28.11.2024, 5005 Zeichen
Wien (OTS) - Die neue Verpackungsverordnung setzt ambitionierte
Ziele, um den
wachsenden Abfallbergen entgegenzuwirken, den Binnenmarkt zu
harmonisieren und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Mit Maßnahmen
wie der Reduzierung von Verpackungsmaterialien, Vorgaben zur
Wiederverwendung und dem Verbot bestimmter Einwegverpackungen soll
ein Paradigmenwechsel in der Verpackungsindustrie eingeleitet werden.
Das bündnis mikroplastikfrei hat dies zum Anlass genommen und
hochkarätige Expert:innen auf einem Podium zusammengebracht. Es wurde
konstruktiv darüber diskutiert, welche Herausforderungen auf uns
zukommen und an welchen innovativen Lösungen bereits gearbeitet wird.
Zusammenfassend enthält die EU-Verpackungsverordnung Regelungen
und Zielvorgaben zur Reduzierung von Verpackungsmengen bis 2040. Bis
2030 beispielsweise sieht die Verordnung ein Verbot von Verpackungen
für unverarbeitetes Obst und Gemüse vor. Zudem sollen bis dahin im
Handel ab einer Verkaufsfläche von 400m² mindestens 10 % der Produkte
in Wiederbefüllstationen angeboten werden. Weiters, dass bestimmte
Produkte, wie Klebeetiketten für Obst und Gemüse, Kaffeepads und
Teebeutel kompostierbar sein müssen. Seit der letzten Verordnung vor
10 Jahren haben Unternehmen bereits innovative Lösungen umgesetzt, um
Verpackungsabfälle zu reduzieren. Mit der neuen EU-Verordnung rücken
nun weitere Schwerpunkte in den Fokus, die Verpackungsabfälle
drastisch verringern sollen.
Im Rahmen eines hochkarätigen Panels diskutierten Expert:innen
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik innovative Ansätze und
zentrale Herausforderungen der Verpackungsindustrie. Die
Veranstaltung beleuchtete Wege zur Förderung von Mehrwegsystemen, die
Umsetzung nachhaltiger Kreislaufwirtschaftsmodelle und die Rolle
neuer Technologien.
- Christian Pladerer , Geschäftsführer des Österreichischen Ökologie-
Instituts, teilte praktische Erfahrungen bei der Einführung von
Mehrwegsystemen und zeigte deren Potenziale und Hindernisse auf.
- Alexander Kirchknopf vom Bundesministerium für Klimaschutz (BMK)
analysierte, wie Pfandsysteme die Verpackungsmüll-Reduktion
vorantreiben können und welche regulatorischen sowie logistischen
Herausforderungen damit verbunden sind.
- Herbert Bauer , General Manager von Coca-Cola, berichtete über die
ehrgeizigen Pläne des Unternehmens zur Steigerung des Mehrweganteils
und beleuchtete die Akzeptanz neuer Verpackungswege aus der
Praxisperspektive.
- Karl R. Hagspiel , Vertreter des Kunststoffherstellers ALPLA,
erklärte die Herausforderungen, denen die Branche bei der
Realisierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gegenübersteht,
und gab Einschätzungen zu den Veränderungen, die bei
Einwegverpackungen aus konventionellen Kunststoffen zu erwarten sind.
- Simon Lindenthaler von LIDL Österreich stellte die bereits
umgesetzten Initiativen und Programme der Einzelhandelskette vor und
sprach über die Herausforderungen bei der Implementierung neuer
Verpackungslösungen.
- Katharina Resch-Fauster von der Montanuniversität Leoben brachte
die wissenschaftliche Perspektive ein, informierte über den aktuellen
Stand der Forschung im Bereich der Kunststoffkreislaufwirtschaft und
gab Einblicke in Forschung zu Materialien und Technologien, die sich
in der Entwicklung befinden.
Die Diskussion zeigte: Der Wandel in der Verpackungsindustrie ist
unausweichlich und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen
Unternehmen, Politik und Wissenschaft. Das Expert:innenpanel bot
wertvolle Einblicke in die Fortschritte, Potenziale und nächsten
Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft der Verpackung.
Zwtl.: Vision: Zukunft ohne Abfallberge
Für die Umsetzung einer solchen Verordnung braucht es Unternehmen
entlang der Wertschöpfungskette und politische Akteur:innen an einem
Tisch. Das bündnis mikroplastikfrei bietet dafür die notwendige
Kommunikationsplattform: Denn nur der Diskurs ermöglicht einen
innovativen Wandel hin zu Lösungen, die Umwelt und Ressourcen
schonen.
„Nicht nur bei Verpackungen“, so ergänzte Bündnispräsident Walter
Hauer, „in allen Lebensbereichen muss der Einsatz von kurzlebigen
Kunststoffprodukten reduziert werden - jedenfalls muss jedes Produkt
aus Kunststoff nach Ende der Nutzung bzw. Verwendung ordnungsgemäß
entsorgt werden und darf nicht in der Natur dem Zerfall preisgegeben
werden.“
Über das bündnis mikroplastikfrei :
Das bündnis mikroplastikfrei ist Drehscheibe für Knowhow und
Austausch, um Lösungen zur Vermeidung von Einträgen von Mikroplastik
in die Umwelt zu entwickeln. Wir sind ein internationaler
Zusammenschluss von wissenschaftlichen Einrichtungen, Unternehmen,
Interessensverbänden und der kommunalen Verwaltung - gemeinsam
begegnen wir den technologischen und rechtlichen Herausforderungen.
Das bündnis mikroplastikfrei ist eine der mitwirkenden
Partnerorganisationen beim Aktionsplan Mikroplastik 2022-2025 der
österr. Bundesregierung.
www.mikroplastikfrei.at
Für weitere Informationen und Interviewanfragen wenden Sie sich
bitte an:
Mag. Ulrike Losmann-Hartl, MSc.
0650/5358004
presse@mikroplastikfrei.at
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Kostad ist ein österreichisches Familienunternehmen, das sich auf maßgeschneiderte Elektromobilitätslösungen spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen rund um die Elektromobilität in den Bereichen Schaltschrankbau, Automatisierungstechnik, Kabelkonfektionierung, Elektroprojektierung und Software an. Kostad hat in mehreren Ländern der Welt Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge errichtet.
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