30.09.2024, 3567 Zeichen
St. Pölten (OTS) - Seit und vor allem während der Flutkatastrophe im
September 2024 hat
es die Transportwirtschaft trotz aller Naturgewalt verlässlich
geschafft, Versorgung und Verkehr in unserem Land aufrecht zu
erhalten. „Die Wichtigkeit dieser Einsatzbereitschaft wird ganz
besonders in Zeiten wie zuletzt während des Hochwassers sichtbar.
Egal, ob Personen- oder Gütertransport - die niederösterreichische
Transportwirtschaft war immer schon der Blutkreislauf der blau-gelben
Wirtschaft“, betont Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer
Niederösterreich (WKNÖ) die Bedeutung der Mitglieder der Sparte
Transport und Verkehr.
Welche Eigenschaften dafür nötig sind, skizziert
Niederösterreichs Spartenobfrau Beate Färber-Venz (Transport und
Verkehr): „Resilienz, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind drei
bestimmende Eigenschaften, die unsere Betriebe sowie unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszeichnen. Mit diesen drei
Eigenschaften kommt man nämlich nicht nur besser durch schwierige
Zeiten, wie die Versorgung während des Hochwassers gezeigt hat, sie
stellen auch das nötige Rüstzeug für die offensichtlich dringlichen
Veränderungen dar.“
Angesprochen sind damit umwelt- und klimafreundlichere
Technologien, deren Notwendigkeit sich auch durch häufiger
auftretende Extremwetterlagen wie Stürme, Dauer- oder Starkregen
sowie Hochwasser zeigt. So kann die Verkehrswirtschaft durch den
Einsatz von HVO-Diesel (Hydrotreated Vegetable Oils) aus erneuerbaren
Rohstoffen bis zu 95 Prozent CO2 einsparen. Zusätzlich sind die
meisten Lkw mit ihren Euro 6d Abgasstandards bereits jetzt
schadstoffärmer unterwegs als so mancher Pkw.
So sorgten die Transporteure mit ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern - oft unter extremen Bedingungen - dafür, dass wichtige
Güter wie Lebensmittel, Produkte für die medizinische Versorgung oder
andere dringend benötigte Waren rechtzeitig ans Ziel gelangen.
Darüber hinaus waren sie auch unverzichtbar beim Transport von Sand
und anderen Materialien zur Wiederherstellung gebrochener - oder zur
Verstärkung gefährdeter Dämme. „Dieser Einsatz verdient unseren
Respekt. Durch ihre Arbeit haben sie nicht nur geholfen, die
Bevölkerung zu schützen und ihre Versorgung aufrechtzuerhalten,
sondern sie haben auch den wirtschaftlichen Schaden vieler
Unternehmen minimiert, die auf zuverlässige Lieferungen angewiesen
sind“, sagt Markus Fischer, WKNÖ-Fachgruppen- und WKÖ-
Fachverbandsobmann des Güterbeförderungsgewerbes.
Genauso existenziell waren und sind die Busunternehmen, die
zusätzlich auch als Ersatzverkehr in Anspruch genommen werden können,
wenn Gleisanlagen unpassierbar oder gar zerstört sind. „Durch unsere
Flexibilität war es möglich, die Menschen zu ihren Familien,
Hilfseinsätzen oder zu ihrer Arbeitsstelle zu bringen, auch wenn
Schienen oder der eigene Pkw durch die Fluten unbenützbar geworden
waren“, zeigt WKNÖ-Fachgruppenobmann Christian Oberger (Autobus-,
Luftfahrt- und Schifffahrtunternehmungen) die Rolle der
Busunternehmen auf.
„Egal, ob es sich um die Aufrechterhaltung des Personenverkehrs
und die Versorgung mit Gütern, die Entwicklung künftiger Konzepte für
die Logistik oder um Maßnahmen gegen den Klimawandel dreht - die
Transportwirtschaft ist ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht,
Herausforderungen adäquat zu begegnen. Dieser Weg muss - auch mit
Förderungen für Umwelttechnologien - weiter unterstützt werden, damit
auch in Zukunft jede Extremsituation gemeistert werden kann, im
Interesse der Menschen, der Umwelt und der Versorgungssicherheit für
uns alle“, sind sich Ecker, Färber-Venz, Fischer und Oberger einig.
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