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Inbox: Raiffeisen sieht ATX zu Jahresende bei 3.450 Punkten


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02.10.2017

Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Raiffeisen Research, eine Organisationseinheit der Raiffeisen Bank International AG (RBI ), veröffentlichte heute die Kapitalmarktstrategie „Österreich & CEE1“ für das vierte Quartal 2017. Die Publikation widmet sich unter anderem der nach wie vor starken Konjunkturentwicklung in Österreich und Zentral- und Osteuropa.

„Die Geschichte wiederholt sich. Wie schon im ersten Quartal hat sich die Dynamik der CE- und der meisten SEE-Volkswirtschaften nochmals beschleunigt. In fast allen Ländern der Region ist der private Konsum ein Kernelement der Wachstumsstory, angetrieben von signifikantem Beschäftigungswachstum und damit einhergehenden überdurchschnittlichen Lohnsteigerungen. In Rumänien und Ungarn steigen die Nominallöhne 2017 sogar zweistellig. Bei wenig veränderter Sparquote wird damit der private Konsum auch 2018 das Rückgrat des Konjunkturzyklus für die Region bleiben“, meint Chefanalyst Peter Brezinschek.

Volkswirtschaften in CEE weiterhin stark

Zum dritten Mal in Folge lag das Quartalswachstum sowohl in Zentraleuropa (CE) als auch in Südosteuropa (SEE) im Vergleich zum Vorquartal bei über 1 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist die CE-Wachstumsprognose im zweiten Quartal somit auf 4,0 Prozent p.a. geklettert, in SEE stieg sie auf 4,5 Prozent p.a. Das saisonal angepasste Quartalswachstum in Russland und Ukraine hat sich im zweiten Quartal auf 1 Prozent verdoppelt (Jahresprognose 2,5 Prozent p.a.). Das gesamte Quartalswachstum in CEE überschreitet folglich die Einprozentmarke und liegt damit höher als in jedem anderen Quartal der vergangenen zwei Jahre. Externe Unterstützung ist aus der Eurozone gekommen, wo in diesem Zeitraum ein robustes Wachstum von 0,5 Prozent p.q. verzeichnet wurde. Raiffeisen RESEARCH hat daher für einige Volkswirtschaften, z.B. Polen, Tschechien, aber auch Rumänien, Bulgarien und Slowenien die BIP-Schätzungen für 2017 und 2018 nach oben revidiert.

Inflation in CEE unverändert

Keine Notwendigkeit für Änderungen sieht Brezinschek bei den Prognosen der Teuerungsraten. Diese sind zwar 2017 das erste Mal seit drei Jahren wieder durchgehend im positiven Bereich, eine markante Beschleunigung wird jedoch für 2018 nicht erwartet. Der Durchschnitt von CE und SEE sollte sich nächstes Jahr zwischen 2 Prozent und 2,5 Prozent bewegen. Das genügt aber, dass die Geldpolitik selektiv darauf reagiert. Raiffeisen RESEARCH rechnet in Tschechien, Rumänien und schließlich Polen mit geldpolitischen Einschränkungen und Zinserhöhungen. In Russland erwarten die Analysten im Wesentlichen ein Pendeln knapp um das Inflationsziel von 4 Prozent, sodass der russischen Zentralbank noch genügend Zinssenkungsspielraum bis Sommer 2018 gegeben ist. Insgesamt bleibt aber die EZB-Geldpolitik zinsdämpfend für die EU-Länder auch außerhalb der Eurozone.

Österreich: Konjunkturmotor läuft auf vollen Touren

Die österreichische Konjunktur sieht Brezinschek aktuell in sehr guter Verfassung. Mit einer Zuwachsrate des realen BIP von durchschnittlich 0,8 Prozent p.q. im ersten und zweiten Quartal war die konjunkturelle Dynamik im ersten Halbjahr so hoch wie zuletzt im Vergleichszeitraum 2011. Brezinschek: „Österreich gehört beim BIP-Wachstum derzeit zum Spitzenfeld der Eurozone, wobei die hohe Dynamik vor dem Hintergrund einer jahrelangen unterdurchschnittlichen Konjunktur auch als Nachholeffekt zu sehen ist. Die wirtschaftliche Entwicklung im ersten Halbjahr war sowohl von der Binnennachfrage als auch vom Außenhandel getragen.“

Zwar verzeichnete der private Konsum aufgrund des auslaufenden Effektes der Anfang 2016 in Kraft getretenen Steuerreform sowie einer höheren Inflation etwas niedrigere Zuwachsraten. Diese sind aber immer noch als solide zu bezeichnen. Als Wachstumsstütze erwiesen sich ebenso die Investitionen. Die positive Tendenz beschränkte sich dabei nicht nur auf die Ausrüstungsinvestitionen, auch die Bauinvestitionen wurden in den ersten sechs Monaten merklich ausgeweitet. Die Exporte wiederum profitierten vom positiven außenwirtschaftlichen Umfeld.

Inflation in Österreich steigt im Jahresverlauf deutlich

Nach dem im Februar verzeichneten vorläufigen Höhepunkt mit 2,4 Prozent p.a. ist die Inflation auf 2,1 Prozent p.a. im August zurückgegangen, was hauptsächlich der Ölpreisentwicklung geschuldet ist (deutlich geringere Anstiege im Vorjahresvergleich). Die Preisdynamik bei Dienstleistungen ist hingegen weiterhin hoch. Auch wenn sich die Gesamtinflation zunächst noch weiter abschwächen dürfte, zeichnet sich für 2017 im Vorjahresvergleich ein Anstieg der Teuerung von 1,0 Prozent auf 2,0 Prozent p.a. ab. Für 2018 und 2019 erwarten die Analysten von Raiffeisen RESEARCH eine ähnliche Dynamik mit jeweils 2,1 Prozent p.a., was die gute Konjunktur und die damit einhergehende zunehmende Überauslastung der Produktionskapazitäten reflektiert.

Konjunkturausblick für Österreich günstig

Der Ausblick zumindest für die kommenden Monate gestaltet sich weiterhin günstig. So notierte beispielsweise der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe im August bei 61,1 Punkten und damit auf dem zyklischen Höchststand. „Vor dem Hintergrund der sehr guten Konjunkturentwicklung in den ersten sechs Monaten und der Aussicht auf eine weiterhin hohe Dynamik im zweiten Halbjahr haben wir unsere Wachstumserwartung für 2017 von 2,2 Prozent auf 2,8 Prozent angehoben. Die gute Konjunktur sollte zumindest 2018 anhalten, obwohl wir für das kommende Jahr mit 2,2 Prozent, nach zuvor 1,7 Prozent, bereits niedrigeres Wachstum unterstellen Das BIP-Wachstum im Gesamtjahr 2017sowie in den beiden Folgejahren dürfte auf breiter Basis erfolgen. Für 2019 erwarten wir eine Steigerung von 1,4 Prozent“, so Brezinschek.

Aktienmärkte – erfreuliches Jahresende erwartet

Im dritten Quartal 2017 haben die von Raiffeisen Research betrachteten CEE-Aktienmärkte nahezu geschlossen die westlichen etablierten Counterparts teils deutlich hinter sich gelassen. Während die US-Aktienmärkte ein solides Kursplus samt teilweise neuer Allzeithöchststände (S&P 500 ) vorweisen konnten, legten die europäischen etablierten Aktienmärkte mit einer zwischenzeitlichen Korrektur eine Verschnaufpause ein. „In Punkto Geldpolitik und Liquidität gehen wir aktuell von einem sanfteren Zinserhöhungspfad für die USA aus, während in Europa die geldpolitische Wende weiterhin noch nicht offiziell eingeläutet wurde. In Anbetracht der sehr guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwarten wir dementsprechend ein Anhalten des positiven Sentiments auf den internationalen Aktienmärkten bis über den Jahreswechsel 2017/2018 hinaus“, meint Brezinschek.

ATX : klarer Outperformer 2017

Die deutliche Outperformance des österreichischen Aktienmarktes gegenüber europäischen und globalen Vergleichsindizes nahm über die Sommermonate weiter zu. Mit einem Anstieg von über 26 Prozent seit Jahresbeginn zählt der österreichische Leitindex ATX weiterhin zu den sich am stärksten entwickelnden Aktienindizes im heurigen Jahr. Der Zuwachs liegt beträchtlich über der Performance von anderen europäischen Leitindizes wie EuroStoxx50 (plus 9 Prozent), DAX (plus 11 Prozent) oder CAC40 (plus 9 Prozent). In einem allgemein freundlich erwarteten Aktienmarktumfeld sieht Raiffeisen Research den ATX bis zum Jahresende um weitere knapp 5 Prozent höher bei 3.450 Punkten. Haupttreiber ist nach Ansicht der Analysten vor allem die an Dynamik gewinnende Konjunkturentwicklung in Österreich, der übrigen Eurozone und in CEE. Vor diesem Hintergrund wird in den kommenden Quartalen eine starke Entwicklung der Unternehmensgewinne erwartet. Der Wiener ATX hat im Zuge der starken Aufwärtsbewegung der letzten Monate seinen Bewertungsabschlag gegenüber dem breiten europäischen Markt etwas verringert und notiert aktuell mit einem KGV von 14,3 für 2017 und 13,3 für 2018.

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Peter Brezinschek, Head of Raiffeisen Research, Raiffeisen Bank International AG (Bild: Raiffeisen Bank International) © Aussender



Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, SBO, Porr, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Frequentis, Kostad, Linz Textil Holding, Marinomed Biotech, Wiener Privatbank, Warimpex, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, E.ON , BASF, Zalando, Mercedes-Benz Group, Allianz, Hannover Rück.

(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

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    „Die Geschichte wiederholt sich. Wie schon im ersten Quartal hat sich die Dynamik der CE- und der meisten SEE-Volkswirtschaften nochmals beschleunigt. In fast allen Ländern der Region ist der private Konsum ein Kernelement der Wachstumsstory, angetrieben von signifikantem Beschäftigungswachstum und damit einhergehenden überdurchschnittlichen Lohnsteigerungen. In Rumänien und Ungarn steigen die Nominallöhne 2017 sogar zweistellig. Bei wenig veränderter Sparquote wird damit der private Konsum auch 2018 das Rückgrat des Konjunkturzyklus für die Region bleiben“, meint Chefanalyst Peter Brezinschek.

    Volkswirtschaften in CEE weiterhin stark

    Zum dritten Mal in Folge lag das Quartalswachstum sowohl in Zentraleuropa (CE) als auch in Südosteuropa (SEE) im Vergleich zum Vorquartal bei über 1 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist die CE-Wachstumsprognose im zweiten Quartal somit auf 4,0 Prozent p.a. geklettert, in SEE stieg sie auf 4,5 Prozent p.a. Das saisonal angepasste Quartalswachstum in Russland und Ukraine hat sich im zweiten Quartal auf 1 Prozent verdoppelt (Jahresprognose 2,5 Prozent p.a.). Das gesamte Quartalswachstum in CEE überschreitet folglich die Einprozentmarke und liegt damit höher als in jedem anderen Quartal der vergangenen zwei Jahre. Externe Unterstützung ist aus der Eurozone gekommen, wo in diesem Zeitraum ein robustes Wachstum von 0,5 Prozent p.q. verzeichnet wurde. Raiffeisen RESEARCH hat daher für einige Volkswirtschaften, z.B. Polen, Tschechien, aber auch Rumänien, Bulgarien und Slowenien die BIP-Schätzungen für 2017 und 2018 nach oben revidiert.

    Inflation in CEE unverändert

    Keine Notwendigkeit für Änderungen sieht Brezinschek bei den Prognosen der Teuerungsraten. Diese sind zwar 2017 das erste Mal seit drei Jahren wieder durchgehend im positiven Bereich, eine markante Beschleunigung wird jedoch für 2018 nicht erwartet. Der Durchschnitt von CE und SEE sollte sich nächstes Jahr zwischen 2 Prozent und 2,5 Prozent bewegen. Das genügt aber, dass die Geldpolitik selektiv darauf reagiert. Raiffeisen RESEARCH rechnet in Tschechien, Rumänien und schließlich Polen mit geldpolitischen Einschränkungen und Zinserhöhungen. In Russland erwarten die Analysten im Wesentlichen ein Pendeln knapp um das Inflationsziel von 4 Prozent, sodass der russischen Zentralbank noch genügend Zinssenkungsspielraum bis Sommer 2018 gegeben ist. Insgesamt bleibt aber die EZB-Geldpolitik zinsdämpfend für die EU-Länder auch außerhalb der Eurozone.

    Österreich: Konjunkturmotor läuft auf vollen Touren

    Die österreichische Konjunktur sieht Brezinschek aktuell in sehr guter Verfassung. Mit einer Zuwachsrate des realen BIP von durchschnittlich 0,8 Prozent p.q. im ersten und zweiten Quartal war die konjunkturelle Dynamik im ersten Halbjahr so hoch wie zuletzt im Vergleichszeitraum 2011. Brezinschek: „Österreich gehört beim BIP-Wachstum derzeit zum Spitzenfeld der Eurozone, wobei die hohe Dynamik vor dem Hintergrund einer jahrelangen unterdurchschnittlichen Konjunktur auch als Nachholeffekt zu sehen ist. Die wirtschaftliche Entwicklung im ersten Halbjahr war sowohl von der Binnennachfrage als auch vom Außenhandel getragen.“

    Zwar verzeichnete der private Konsum aufgrund des auslaufenden Effektes der Anfang 2016 in Kraft getretenen Steuerreform sowie einer höheren Inflation etwas niedrigere Zuwachsraten. Diese sind aber immer noch als solide zu bezeichnen. Als Wachstumsstütze erwiesen sich ebenso die Investitionen. Die positive Tendenz beschränkte sich dabei nicht nur auf die Ausrüstungsinvestitionen, auch die Bauinvestitionen wurden in den ersten sechs Monaten merklich ausgeweitet. Die Exporte wiederum profitierten vom positiven außenwirtschaftlichen Umfeld.

    Inflation in Österreich steigt im Jahresverlauf deutlich

    Nach dem im Februar verzeichneten vorläufigen Höhepunkt mit 2,4 Prozent p.a. ist die Inflation auf 2,1 Prozent p.a. im August zurückgegangen, was hauptsächlich der Ölpreisentwicklung geschuldet ist (deutlich geringere Anstiege im Vorjahresvergleich). Die Preisdynamik bei Dienstleistungen ist hingegen weiterhin hoch. Auch wenn sich die Gesamtinflation zunächst noch weiter abschwächen dürfte, zeichnet sich für 2017 im Vorjahresvergleich ein Anstieg der Teuerung von 1,0 Prozent auf 2,0 Prozent p.a. ab. Für 2018 und 2019 erwarten die Analysten von Raiffeisen RESEARCH eine ähnliche Dynamik mit jeweils 2,1 Prozent p.a., was die gute Konjunktur und die damit einhergehende zunehmende Überauslastung der Produktionskapazitäten reflektiert.

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    Die deutliche Outperformance des österreichischen Aktienmarktes gegenüber europäischen und globalen Vergleichsindizes nahm über die Sommermonate weiter zu. Mit einem Anstieg von über 26 Prozent seit Jahresbeginn zählt der österreichische Leitindex ATX weiterhin zu den sich am stärksten entwickelnden Aktienindizes im heurigen Jahr. Der Zuwachs liegt beträchtlich über der Performance von anderen europäischen Leitindizes wie EuroStoxx50 (plus 9 Prozent), DAX (plus 11 Prozent) oder CAC40 (plus 9 Prozent). In einem allgemein freundlich erwarteten Aktienmarktumfeld sieht Raiffeisen Research den ATX bis zum Jahresende um weitere knapp 5 Prozent höher bei 3.450 Punkten. Haupttreiber ist nach Ansicht der Analysten vor allem die an Dynamik gewinnende Konjunkturentwicklung in Österreich, der übrigen Eurozone und in CEE. Vor diesem Hintergrund wird in den kommenden Quartalen eine starke Entwicklung der Unternehmensgewinne erwartet. Der Wiener ATX hat im Zuge der starken Aufwärtsbewegung der letzten Monate seinen Bewertungsabschlag gegenüber dem breiten europäischen Markt etwas verringert und notiert aktuell mit einem KGV von 14,3 für 2017 und 13,3 für 2018.

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