19.12.2024, 2477 Zeichen
Wien (OTS) - Im November 2024 führte der Verein für
Konsumenteninformation (VKI)
eine umfassende Preisuntersuchung von rund 200 Artikeln des täglichen
Bedarfs in Supermärkten und Diskontern in österreichischen und
deutschen Grenzgebieten durch. Der Fokus lag auf einer breiten
Produktpalette, darunter Milchprodukte, Obst, Gemüse,
Getreideprodukte, Getränke sowie Knabbergebäck und Süßigkeiten.
Fleisch- und Wurstprodukte wurden nicht in die Untersuchung
aufgenommen. Die Analyse zeigt, dass Lebensmittel in Österreich im
Vergleich zu Deutschland durchschnittlich 15 bis 20 Prozent teurer
sind.
Die Preisdifferenzen variieren je nach Produktsegment deutlich.
Markenartikel sind in Österreich nahezu durchgehend erheblich teurer
als in Deutschland. Im Preiseinstiegssegment, also bei Eigenmarken
und günstigen Produkten, fallen die Unterschiede zwar weniger stark
aus als bei Markenartikeln, dennoch müssen österreichische
Konsument:innen hier im Durchschnitt etwa 14 Prozent mehr bezahlen.
Bei Bio-Produkten zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Während einige
Produkte, insbesondere Milchprodukte, in Österreich oftmals günstiger
sind, sind andere Artikel oft deutlich teurer als in Deutschland.
Besonders gravierend sind die Preisunterschiede bei folgenden
Produkten:
-
Markenkaffee: in Österreich bis zu 35 Prozent teurer
-
Gummibären: Preisunterschiede von bis zu 30 Prozent
-
Eier: Unterschiede von 9 bis 45 Prozent, abhängig von Segment (
Bio oder Preiseinstieg) und Anbieter
-
Milch (konventionell): 23 bis 30 Prozent teurer
-
Öl: Sonnenblumenöl 23-25 Prozent, Olivenöl bis zu 30 Prozent
teurer
„Es gibt verschiedene Ansätze, um die Preisunterschiede zwischen
Österreich und Deutschland zu erklären“, erläutert Walter Hager,
Projektleiter beim VKI. „In Stellungnahmen wurde betont, dass
systematische Preisunterschiede nicht eindeutig nachweisbar seien.
Als mögliche Einflussfaktoren werden unter anderem die hohe
Filialdichte in Österreich, höhere Personalkosten und Steuern,
geografische Gegebenheiten sowie der vergleichsweise hohe Anteil an
Bio-Produkten angeführt.“
„Gute Produkte dürfen ihren Preis haben“, so Walter Hager weiter.
„Es muss jedoch ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis
geschaffen werden, das für alle Marktteilnehmer - Handel,
Produzenten, Lieferanten und nicht zuletzt Konsument:innen -
akzeptabel ist.“
SERVICE: Weitere Informationen zu dieser Preiserhebung gibt es ab
19.12.2024 im Testmagazin KONSUMENT und auf www.vki.at/preisvergleich
-DE .
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