04.12.2024, 2718 Zeichen
Wien (OTS) - Der Fachkräftemangel nimmt zu, während Mitarbeitende
internationaler,
älter und vielfältiger werden. Diversity ist also kein
vorübergehender Trend, sondern längst gelebte Realität. Doch wie weit
sind Unternehmen in Österreich tatsächlich im Umgang mit Vielfalt?
Eine neue Studie von identifire® und wortwelt® zeigt ein
durchmischtes Bild.
Rund 200 Expert:innen bestätigen die Relevanz von Diversity
Management: Nur 7,2 Prozent der Befragten geben an, dass das Thema im
Unternehmen keine Rolle spielt. Für Employer Branding, Recruiting und
Unternehmenskultur wird der bewusste Umgang mit Vielfalt immer
wichtiger. „Von einer Diversity-Strategie sind viele Unternehmen aber
noch weit entfernt. Nur 28,3 Prozent der Befragten geben an,
strategisch vorzugehen“, fasst Theresa Niederl als Co-Autorin der
Studie zusammen. Ergänzt wurden die Umfrage-Ergebnisse durch 7 Best-
Practice-Interviews. Mit dabei: AK Wien, dm, Erste Group, Porsche,
Stadt Graz, Sorger und die Wiener Linien.
Glaubwürdigkeit als Problem - besonders bei jungen Menschen
73,3 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich
Unternehmen diverser darstellen, als sie sind. „Erfolgreiche
Maßnahmen werden gerne in die Auslage gestellt, aber
Diskriminierungserfahrungen und strukturelle Ungleichheiten wenig
thematisiert. Das kann der Arbeitgeberattraktivität schaden“, fasst
Irmgard Zirkler, Partnerin bei identifire® und wortwelt®, zusammen.
Vor allem jüngere Menschen stellen die Authentizität von Diversity
Management häufig in Frage.
Ressourcenmangel & interne Widerstände
Ob Zeit, Geld oder Personal - in den Unternehmen fehlt es an
Mitteln. 71,4 Prozent der Befragten sehen fehlende Ressourcen im Team
als Herausforderung. Etwas mehr als die Hälfte hat zu geringe
Budgets. In kleinen Unternehmen sind es sogar 86,4 Prozent. 69,3
Prozent kämpfen mit der Messung und Evaluierung von Diversity-
Maßnahmen. 59 Prozent der Befragten sehen eine Übersättigung beim
Thema. „Diversity Management läuft nicht von allein. Ohne klare
Strategie und konsequente Maßnahmen drohen Konflikte“, ergänzt
Irmgard Zirkler.
Neben praktischen Hürden ist Management-Unterstützung besonders
relevant. Für 86,1 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen ist dies eine
wichtige bzw. sehr wichtige Voraussetzung. Dicht gefolgt von
professioneller interner und externer Kommunikation mit 84,4 Prozent.
Allerdings sehen 60 Prozent der Befragten im fehlenden Engagement der
Führungskräfte für Diversity eine Herausforderung.
Das Fazit
Trotz aller Stolpersteine zeigt die Studie, dass Diversity
Management immer wichtiger für das Employer Branding wird. Was
braucht es für den Erfolg? Das Commitment der Geschäftsführung, eine
nachhaltige Strategie und authentische Kommunikation.
Wiener Börse Party #795: ATX im Minus, AT&S mit kleinem Comeback, die grosse Erste Group Bilanz und die KTM Racing Frage
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Porr, Amag, Immofinanz, CA Immo, EVN, Frequentis, Erste Group, DO&CO, Andritz, Austriacard Holdings AG, AT&S, Cleen Energy, Gurktaler AG Stamm, Kostad, Kapsch TrafficCom, Linz Textil Holding, Polytec Group, SBO, Wolford, Warimpex, Strabag, Oberbank AG Stamm, UBM, Agrana, Flughafen Wien, OMV, Palfinger, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa.
Wienerberger
Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent weltweit. Das Unternehmen vereinigt die Geschäftsbereiche Clay Building Materials und Pipes & Pavers. Der Wertschöpfungsprozess ist die Fertigung und die Vermarktung von Baustoffen und Systemlösungen für Gebäude und Infrastruktur.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER