Schlumberger: Bitterer  Ausschluss der Minderheitsaktionäre, jetzt wird es wohl teurer (Wilhelm Rasinger)

Bild: © Aussender, Schlumberger feiert "200 Jahre Robert Alwin Schlumberger": Historische Werbung für Schlumberger Champagner um 1900

Das gut geführte Traditionsunternehmen Schlumberger, das heuer sein 175-Jahr-Jubiläum feierte, verärgerte seine privaten Minderheitsaktionäre mit einem Gesellschafterausschluss und mit einer als unfair niedrig empfundenen Abfindung.

In der mehrstündigen Hauptversammlung am 23. Juni wurden vom IVA-Präsidenten Dr. Wilhelm Rasinger vor allem die viel zu niedrige Barabfindung für die Vorzugsaktionäre von 18,50 Euro (für Stammaktionäre 26 Euro) wegen gravierender Mängel im Bewertungsgutachten kritisiert. Die als Minderheitsaktionäre anwesenden deutschen Professoren für Betriebswirtschaft Prof. Ekkehard Wenger und Prof. Leonhard Knoll vertieften die Kritik mit einer ausführlichen, kompetenten Darstellung der Fehler in den vorgelegten Unterlagen.

Der Kompromissvorschlag des IVA, die Abfindung für die Vorzugsaktionäre auf 26 Euro anzuheben, wurde vom Mehrheitseigentümer, der Schweizer Sastre-Gruppe, abgelehnt.

Rasinger: „ Der Vorschlag hätte rund eine Million Euro, das etwa zwei Prozent des Unternehmenswerts, ausgemacht. Jetzt ist ein kostenintensives, langwieriges gerichtliches Überprüfungsverfahren mit einer Vielzahl von Antragsteller unausweichlich, die das Unternehmen voraussichtlich mit einem deutlich höheren Betrag belasten werden. Ein unwürdiger Abschied, der so ganz und gar nicht zum positiven Image der hochpreisigen Sektmarke passt!“

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Autor

Wilhelm Rasinger
http://www.iva.or.at

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