09.10.2024, 6950 Zeichen
Washington (OTS) - Neue Daten von Generation , der globalen
Non-Profit-Organisation für
den Arbeitsmarkt, enthüllen Trends beim Anwenden und Erleben von KI
am Arbeitsplatz aus Sicht von Arbeitnehmern im mittleren Berufsleben.
- Arbeitgeber in den USA und in Europa prognostizieren für die
nächsten 12 Monate einen starken Rückgang (22 % bis 64 %) bei der
Einstellung von Mitarbeitern für Einstiegs- und mittlere Positionen
- 15 % der Arbeitnehmer ab 45 Jahren in den USA und Europa geben an,
KI bei der Arbeit zu nutzen - sie sind weitgehend Autodidakten,
nutzen sie häufig und sehen Vorteile
- Arbeitgeber verpassen die Chance, von der Kombination aus
erfahrenen Arbeitnehmern und KI-Tools zu profitieren
Der Bericht Age-Proofing AI: Enabling an intergenerational
workforce to benefit from AI , wurde mit Unterstützung von Google.org
und The SCAN Foundation erstellt. Generation beauftragte YouGov mit
der Durchführung einer Forschungsstudie in Frankreich,
Großbritannien, Irland, Spanien und den USA. Der Survey erfasste
Antworten von 2.610 Arbeitnehmern über 45 Jahren, die auf Einstiegs-
und mittlerer Ebene tätig sind, und 1.488 Arbeitgebern. Untersucht
wurden die Herausforderungen und Chancen, mit denen sich Arbeitnehmer
im mittleren und höheren Alter konfrontiert sehen, wenn es darum
geht, den Aufstieg der KI am Arbeitsplatz zu bewältigen.
Bei rückläufigen Einstellungszahlen bleibt Voreingenommenheit in
Bezug auf das Alter weit verbreitet
Arbeitgeber in den USA und in Europa sagen einen starken Rückgang
bei der Einstellung von Mitarbeitern für untere und mittlere
Positionen voraus, der in den nächsten 12 Monaten zwischen 22 % und
64 % liegen dürfte. Diese Verschärfung der Einstellungsbedingungen
kann sich nachteilig auf Bewerber im mittleren Berufsleben und ältere
Bewerber auswirken.
Frühere Untersuchungen in den Jahren 2021 und 2023 haben gezeigt,
dass Arbeitgeber durchweg jüngere Bewerber bevorzugen, obwohl 89 %
der Arbeitgeber der Meinung sind, dass Arbeitnehmer in der mittleren
Laufbahn und ältere Arbeitnehmer genauso gut, wenn nicht sogar besser
als ihre jüngeren Kollegen sind.
Die neue Umfrage ergab, dass diese Altersdiskriminierung bei
Stellen, die mit KI arbeiten, noch stärker ausgeprägt ist und
Arbeitgeber jüngere Bewerber bevorzugen. In den USA ziehen 90 % der
Personalverantwortlichen Bewerber unter 35 Jahren für KI-bezogene
Positionen in Betracht, während es bei den über 60-Jährigen nur 32 %
sind. In Europa war die Diskrepanz fast genauso groß: 33 % zogen eher
ältere Bewerber in Betracht, 86 % eher die jüngere Gruppe.
Die geringe Nutzung von KI durch mittlere und ältere Arbeitnehmer
verdeckt die Möglichkeiten
Von den befragten Arbeitnehmern geben 15 % der über 45-Jährigen
an, generative KI-Tools bei der Arbeit einzusetzen. Die Mehrheit
derjenigen, die KI-Tools verwenden, sind autodidaktische „Power-
User", die sie mehrmals pro Woche, wenn nicht sogar täglich, für eine
Reihe von Tätigkeiten einsetzen. Sie berichten von positiven
Auswirkungen auf ihre Arbeit - mehr als die Hälfte sieht
Verbesserungen bei Qualität, Produktivität und Entscheidungsfindung.
Ein erheblicher Prozentsatz erklärt, dass KI die Arbeit angenehmer
macht: 35 % der US-amerikanischen und 58 % der europäischen
Arbeitnehmer geben an, dass KI-Tools ihre Arbeitszufriedenheit
erhöhen.
Das Wachstumspotenzial könnte jedoch aufgrund der geringen
Nutzung unterschätzt werden. Ältere Arbeitnehmer sind möglicherweise
nicht mehr so stark auf KI angewiesen, um Erfahrungslücken zu
schließen. Aber ihre Erfahrung und ihr Urteilsvermögen können sie in
die Lage versetzen, bessere Prompts zu schreiben und die Ergebnisse
besser zu interpretieren.
Arbeitgeber erforschen noch, welche Unterstützung am effektivsten
ist, um die Vorteile der KI zu nutzen
Fast die Hälfte der Personalverantwortlichen in den USA (47 %)
und 29 % der europäischen Arbeitgeber haben damit begonnen, ihren
Mitarbeitern KI-Tools zur Verfügung zu stellen, und viele weitere
planen, diese in den nächsten 12 Monaten einzuführen. Über 90 %
bieten irgendeine Form von Schulungsunterstützung für Arbeitnehmer
an, die KI einsetzen. Diese Unterstützung erfolgt in
unterschiedlicher Form: Nur etwa 50 % geben an, dass sie formelle
Schulungen anbieten, viele stellen jedoch Selbstlernangebote oder
andere Ressourcen zur Verfügung.
Aber die Arbeitgeber müssen noch herauszufinden, welche Art von
Unterstützung am wirksamsten ist, und diese Lücke für ihre
Mitarbeiter zu schließen. In unserer Umfrage war das Interesse der
Arbeitnehmer an KI gemischt. Unter den Arbeitnehmern über 45 Jahren,
die derzeit keine KI-Tools nutzen, bekundeten 24 % in den USA und 36
% in Europa ihr Interesse daran, deren Nutzung zu erlernen. Ein
weiteres Viertel war neutral oder unsicher, und fast ein Drittel der
Nichtnutzer in den USA und 17 % in Europa erklärten, sie seien
überhaupt nicht an KI interessiert. Diese Ambivalenz deckt sich mit
der jüngsten Marktstudie , die ergab, dass bei erfahrenen
Arbeitnehmern noch Unklarheit darüber herrscht, wie KI in ihre Arbeit
eingefügt werden kann.
Die Lücke macht deutlich, dass die Arbeitgeber die Erfahrung von
Arbeitnehmern in der Mitte ihrer beruflichen Laufbahn und älterer
Arbeitnehmer mit den erforderlichen Fähigkeiten kombinieren müssen,
um das volle Potenzial der KI auszuschöpfen. Dazu müssen sie
Anwendungsfälle finden, die die KI in bestimmte Rollen und
Erfahrungsstufen integrieren.
Den vollständigen Bericht können Sie hier lesen.
Dr. Mona Mourshed, Gründerin und Global CEO von Generation,
kommentiert:
„KI hat zwar das Potenzial, Arbeitsaufgaben und -rollen
dramatisch zu verändern, aber sie wird die größte Veränderung
bewirken, wenn sie mit menschlichem Know-how kombiniert wird. Diese
Daten unterstreichen, wie wichtig es ist, den Kampf gegen
Altersdiskriminierung fortzusetzen, und sie zeigen uns, dass wir am
KI-Arbeitsplatz einen differenzierteren Blick darauf werfen müssen,
wie wir die einzigartigen Vorteile nutzen können, die Arbeitnehmer
unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Erfahrung mitbringen."
Anika Heavener, Vizepräsidentin für Innovation und Investitionen
bei der SCAN Foundation, einer unabhängigen gemeinnützigen
Organisation, die mutige und chancengerechte Veränderungen in der Art
und Weise anregt, wie ältere Menschen zu Hause und in der
Gesellschaft altern:
„Diese Studie macht überdeutlich, dass KI die Arbeit, wie wir sie
kennen, bereits verändert. Zugleich hat die Implementierung von KI
jedoch das Potenzial, die Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz zu
verschärfen. Ältere Arbeitnehmer verfügen über einzigartige
Fähigkeiten und Erfahrungen, und die Arbeitgeber müssen ihnen die
Schulung und Unterstützung bieten, die sie benötigen, um die Vorteile
der KI zu nutzen und die Technologie erfolgreich in ihren
Arbeitsalltag zu integrieren."
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releases/neue-generation-marktstudie-so-erleben-mittlere-und-altere-
arbeitnehmer-kunstliche-intelligenz-am-arbeitsplatz-302269072.html
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