12.01.2025, 2875 Zeichen
Wien (OTS) - Mit einer Suggestivfrage und einer geringen
Wahlbeteiligung von 34,9
Prozent ging Befragung knapp negativ aus - und damit gegen
Energieunabhängigkeit, gegen stabile Strompreise und gegen
engagierten Naturschutz.
Jeder zweite Arbeitsplatz in Kärnten ist von der Industrie
abhängig. Eine aktuelle Studie der Industriellenvereinigung macht
deutlich, dass sich der Energiebedarf der Industrie bis 2040
verdoppeln wird. Dem steht Kärntens massives Stromdefizit aus
Erneuerbaren im Winter entgegen: “Kärnten hat vor allem Strom aus
Wasserkraft und diese liefert im Winter eben nicht so viel Strom.
Deshalb muss Kärnten gerade im Winter sehr viel teuren Strom
importieren”, erklärt Florian Maringer, Geschäftsführer der IG
Windkraft. “Das Ergebnis der Volksbefragung könnte dazu führen, dass
Kärnten abgehängt wird und sich weiter an teure Stromimporte ketten
muss.”
“Kärnten braucht die Windkraft. Doch eine suggestive
Fragestellung und massive Verbreitung von Falschinformation haben
einen Teil der Kärntner Bevölkerung stark verunsichert. Daher
appellieren wir an die Kärntner Landesregierung, die Bevölkerung mit
diesen Sorgen nicht im Stich zu lassen und den Dialog über eine
tragfähige Energiezukunft und die Arbeit daran weiterzuführen”,
betont Maringer.
Das Ergebnis der Volksbefragung ist für die Politik nicht
bindend. Die meisten Volksbefragungen zu konkreten Windparkprojekten
finden auf Gemeindeebene statt und gehen zu zwei Drittel positiv für
die Windkraft aus. Eine Befragung der Alpen-Adria Universität
Klagenfurt zur Akzeptanz von Windkraft aus dem Jahr 2021 ergab eine
klare Zustimmung von 71% der Befragten in Kärnten. “Windkraft-
Gemeinden wie St. Georgen im Lavanttal beweisen: Wird die Bevölkerung
ordentlich informiert und in einen Dialog auf Augenhöhe eingebunden,
entscheiden sich die Menschen für die Vorteile der Windkraft”,
erklärt Maringer.
Naturschutz und Windkraft gehen Hand in Hand
Auch das umfassende Engagement für den Naturschutz sei laut
Maringer in Populismus und Falschinformation untergegangen. Die
Windenergie ist eine der umweltfreundlichsten Technologien zur
Stromerzeugung und ist eine jener Stromerzeugungstechnologien mit dem
geringsten Flächenverbrauch. Windkraftbetreiber engagieren sich seit
Tag eins intensiv für den Schutz der Natur und Artenvielfalt. Die
konkreten Maßnahmen umfassen beispielsweise die Berücksichtigung von
Brut- und Rastplätzen seltener Vogelarten bei der Standortwahl und
dem Bau der Anlagen, den Einsatz von Vogelschutzwarten und -
konzepten, die Berücksichtigung des Landschaftsbildes durch die
Integration der Anlagen in die Umgebung, sowie die Anlage von
Blühflächen und die Förderung der Biodiversität im Umfeld der
Windparks. Viele Betreiber investieren zusätzlich in Forschungs- und
Monitoringprogramme, um die langfristigen Auswirkungen ihrer Anlagen
auf die Umwelt zu erfassen und kontinuierlich zu verbessern.
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