02.10.2024, 2046 Zeichen
Wien (OTS) - Autofahrer:innen werden es bereits bemerkt haben: An den
meisten
Tankstellen zeigte sich im September ein lange nicht mehr gesehenes
Bild mit Spritpreisen unter 1,50 Euro. Im Monatsdurchschnitt kostete
der Liter Super 1,486 Euro (-6,5 Cent im Vergleich zum August) und
Diesel 1,494 Euro (-5,1 Cent). Ähnliche Preise gab es zwar z. B. auch
2023, allerdings immer nur für eine der beiden Kraftstoffsorten. Dass
sowohl der Super- als auch der Dieselpreis zeitgleich auf diesem
Niveau lagen, war hingegen zuletzt vor Beginn des Ukraine-Krieges der
Fall. Ohne CO2-Bepreisung, die es seit Oktober 2022 gibt, lägen die
Preise im Schnitt sogar unter 1,40 Euro. Diese Entwicklung dämpfte -
wie bereits im August - auch im September die Inflationsrate in
Österreich.
Die niedrigeren Rohölpreise machen sich an den Zapfsäulen nun
auch für die Konsument:innen bemerkbar. Gefallen sind die Kurse vor
allem aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, die speziell in
China stagniert. Damit gehen eine geringere Nachfrage und, daraus
resultierend, fallende Preise einher, die offenbar ausreichen, um
andere Effekte - darunter die Krise im Nahen Osten - in dieser
Hinsicht zu kompensieren.
Zwtl.: Diesel derzeit geringfügig teurer als Super
Die günstigeren Rohöl-Preise führten nicht nur in Österreich zu
einer Preisreduktion an den Tankstellen. Im Vergleich der von der EU-
Kommission zur Verfügung gestellten Zahlen der Durchschnittspreise
von August und September befindet sich Österreich ungefähr im
Mittelfeld aller EU-Länder.
Im September war Diesel in Österreich - wenn auch nur geringfügig
- teurer als Benzin. Die um 8,5 Cent niedrigere Mineralölsteuer je
Liter Diesel gegenüber Super machte sich demnach für die
Konsument:innen an der Zapfsäule nicht unmittelbar bemerkbar. In EU-
Staaten mit höherer Steuerdifferenz, wie z. B. Deutschland (18,4 Cent
) oder Italien (11,1 Cent), war auch in den vergangenen Wochen Diesel
für Konsument:innen günstiger als Super. EU-weit liegt die
Mineralölsteuer auf Diesel lediglich in Portugal über jener für
Benzin.
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