30.09.2024, 2670 Zeichen
Wien (OTS) - Mehr als 100.000 Zigaretten, 129 Kilogramm Tabak, 1.250
Zigarren,
über eine halbe Million Euro an Bargeld sowie rund 50 Kilogramm
Suchtgift: So beeindruckend liest sich die Halbjahresbilanz 2024 der
Zollspürhunde, die zudem noch 8 Artenschutzvergehen aufdeckten.
„Dank des richtigen Riechers unserer vierbeinigen Kollegen vom
Zoll in perfekter Zusammenarbeit mit den Diensthundeführerinnen und -
führern konnten wieder zahlreiche Erfolge im Kampf gegen Schmuggler
erzielt werden. Die Arbeit unserer Zoll-Diensthunde ist eine wichtige
Ergänzung im Rahmen aller Kontrollmaßnahmen, die von unseren
engagierten Zöllnerinnen und Zöllnern durchgeführt werden“, so
Finanzminister Magnus Brunner.
Im ersten Halbjahr 2024 führten die Diensthunde mehr als 600
Einsätze durch, bei denen fast 4.800 Kontrollen absolviert wurden,
und verzeichneten dank ihres feinen Spürsinns über 550 Aufgriffe.
Insgesamt sind für den österreichischen Zoll derzeit 26
Diensthunde im Einsatz, von denen sich fünf noch in Ausbildung
befinden. Die Diensthunde werden beim österreichischen Zoll einer
kombinierten Ausbildung unterzogen. Dabei erlernt ein Diensthund das
Aufspüren von Drogen und Tabakwaren (derzeit 14 Hunde im Einsatz),
Drogen und Bargeld (5) oder Drogen und Artenschutz (2).
Artenschutzspürhunde werden auf ca. 15 bis 20 verschiedene Gerüche
konditioniert. Den überwiegenden Teil der ausgebildeten und in
Ausbildung stehenden Diensthunde nehmen Deutsche und Belgische
Schäferhunde ein. Es kommen aber auch Deutsch Kurzhaar und ein
Labrador zum Einsatz.
Bei der Artenschutzhundeausbildung wird eng mit dem Tiergarten
Schönbrunn zusammengearbeitet. Andere Ausbildungsstätten sind neben
Zollstellen an Grenzübergängen, wie beispielsweise Nickelsdorf, auch
die Flughafen-Zollstellen, wie etwa Wien Schwechat. Aber auch bei
Busunternehmen und PKW-Händlern wird die Sucharbeit trainiert. In der
Ausbildung werden die Diensthunde spielerisch mit Einsatz des
„Klickertrainings“ an ihre Aufgabe herangeführt und nach
erfolgreicher Auffindung mit Futter oder dem Spielball belohnt.
Alle Diensthunde werden auf das „passive“ Anzeigen der Gerüche
trainiert. Beim passiven Anzeigeverhalten geht der Hund mit der Nase
zur Geruchsquelle und verharrt dort, wo er den Geruch wahrgenommen
hat - je nach Ausbildung Tabak, Bargeld, Artenschutz oder Drogen.
Nach rund zehn Jahren der intensiven Sucharbeit gehen Diensthunde
üblicherweise in den verdienten Ruhestand, den sie meist bei ihren
Diensthundeführern verbringen. Über die Jahre bauen die Partner eine
sehr intensive Bindung zueinander auf, die über die aktive Dienstzeit
anhält und im Privatleben genauso gelebt wird.
Fotos: https://bit.ly/3Y3kCvt
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