30.09.2024, 3234 Zeichen
Kleinmachnow/Berlin (OTS) - Beim Autogipfel malte die deutsche
Industrie eine vornehmlich düstere
Zukunft. Dabei gibt es durchaus Licht neben dem Schatten: Wo
Hersteller und Handel sich nicht einig sind, welche Fahrzeugsegmente
jetzt Konjunktur haben und welches Land die Elektromobilität in
Europa bremst, beleuchtet der neue Markreport m.Q von mobile.de.
Im Gegensatz zur Industrie blickt der deutsche Autohandel positiv
in die unmittelbare Zukunft: 81 Prozent der Gebrauchtwagenhändler
erwarten eine deutliche Verbesserung ihres Geschäfts im restlichen
Jahr. Dagegen gehen 50 Prozent der befragten OEM-Mitarbeitenden von
einer stabilen Marktlage aus. Auch die Marktdaten von mobile.de
stützen diese Erwartung: "Wir sehen, dass die Anzahl der Inserate im
ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen ist.
Noch stärker gewachsen ist in diesem Zeitraum die Nachfrage. Das
deutet auf eine positive Entwicklung in den kommenden Monaten hin",
sagt Ajay Bhatia, CEO von mobile.de. Tatsächlich wuchs das
Fahrzeuginventar auf der Plattform um 9,1 Prozent, während die
Nachfrage um 16,3 Prozent anstieg.
Mittelklassewagen besonders gefragt
Besonders im Fokus steht die Mittelklasse: Kein anderes
Fahrzeugsegment verzeichnete zuletzt ein solch starkes Verhältnis von
Angebot und Nachfrage. Der sogenannte Market Health Index, der Leads
und Inserate ins Verhältnis setzt und damit die Marktdynamik
bewertet, zeigt für die Mittelklasse einen Wert von 109. Zum
Vergleich: Bei SUVs liegt der Index lediglich bei 46 Punkten. Der
Durchschnittswert für den Gesamtmarkt liegt bei 100.
Missverständnisse bei E-Autos: Batteriekapazität wird
unterschätzt
Eine repräsentative bundesweite Umfrage im Rahmen des m.Q Reports
zeigt: Jeder Zweite schätzt die Batteriekapazität eines drei Jahre
alten Elektrofahrzeugs auf 50 Prozent oder niedriger - dabei zeigen
Hersteller-Tests, dass auch nach neun Jahren noch mit Kapazitäten um
die 80 Prozent zu rechnen ist. "Der Einsatz von Batteriezertifikaten
kann der Schlüssel zur Steigerung der Transparenz und
Vertrauensbildung im EV-Markt sein", betont Ajay Bhatia.
Deutschland hinkt bei E-Mobilität hinterher
Im europäischen Vergleich zeigte sich Deutschland beim Thema E-
Mobilität zuletzt wenig dynamisch: Während die Zahl der verkauften
Pkw mit Elektroantrieb im ersten Halbjahr 2024 europaweit um 1,3
Prozent anstieg, verzeichnete Deutschland einen Rückgang um 3,3
Prozent. Dänemark, Belgien, die Niederlande, Frankreich, Norwegen und
Großbritannien trieben den Ausbau in Sachen E-Mobilität konsequenter
voran. Einen stärkeren Rückgang als Deutschland weisen im selben
Zeitraum nur Schweden und Finnland auf. Allerdings ist in Schweden
bereits heute jedes dritte Fahrzeug mit einem Elektromotor
ausgestattet, hierzulande ist nur jeder Achte mit einem Stromer
unterwegs.
Alles zusammengefasst im neuen Report
Diese und weitere Themen, Daten und Einschätzungen finden sich im
neuen Marktreport m.Q - Market Intelligence & Insights von mobile.de.
Beleuchtet werden Trends, Marktbewegungen und Verbraucherpräferenzen
mit einem besonderen Fokus auf den Herausforderungen und Chancen für
Fahrzeughändler und -hersteller.
Weitere Informationen und den vollständigen Report finden Sie
unter www.mobile.de/mq .
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