02.10.2024, 2986 Zeichen
Wien (OTS) - Die Arbeitsinspektion ist zur Wahrnehmung des
gesetzlichen Schutzes
der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen berufen und hat dazu
beizutragen, dass mittels geeigneter Maßnahmen ein möglichst
wirksamer Arbeitsschutz erreicht wird. „Es ist sehr erfreulich, dass
die Kontroll- und Beratungstätigkeit der Arbeitsinspektorinnen und
Arbeitsinspektoren im Jahr 2023 ausgebaut werden konnte. Ihr oberstes
Ziel, Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen in Österreich
zu verhindern, ist nicht nur wichtig, um persönliches Leid zu
vermeiden, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Der heute
veröffentlichte Tätigkeitsbericht gibt einen guten Überblick über die
umfassenden Leistungen der Arbeitsinspektion und die zentralen
statistischen Kennzahlen“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin
Kocher.
„Erfreulich ist, dass nur etwa zwei Prozent aller Kontrollen eine
Strafanzeige zur Folge hatten. Das zeigt, dass Betriebe in Österreich
den Arbeitsschutz ernst nehmen und die Zusammenarbeit zwischen
Arbeitsinspektorinnen und Arbeitsinspektoren sowie Unternehmen gut
funktioniert. Dass die absolute Zahl an Arbeitsunfällen im Jahr 2023
leicht gestiegen ist, liegt am Anstieg der unselbstständig
Erwerbstätigen von 2022 auf 2023. Wichtiger ist, dass die Unfallquote
gesunken ist, und diese Entwicklung soll sich auch in den kommenden
Jahren fortsetzen. Ich danke den Arbeitsinspektorinnen und
Arbeitsinspektoren für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit“, so
Bundesminister Kocher.
Insgesamt wurden im Jahr 2023 52.253 Kontrollen von den
Arbeitsinspektorinnen und Arbeitsinspektoren durchgeführt. Das
entspricht einer Steigerung von 6,1 Prozent gegenüber den 49.253
Kontrollen von 2022. Auch bei den Beratungen gab es einen Anstieg von
9,7 Prozent: 2023 wurden 52.126 Beratungen durchgeführt, 2022 waren
es 47.506. Zusätzlich zu den Beratungen und Kontrollen nahm die
Arbeitsinspektion an 9.353 Genehmigungsverhandlungen teil. Die
Beratungen und Kontrollen wurden im Rahmen von 36.395 Besichtigungen
von Arbeitsstätten, 8.762 Besichtigungen von Baustellen und 3.772
Besichtigungen von auswärtigen Arbeitsstellen durchgeführt.
Bei 49,5 Prozent der Kontrollen wurden Übertretungen von
Arbeitsschutzvorschriften festgestellt. Insgesamt wurden 101.923
Übertretungen registriert. Das ist eine Steigerung von 12,9 Prozent
gegenüber dem Vorjahr (90.288 Übertretungen). Die meisten
Übertretungen, nämlich 94.472, sind dem technischen und
arbeitshygienischen Arbeitsschutz zuzuordnen, während 7.451
Übertretungen im Verwendungsschutz zu verzeichnen sind. In 1.171
Fällen wurde von der Arbeitsinspektion Strafanzeige erstattet.
Die absolute Zahl an Arbeitsunfällen ist im Jahr 2023 leicht
gestiegen - von 78.905 (2022) auf 79.240. Obwohl die absolute Zahl
der Unfälle stieg, sank jedoch die Unfallquote (Unfälle unter 10.000
Versicherten) der unselbstständig Erwerbstätigen von 238 im Jahr 2022
auf 236 im Jahr 2023.
Der Bericht ist unter diesem Link abrufbar:
https://www.arbeitsinspektion.gv.at/taetigkeitsberichte
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