02.08.2020
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchenltichen Marktkommentar von Raiffeisen Research: In der letzten Woche waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie der Dreh- und Angelpunkt an den internationalen Aktienmärkten. Die „Jahrhundert-Rezession“ in Deutschland sowie in den USA wurde durch die Veröffentlichung der Q2-Zahlen nun amtlich, wobei insbesondere in Europa die Anleger stark verunsichert reagierten, während sich die Auswirkungen auf die US-Indizes deutlich in Grenzen hielten. Unterstützung gibt es hier von der aktuellen US-Berichtssaison sowie aufgrund der Hoffnung auf eine baldige Einigung beim neuen US-Konjunkturpaket.
In Bezug auf die US-Berichtssaison haben bislang 55 % der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen ihr Zahlenwerk vorgelegt. Aufgrund der im Zuge der Corona-Pandemie massiv ausgefallenen Gewinnrevisionen lösen die mit rund 82 % positiven Gewinnüberraschungen keine Jubelstürme aus. Immerhin konnten knapp 35 % der Unternehmen im Jahresvergleich ein positives Gewinnwachstum vorweisen, wobei die errechneten Aggregate aktuell einen Gewinneinbruch von 30,7 % (der Konsens lag im Vorfeld bei -45 %) und einen Umsatzrückgang von 8,3 % ausweisen. Unterm Strich verläuft die US-Berichtssaison also klar besser als befürchtet, wenngleich diese vergangenheitsorientierten Daten – ähnlich wie die BIP-Zahlen – wohl kaum einen zukunftsorientierten Input liefern können.
In diesem Zusammenhang viel interessanter sind hier die aktuellen Zahlen der US-Neuinfektionen, die ja auch aufgrund der wieder verschärften Restriktionen in so manchen US-Bundesstaat einen markanten Einfluss auf die herbeigesehnte schnelle wirtschaftliche Erholung haben. Während in den Medien vor allem die negativen US-Rekordmarken (Infizierte, Hospitalisierte und Verstorbene) rauf und runter zitiert werden, gab es bereits letzte Woche erste Anzeichen, die auf eine mögliche Abflachung der Dynamik in vielen betroffenen US-Bundesstaaten (Florida, Arizona, Texas, aber auch Kalifornien etc.) hindeuten.
Da die in den letzten 1-2 Wochen getroffenen Maßnahmenverschärfungen (Maskenpflicht etc.) sich zum Teil erst in den nächsten Tagen in den Zahlen niederschlagen werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich diese Verbesserung weiter fortsetzt. Die Finanzmärkte haben in den letzten Wochen den Anstieg der US-Neuinfektionen zwar großteils ignoriert – wenn der COVID19-Trend in den nächsten Wochen aber weiter nach unten dreht, so würde damit ein wichtiges kurzfristiges Abwärtsrisiko für den Aktienmarkt wieder wegfallen. Für eine generelle Entwarnung ist es aber noch zu früh, zumal uns auch noch andere Risiken (US-Vorwahlkampf-Eskapaden von Trump, Angst vor Steueranhebungen bei Biden-Sieg etc.) erhalten bleiben. Dementsprechend bleibt unsere kurzfristige Aktienmarkteinschätzung (3-6 Monate) weiterhin auf „Halten“, wobei wir auf 6-12 Monatssicht nach wie vor positiv gestimmt sind.
17008
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Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Immofinanz, Verbund, VIG, CA Immo, Flughafen Wien, Uniqa, AT&S, Cleen Energy, Kostad, Porr, Wolford, Oberbank AG Stamm, UBM, DO&CO, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Wienerberger, Zalando, SAP.
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Cleen Energy AG
Die Cleen Energy AG ist im Bereich nachhaltige Stromerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen und energieeffiziente LED-Lichtlösungen für Gemeinden, Gewerbe und Industrie, einem wichtigen internationalen Zukunfts- und Wachstumsmarkt, tätig.
Ein Fokusbereich ist das Umrüsten auf nachhaltige Gesamtlösungen. Zusätzlich baut CLEEN Energy den Bereich Leasing und Contracting von Licht- und Photovoltaikanlagen aus, der einen wachsenden Anteil am Umsatz ausmacht.
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In Bezug auf die US-Berichtssaison haben bislang 55 % der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen ihr Zahlenwerk vorgelegt. Aufgrund der im Zuge der Corona-Pandemie massiv ausgefallenen Gewinnrevisionen lösen die mit rund 82 % positiven Gewinnüberraschungen keine Jubelstürme aus. Immerhin konnten knapp 35 % der Unternehmen im Jahresvergleich ein positives Gewinnwachstum vorweisen, wobei die errechneten Aggregate aktuell einen Gewinneinbruch von 30,7 % (der Konsens lag im Vorfeld bei -45 %) und einen Umsatzrückgang von 8,3 % ausweisen. Unterm Strich verläuft die US-Berichtssaison also klar besser als befürchtet, wenngleich diese vergangenheitsorientierten Daten – ähnlich wie die BIP-Zahlen – wohl kaum einen zukunftsorientierten Input liefern können.
In diesem Zusammenhang viel interessanter sind hier die aktuellen Zahlen der US-Neuinfektionen, die ja auch aufgrund der wieder verschärften Restriktionen in so manchen US-Bundesstaat einen markanten Einfluss auf die herbeigesehnte schnelle wirtschaftliche Erholung haben. Während in den Medien vor allem die negativen US-Rekordmarken (Infizierte, Hospitalisierte und Verstorbene) rauf und runter zitiert werden, gab es bereits letzte Woche erste Anzeichen, die auf eine mögliche Abflachung der Dynamik in vielen betroffenen US-Bundesstaaten (Florida, Arizona, Texas, aber auch Kalifornien etc.) hindeuten.
Da die in den letzten 1-2 Wochen getroffenen Maßnahmenverschärfungen (Maskenpflicht etc.) sich zum Teil erst in den nächsten Tagen in den Zahlen niederschlagen werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich diese Verbesserung weiter fortsetzt. Die Finanzmärkte haben in den letzten Wochen den Anstieg der US-Neuinfektionen zwar großteils ignoriert – wenn der COVID19-Trend in den nächsten Wochen aber weiter nach unten dreht, so würde damit ein wichtiges kurzfristiges Abwärtsrisiko für den Aktienmarkt wieder wegfallen. Für eine generelle Entwarnung ist es aber noch zu früh, zumal uns auch noch andere Risiken (US-Vorwahlkampf-Eskapaden von Trump, Angst vor Steueranhebungen bei Biden-Sieg etc.) erhalten bleiben. Dementsprechend bleibt unsere kurzfristige Aktienmarkteinschätzung (3-6 Monate) weiterhin auf „Halten“, wobei wir auf 6-12 Monatssicht nach wie vor positiv gestimmt sind.
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