteil für die Anleger.
    Ein Beispiel: Viele Anleger wollen zur Börseneröffnung ein DAX-Indexzertifikat aufgrund einer Kaufempfehlung erwerben. Würde der für die Kursfeststellung zuständige Spezialist an der Börse die eingehenden Kauforders nur gegen Verkäufe von Kunden ausführen, wäre klar: der Preis steigt. Denn mit einer hohen Wahrscheinlichkeit liegen weniger Verkaufsorders vor als Käufe, sprich die Nachfrage übersteigt das Angebot. Es müsste also ein höherer Kurs festgestellt werden, der aber dann nicht mehr dem Wert des DAX entsprechen würde. Im Klartext: Der Kurs des DAX-Indexzertifikats würde sich vom Wert des Index abkoppeln. Das wäre aber keineswegs im Interesse der Investoren, denn das Zertifikat soll die Wertentwicklung des Index abbilden. Um das Problem zu lösen, dürfen die Spezialisten daher an der Börse nur Kurse feststellen, die den An- und Verkaufskursen der Emittenten entsprechen oder besser sind.

    Die klassische Regel von Angebot und Nachfrage galt einst auch an den Börsen, wenn Papiere ausverkauft waren. Die Folge: Es kam zu starken Kursabweichungen vom fairen Wert. Zu Recht beschwerten sich viele Anleger. Die Börse änderte daher die Regeln und die Spezialisten orientieren sich ausschließlich an den Preisen der Anbieter.

    Da der Emittent aus diesem Grund die Konditionen vorgibt, steht er zwangsläufig unter Generalverdacht zu mauscheln oder Kurse nach Gutdünken zu stellen. In der Tat lässt sich gelegentlich beobachten, dass einzelne Häuser den Preis bei großer Nachfrage leicht anheben - und umgekehrt. Dies ist aber eher bei Spezialkonstruktionen oder weniger liquiden Basiswerten zu beobachten als beim DAX. Gegen diese Praxis spricht die große Konkurrenz. Zudem vergleichen viele Anleger die Konditionen mit Angeboten der Konkurrenz. Da am Markt heute viele Zertifikate mit vergleichbarer Ausstattung existieren - Indexzertifikate auf den DAX gibt es zum Beispiel nahezu von jedem Anbieter - kaufen die Investoren primär dort, wo es am günstigsten ist und sie sich fair behandelt fühlen. Somit reguliert sich der Markt von selbst.



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Börsepeople im Podcast S12/13: Carola Bendl-Tschiedel




     

    Bildnachweis

    1.

    Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Immofinanz, Palfinger, Warimpex, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, Rosgix, S Immo, Erste Group, Österreichische Post, Cleen Energy, Marinomed Biotech, Pierer Mobility, RBI, Addiko Bank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Mercedes-Benz Group, Siemens Energy, Deutsche Post, Allianz.


    Random Partner

    Palfinger
    Palfinger zählt zu den international führenden Herstellern innovativer Hebe-Lösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Der Konzern verfügt über 5.000 Vertriebs- und Servicestützpunkte in über 130 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2C5F8
    AT0000A34DD2
    AT0000A39G83
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      #gabb #1591

      Featured Partner Video

      Börsepeople im Podcast S12/08: Robert Abend

      Robert Abend ist Vorstand der in Deutschland börsenotierten stock3 AG, seine Plattform stock3.com ist für einen Tagesgeschäft-affinen Börse-Fanboy wie mich die Heimat im DACH-Raum. Wir sprechen übe...

      Books josefchladek.com

      Horst Pannwitz
      Berlin. Symphonie einer Weltstadt
      1959
      Ernst Staneck Verlag

      Tommaso Protti
      Terra Vermelha
      2023
      Void

      François Jonquet
      Forage
      2023
      Void

      Eron Rauch
      Heartland
      2023
      Self published

      Cristina de Middel
      Gentlemen's Club
      2023
      This Book is True