23.05.2024,
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Wien (OTS) - Der April (KW14-17) wurde geprägt von einer
außergewöhnlich guten Erneuerbaren Produktion (4.801 GWh). Österreich
konnte seinen eigenen Strombedarf (4.141 GWh) im April bilanziell
durchgehend durch erneuerbare Energie decken – 2023 ist dies erst im
Mai gelungen. Die Wasserkraft hatte im April mit 3.175 GWh einen
Anteil von zwei Drittel an den erneuerbaren Energien. Im Vergleich
zum April des letzten Jahres steigerte sich die Wasser-Produktion um
acht Prozent. Die Windenergie trug mit 851 GWh 18 Prozent zu den
Erneuerbaren bei und verzeichnete eine Erhöhung um 32 Prozent. Der
enorme Zubau von Photovoltaik über das letzte Jahr wurde im April
besonders deutlich. Mit 580 GWh konnte PV im April 12 Prozent der
Erneuerbaren einspeisen und damit deutlich mehr als doppelt so viel,
wie im Vorjahr. Diese Zahlen belegen die enorme Dynamik beim Wachstum
der erneuerbaren Energien in Österreich.
„Um auch die geplanten Zuwachsraten im Bereich der Erneuerbaren in
den nächsten Jahren uneingeschränkt nutzen zu können benötigt es eine
kapazitätsstarke Strominfrastruktur, Speicher sowie digitale
Intelligenz innerhalb des Stromsystems. Das 9 Milliarden Euro schwere
Investitionsprogramm der APG bis 2034 ist somit zentral für das
Gelingen der versorgungssicheren Energiewende,“ betont Gerhard
Christiner, technischer Vorstand der APG.
Stromexporte belegen Wachstum an Erneuerbaren und Notwendigkeit
gesetzlicher Rahmenbedingungen
Im Saldo konnte Österreich im April 934 GWh Strom vertraglich
exportieren, während im Vorjahr nur 95 GWh exportiert wurden.
„Durch die gute Produktion aus erneuerbaren Energiequellen konnte
in Österreich ein Stromüberschuss produziert werden, der dazu führte,
dass Österreich (um genau zu sein die Regelzone APG) an jedem Tag im
April Strom ins Ausland exportieren konnte.“, erklärt Gerhard
Christiner, technischer Vorstand der APG. „Durch den starken Ausbau
der Erneuerbaren schaffen wir es jedes Jahr mehr vom jährlichen
Stromverbrauch durch erneuerbare Energien zu decken. Diese
erfreuliche Entwicklung bedingt jedoch gerade für die zukünftigen
Wachstumsraten an installierten Erneuerbaren auch den
kontinuierlichen Ausbau der gesamten Strominfrastruktur bzw. auch der
Speicher. Die dafür notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen –
Stichwort EABG bzw. ELWG – müssen endlich auf den Weg gebracht
werden.“
Bedarf an Redispatch zeigt bestehende Defizite auf
Um den volatilen, erneuerbaren Strom verwendbar zu machen, braucht
es ein starkes Stromnetz, das den Strom dorthin transportiert, wo er
gebraucht wird. Um dabei Überlastungen im Stromnetz zu verhindern und
um die sichere Stromversorgung zu gewährleisten, wird mit sogenannten
Redispatch-Maßnahmen der Stromfluss gesteuert. Darunter versteht man
den gezielten und kontrollierten Einsatz thermischer und
hydraulischer Kraftwerke.
„Heuer waren derartige Eingriffe bis Ende April bereits an 52
Tagen notwendig. Das verursacht Kosten, die der Stromkunde bezahlen
muss. Mit Ende April lagen die durch Redispatch-Maßnahmen ausgelösten
Kosten dieses Jahr bei rund 19 Millionen Euro. Ein leistungsstarkes
Stromnetz mit ausreichenden Kapazitäten würde den Redispatch-Bedarf
erheblich verringern und die Kosten reduzieren. Der unmittelbare
Ausbau der Netzinfrastruktur hat daher oberste Priorität,“ betont
Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG.
Energieaustausch innerhalb Österreichs
Über das regionale Stromnetz der APG wird auch der
Energieaustausch innerhalb des Landes ermöglicht. Stromüberschüsse
der einzelnen Bundesländer können dadurch österreichweit verteilt und
Defizite kompensiert werden.
Im April konnte das windstarke Bundesland Niederösterreich (471
GWh) und das wasserstarke Bundesland Kärnten (324 GWh) den höchsten
Energieüberschuss erzeugen und über das APG-Netz österreichweit zur
Verfügung stellen. Wien musste mit 294 GWh, neben Vorarlberg (113
GWh), am meisten Strom aus dem Netz beziehen.
Verantwortungsvoller Stromverbrauch
Im April (KW 14 – KW 17) wurde in Österreich 4.141 GWh Strom aus
dem öffentlichen Netz verbraucht – um rund sechs Prozent weniger als
im April 2023 (4.413 GWh).
Es ist wichtig verantwortungsvoll beim Stromverbrauch zu agieren.
Mit jeder Stromeinsparung werden auch CO2 und gesamtsystemische
Kosten reduziert und damit ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der
Systemsicherheit geleistet. Der Trend CO2 zu reduzieren, muss weiter
vorangetrieben werden. Dazu zählt auch eigenverbrauchter PV-Strom.
Allein 2023 wurden rund 2.400 MW PV in Österreich zusätzlich
angeschlossen. Diese erfreuliche Tendenz ist ausdrücklich zu
begrüßen, bringt jedoch große betriebliche Herausforderungen: Die
vermehrte Eigenproduktion aus PV-Anlagen bringt massive
Rückspeisungen von regionalen Stromüberschüssen aus den Verteilnetzen
in das Übertragungsnetz der APG. Gleichzeitig geht durch den erhöhten
Eigenverbrauch auch die Datentransparenz über die lokalen
Verbrauchsdaten aufgrund des fehlenden Digitalisierungsgrades
verloren. Die gewohnte Verbrauchsspitze zu Mittag gibt es an sonnigen
Tagen nicht mehr: Der Stromfluss dreht sich vollständig und die
regionalen Stromüberschüsse müssen über das Übertragungsnetz
abtransportiert werden. Das verändert auch die Strompreiskurve und
führt gerade an verbrauchsschwachen Wochenenden zur Mittagzeit sogar
zu negativen Marktpreisen.
Durch die mangelhafte Datentransparenz in den lokalen
Verbrauchsdaten sind die aktuellen Stromverbrauchsdaten Österreichs
nicht voll aussagekräftig. Der tatsächliche Stromverbrauch
Österreichs kann erst mit einer durchgehend transparenten
Digitalisierung aller Teile des Stromsystems festgestellt werden.
Dies bedeutet, dass im April 2024 mit Sicherheit mehr Strom
verbraucht wurde als gemessen wurde. Die exakten Zahlen sind aus den
aktuellen lokalen und regionalen Daten jedoch noch nicht verfügbar.
Tipps zum Stromsparen finden Sie unter [www.apg.at/stromspartipps]
(
http://www.apg.at/stromspartipps). Mit dem APG Powermonitor ist es
der österreichischen Bevölkerung möglich, die effektivsten
Stromsparstunden zu sehen und somit einen aktiven Beitrag zur CO2
Reduktion und zur Systemsicherheit zu leisten. Den APG Powermonitor
finden Sie unter: [www.apg-powermonitor.at/]
(
http://www.apg-powermonitor.at/powermonitor).
APG verfolgt laufend die Entwicklung der heimischen E-Wirtschaft
und veröffentlicht unter www.apg.at/infografiken regelmäßig Grafiken
zu den Themen: Energieaustausch, Stromverbrauch Österreich,
Stromerzeugung Erneuerbare, Import/Export, Strompreis u.v.a.m.
Über Austrian Power Grid (APG)
Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian
Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer
leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der
Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die
erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen
Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und
bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie
zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz
erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das
Unternehmen mit einem Team von rund 850 Spezialist:innen betreibt,
instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der
Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst.
Über die Steuerzentrale im 10. Wiener Gemeindebezirk wird ein
Großteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Österreich
verteilt sind, remote betrieben. Auch 2023 lag die
Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei
99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere
Investitionen in Höhe von 445 Millionen Euro 2024 (2023: 490 Mio.,
2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein
für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt
wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau
investieren.
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Kostad Steuerungsbau
Kostad ist ein österreichisches Familienunternehmen, das sich auf maßgeschneiderte Elektromobilitätslösungen spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen rund um die Elektromobilität in den Bereichen Schaltschrankbau, Automatisierungstechnik, Kabelkonfektionierung, Elektroprojektierung und Software an. Kostad hat in mehreren Ländern der Welt Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge errichtet.
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