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Kostelka: "Energiekosten explodieren und die Politik sieht untätig zu"

11.01.2025, 2063 Zeichen

Österreich (OTS) - Die Strompreisbremse ist mit Ende des vergangenen Jahres nun endgültig ausgelaufen - und gleichzeitig heben die Netzbetreiber die Gebühren für Strom um durchschnittlich 23,1 Prozent, für Gas um 16,6 Prozent an. "Laut E-Control ist deswegen mit Mehrkosten zwischen 400 und 800 Euro zu rechnen", warnt der Präsident des unabhängigen Pensionistenverbands Österreich. Wobei der genaue Betrag vom jeweiligen Stromlieferanten und dessen Energiepreis abhänge. "Das ist nicht nur für Mindestpensionsbezieher existenzbedrohlich", betont Kostelka.
Zwtl.: Milliardengewinne für Netzausbau verwenden
Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass die derzeitigen Unterstützungsmaßnahmen auslaufen und keine neuen eingeführt werden. Deswegen fordert der Pensionistenverband eine rasche Lösung vonseiten der Politik - "am besten noch von der alten Regierung, denn wann die neue ihre Arbeit aufnimmt, ist nach wie vor ungewiss". Konkret schlägt der Pensionistenverband vor, dass auch die Energieunternehmen in die Pflicht genommen werden und sich nicht alles von den Verbrauchern zahlen lassen. Immerhin haben die Energieversorger im Vorjahr laut offiziellen Zahlen zusammen mehr als 4 Milliarden Euro Gewinn verbucht.
Zwtl.: Umstieg „online-only“
Den Stromkunden rät Kostelka, die individuellen Strom- und Gaspreise bzw. Tarife zu vergleichen und gegebenenfalls den Energieanbieter zu wechseln. Allerdings kann man derzeit nur mithilfe des Stromkostenbremse-Rechners der E-Control den eigenen Verbrauch berechnen und sich auf die kommenden Änderungen vorbereiten. "Weil das nur online möglich ist, handelt es sich um einen klaren Fall von Altersdiskriminierung", sagt Kostelka. Denn es sind vor allem ältere Menschen ohne Internetzugang, die von den steigenden Energiekosten betroffen sind. Sie seien auf die Unterstützung ihrer Familienangehörigen oder Nachbarn angewiesen. "Auch hier besteht akuter Handlungsbedarf, um sicherzustellen, dass alle Bevölkerungsgruppen den Wechsel auf einen günstigeren Energieanbieten bewerkstelligen können", so Kostelka abschließend.



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